@Nadzieja:
_________
Der Gang schien noch unendlich weiter zu gehen, doch plötzlich, ganz unvorhergesehen tauchte sie die Sonne der Oberfläche in ein golden-rötliches Licht und Shja musste sich mit der heilen Hand die Augen verdecken, damit er nicht gänzlich geblendet war. Jedoch nach einer Zeit der Blindheit, gewöhnten sich die Augen an die schon untergehende Sonne und er nahm den Arm weg, immer noch stark zugekniffen sah er sich um. Die Luft hier war schon ganz anders, frischer und nicht.. so faul, feucht wie unten. Die Vögel zwitscherten, ach wie hatte er dieses Geräusch vermisst. Brummend streckte er die Arme von sich und liess den ganzen Körper in der Sonne baden, sein natürlicher Teint war schon komplett ausgeblasst worden, da er solange unter der Erde gewesen war. Er hoffte Celeste und alle anderen, die vorher noch nie an der Oberfläche gewesen waren, würden ebenso beeindruckt, wie auch froh sein. Shja war beides, er liebte es jetzt schon, wieder an der Oberfläche zu sein. Leise brummte er etwas auf trollisch, was, obwohl wahrscheinlich niemand trollisch konnte, jeder verstand.
,, Hjell Sunnt ", murmelte er und öffnete etwas die Augen. Evelin's weisses Haar glänzte etwas in dem rötlichen Sonnenschein, die Kriegerin und ihre Anführerin sah unglaublich aus in diesem Moment. Vorsichtig stapfte Shja neben Evelin und legte ihr die heile Hand auf die Schulter, er wusste nicht wie alt Evelin war, aber es interessierte ihn auch nicht. Er wusste nur, dass sie wusste, wie die Oberfläche ausgesehen hatte und wie gut es tat, an dieser zu sein.,, Wunderschön...nicht?", murmelte er und sah sich um, Vögel zwitscherten und irgendetwas war in kleiner Entfernung zu hören, was grösser war. Es lief Shja den Speichel im Mund zusammen. Wieder etwas wildes zu Essen, das zarte und dennoch muskulöse Fleisch eines Wildtieres war um Dimensionen besser als das fettige gezüchtete Schweinefleisch aus Wallhamm. Im Moment wollte er nie wieder zurück nach Wallhamm, nie wieder unter die Erde. Er wollte an der Oberfläche bleiben. Er sah sich um, drückte sich etwas weiter neben Evelin und versuchte schon den nächsten Weg herauszufinden, doch er war zu sehr damit abgelenkt die schimmernden Bergseiten zu betrachten, die Schatten der Wälder langzuziehen und die Vögel am unendlichen Himmel in ihrem Abendflug zu zu sehen. Salem stürmte an die Klippe und warf sich zu Boden, er betete zu den Göttern und dankte ihnen, dass er das noch miterleben durfte.,, Das haben wir nicht Götter zu verdanken.. Natur ist alleine wunderschön..", versuchte er philosophisch aktiv zu werden, liess es aber danach.
Warum auch immer, liess er die Hand auf Evelin's Schulter liegen und hatte die restliche Gruppe um sich herum vergessen.