Um mich auch mal einzuklinken:
Zum Thema Steampunk: Ist durchaus etwas, was an Kreativität dem Fantasy-Genre am nächsten kommt, ohne zu nahe dran zu sein. Gefällt mir daher sehr! Letztendlich haben sich meistens andere RPGs als Fantasy RPGs nie so als das Wahre herausgestellt, weil der Rahmen drumherum doch immer irgendwie zu fix war. Deswegen bin ich auch gegen ein Prinzip (jeglicher Art), das hier übernommen werden soll. Tendenzen und Elemente schließt das natürlich nicht aus, aber sich stark an etwas bestehendes anzulehnen lehne ich persönlich ab. Bereits bei der Planung von Nefartis wurde der Erebos-Gedanke ja schon recht früh wieder verworfen.
In ein Steampunk Setting könnte man dann natürlich auch die modernen Elemente einbinden.
Ein individuelles Steam-Punk Setting - damit könnte sich glaube ich auch jeder anfreunden, der eigentlich Fantasy haben will. Gefällt mir super, der Vorschlag.
Nun zum Kampfsystem:
Ich habe mit dem Nefartis RPG einen Pfad der Läuterung durchlaufen. Vom Annehmen eines existierenden Kampfsystems über dessen Anpassung und Verbesserungen bis hin zur Ablöse durch ein reiferes System, das letztlich leider nie wirklich zur Entfaltung kommen konnte, weil die Aktivität vorher raus war - jetzt stehe ich wieder hier und bin wohl als einer der wenigen gegen ein Kampfsystem oder zumindest eines, das eine zentrale Rolle im RPG einnimmt. Mag sein, dass ich immer wieder auf das Drachenreiter RPG zurückverweise, das wunderbar ohne ein Kampfsystem funktioniert hat, oder ob es an einer bestimmten Erfahrung lag, die ich als Bote gemacht habe:
Nach einiger Zeit kam es mir so vor - und das hat ein User bereits schon ähnlich formuliert, der sich dazu, so denke ich, auch noch äußern wird -, als wären die meisten Spieler nur noch Quest- und EP-geil. Es gab bis auf Ausnahmen keine Aktion zwischen den Spielern, die ohne Quest stattgefunden hätte. Ohne eine Quest hatten sie keinen Grund, mit anderen Spielern zu interagieren, bloßes Reden bringt ja nichts , dafür gibt es ja keine EP(Das war auch der Grund, warum ich die Harmonie eingeführt habe).
Ein sehr simples Kampfsystem, viel simpler als das von Nefartis oder auch Finitus - das in meinen Augen für ein RPG viel zu strategisch und eisern ist (durch die Todesmöglichkeit und all die Vorgaben, die im Regelwerk getroffen werden und den Spielern jegliche Kreativität rauben), mit einer minimalen Anzahl von Komponenten ist das, was in meinen Augen sinnvoll ist.
Denn wenn es nicht das Kampfsystem ist, das die Spieler am spielen hält, dann sind es die Spieler selbst und die Story, die von den Spielern geschrieben wird, und genau so sollte es bei einem RPG sein.
Deswegen bin ich für ein Steckbrief-RPG.
Es mag ja sein, dass das viele zu langweilig finden, aber das war meine Meinung.
(Und selbstverständlich bin ich auch bereit, in ein RPG mit extensiverem Kampfsystem einzusteigen, und dort meinen Pathos an den Tag zu legen

)