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921

Freitag, 28. August 2020, 21:12

Vada und Korina machten sich, nun wo Zinnia die Blutprobe von Korina erhalten hatte, von dannen.
Die Erzmagierin und die Drachenreiterin blieben beide fürs erste zurück. Dabei blieb Ayres Blick fest auf die beiden, während der des Wächter-Fakes zwischen ihr und den beiden hin und herwechselte.

"Dürfte ich erfahren, was in deinem Kopf grad so vorgeht?", fragte das Ordensmitglied interessiert nach. Erst als Korina und Vada nicht mehr in Sichtweite waren, wandte sich das Ratsmitglied zu ihr hin.
"Noch nicht, erst möchte ich zu einem offenerem Ort. Es könnten noch einige der Geister, die zweifelsfrei mit den beiden assoziiert sind, in der Nähe lauern. Folg mir."
Das ließ sich die neugierige Frau nicht zweimal sagen. Sie wollte mehr wissen über die Motivation von Ayres Handeln. Die Dämmerungsmagierin ging los in Richtung Westen. Lauriam bemerkte ihr Näherkommen über seine Thermomantie, ließ die beiden aber passieren. Die Angreiferin von vorhin hatte er zuvor in eine der Gassen gezerrt, damit auch diese keinen Grund zum Anhalten gibt.

"Soll ich die beiden verfolgen? Meine Pause war lang genug, da sollte eine weitere Beschattung drinne sein!" Dem Spezialagenten fehlten Details dazu, was die beiden besprochen hatten. Es schien nicht zu schaden, es zumindest zu versuchen, so Lauriams Gedanken dazu. Aber er war nicht ganz ohne Zweifel:
"Vergiss nicht, Ayres Lepore ist eine mächtige Dämmerungsmagierin. Sie wird dich mithilfe ihrer Lichtmagie treffen können, wenn du nicht aufpasst. Wenn es dir zu brenzlig wird, hau ab."
Aella nickte. Diesmal konnte es für sie schnell brenzlig werden, wenn ihre Tarnung nicht ausreichend ist, zumal sie auf einem offenen Platz sein wird... Aber nach der Schlappe von zuvor wollte sie diese Chance sich doch noch beweisen zu können nicht entgehen lassen.
"Lauriam, ich-"
"Du bleibst bei mir. Wir wären ihr mehr Last als Hilfe. Wir werden am äußersten Rand des Platzes einen Blick auf die Lage behalten, aber weiter werden wir nicht gehen." Und noch viel wichtiger, wollte er sie so schnell nicht wieder aus den Augen lassen. Nicht in der Nacht.

"Diana, sag den anderen bitte Bescheid, dass sie bereits zum Gasthaus zurückkehren können. Wir würden gleich nachkommen"

In der Zwischenzeit erreichten die beiden Störenfriede den Vorplatz der Akademie.
"Wie wärs mit jetzt?" Sie wollte mehr wissen! Jetzt! Dazu war sie bereit der Magierin sogar auf die Nerven zu gehen. Nun, zumindest bis... sie schwören konnte Ayres grad schmunzeln zu sehen, länger als einen Moment. Ihr fiel die Kinnlade runter. "W-warte. Warum?!" Sie kannte diese Frau nur durch wenige Treffen und daher wusste sie, dass dieser Anblick extrem selten ist. Genauso hoch war die Chance einen Angeborenen zu treffen! So zumindest ihre bisherige Vermutung.
"Das war... weitaus mehr als ich erwartet hatte." Mehr sagte die Frau noch nicht.
Sie wanderte weiter in Richtung Mitte des Platzes.

Aella begab sich derweil in Position...

______

Obwohl er getreten wurde, geschah bei dem Angreifer von Amen nichts. Was er aber feststellen konnte, wenn er wollte war, dass die Atmung von ihm unruhig war.

______

Reyson sagte nichts zu Noires ersten Worten, nickte dann aber ihrer folgenden Frage zu und begann sobald sie fertig war das Aussehen des Priesters zu beschreiben. Daraufhin...
"Was den Grund anbelangt, mein stärkster Verdacht liegt an seiner Zugehörigkeit zur Kirche der schwarzen Engel. Es könnten auch persönlichere Gründe im Spiel sein, wenn man aber alleine bedenkt was ihn und den Rest unterscheidet kommt mir dieser Verdacht als passend vor. Vielleicht ist es ihr schnelles Wachstum, vielleicht vermutet er auch einfach, dass in den Schatten dieser Organisation sich etwas Gefährliches verbirgt...
Die beiden Dunklen Schwingen wussten beide, dass dem tatsächlich so wäre, doch selbst Rhord wusste, dass jetzt über ihre Bekanntschaften und ihr Wissen darüber zu reden nicht die schlaueste Idee wäre. Aber eben deswegen wusste er auch nicht, wie er darauf antworten konnte. Es gab aber noch einen dritten, der etwas sagen konnte und dieser war Uneingeweiht.
"Dieser Priester ist oder war ein Dämon. Der Gedanke ist nicht weit entfernt, dass er seine Position ausgenutzt hat, um sich an den Gläubigen zu bedienen. Sie irgendwo hinzulocken dürfte kein großes Problem für ihn darstellen. Aber selbst wenn dem nicht so ist, wenn er wie Rhord wäre, die Möglichkeit an sich besteht... und dass es anderswo ähnlich ausschaut ebenso. Der Wächter mag wie es scheint in merkwürdigen Aktivitäten involviert zu sein, das ändert aber nichts daran, dass ihm das Wohl der Leute am Herzen zu liegen scheint... sonst würde er doch auch nicht die ziehen lassen, die auf Itzukis Warnung reagierten.
Reyson lächelte als er seinen Sohn sprechen hörte.
"Gut kombiniert, Sohn. Wer weiß wie weitreichend das Netz des Phantoms ist und was es alles für sie ans Tageslicht bringt. Die Entführung könnte auch dazu da sein, um diesen Dämon zu verhören, um mehr über die Kirche in Erfahrung zu bringen.

Darauf, als jeder nochmal etwas dazu sagen konnte, wurde alles wieder still. Das Ratsmitglied schaute sich um, um zu sehen, ob es doch noch irgendwas zu sagen gab. Danach aber:
"Nun denn, ich schätze es ist soweit. Kommen wir zum letzten Punkt. Rhord, bitte begleite mich.” Der Echsendämon nickte seinem Artgenossen zu und stand wie dieser auf. Gemeinsam begaben sie sich zurück in den magisch versuchten Raum. Zuerst ging er zu einer der Vitrinen an der Seite. Er öffnete sie und anstatt einen der Ringe zu entnehmen, die man durch das Glas sehen konnte, hob der Mann den Stoff auf dem die Schmuckstücke lagen hoch und holte von dort etwas hervor. Rhord folgte ihm, aufpassend, dass nicht doch noch irgendwas Unvorhergesehenes passieren würde. Damit rechnete er zwar nicht mehr wirklich, doch er wollte sich am Ende von allem sich auch nichts anhören müssen, nachdem sie bereits so viel erfahren hatten! Trotz seiner ganzen Konzentration kam er nicht umher einen Blick auf die äußere rechte Ecke zu werfen. Da waren... Einschusslöcher. Viele davon. Es waren auch Kreidespuren zu erkennen.
"Was hast du-"
"Geübt.

Der Erzmagier brauchte noch nicht einmal zu ihm hinschauen um die Frage zu wissen. Stattdessen reichte er ihm den Ring, welchen Rhord dann auch dankend einsteckte. "Als nächstes...” Er trat zu einem der Podeste, wovon eines durch den Kampf noch immer umgeschmissen da lag. Jenes, welches er ansteuerte, stand aber noch. Er fasste es fest an und begann mit all seiner Kraft es zu heben, um es zur Seite zu bewegen. Wäre er kein Dämon hätte er das wohl nicht fertig gebracht, so Rhords Meinung zu dem was sah.

Unter dem Podest war auf dem ersten Blick nichts, was sich änderte, als der Mann die dünne Steinplatte auf der das Podest bis eben noch stand, entfernte. Eine Truhe, die hochkant in einer Einbuchtung lag. Da war ein Eisenring, der nach oben raus schaute, an dem Reyson die Truhe anpackte und zu sich nach oben hob, bis er sie mit beiden Händen zu fassen bekam. "Sollte es zu einer Inspektion kommen, sollte das hier nicht auffallen. Nicht das beste Versteck, aber dort würde weniger wahrscheinlich nachgeschaut werden als hinter Schränken und Vitrinen, die typischsten Verstecke.

Anstatt etwas dazu zu sagen - es fiel ihm eh nichts ein - half Rhord die Truhe zu tragen bis in den Vorraum, wo die anderen warteten. Gemeinsam stellten sie sie in der Mitte ab, das Ratsmitglied ging aber bevor er mit den Erklärungen begann zurück und schloss nun die große Tür.
Dann setzte er sich wieder an seinem vorherigen Platz hin.

"Dort drinnen werdet ihr all meine Vorbereitungen, alles was ich schaffte zusammen zu bringen, finden für das, was ich meinen Befreiungsversuch nennen würde. Bedient euch, fragt wenn ihr in der Zwischenzeit Fragen habt, aber wir können alles gerne am Ende gebündelt besprechen.
Das ließ sich der Erddämon nicht zweimal sagen und machte sich daran die Truhe zu öffnen. Sie schien gut gefüllt zu sein, mit allerlei Kram. Da waren merkwürdig aussehende Armbrustbolzen, zwei Mappen und ein loses Blatt, welches oben auf lag. Er wusste nicht wo er anfangen sollte, die Mappen, so fürchtete er, könnten zu kompliziertes beinhalten! Um sich den Stress zu sparen, nahm er das einzelne Stück Papier in die Hand, um zu schauen was darauf stand. Mit dem Vermeiden von Stress hatte es sich dann aber auch schon erledigt, denn nicht nur stand sein Herz für einen Moment stehen, er machte auch große Augen als er atemlos das Papier umdrehte. Da war ein Bild und ein Text. Um genauer zu sein, war dies ein Steckbrief, der derzeit allerorts, aber vor allem im Kaiserreich, überall zu finden ist. Bestückt mit einer Zeichnung des Gesichtes eines Mannes, mit dem die Dunklen Schwingen so einige Rechnungen offen haben.
"S-Schwester... Ist das nicht..., stammelte er, als er der Katzenwandlerin den Steckbrief hinreichte.

Braig. Rhord verstand schon die kurze Zeit, die sie zusammenarbeiten, diesen Mann nicht. Es reichte ihn zu wissen, dass er ein Verräter der Schwarzen Hand und ein Feind für sie alle ist. Aber dass dieser Steckbrief hier drin lag konnte ja nur bedeuten... Aber warum genau?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (29. August 2020, 20:55)


Night Zap

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922

Sonntag, 30. August 2020, 15:55

Korina nickte als Antwort auf Vadas Vorschlag und folgte ihm. Während sie davongingen, kam ihnen auch Nina hinterher und sagte zu Korina: "Die beiden scheinen in eine andere Richtung zu gehen als ihr. Ich folge ihnen mal, falls sie wieder zu euch kommen, warn ich dich." Dann flog sie wieder rauf auf die Dächer und lief über sie los. Hier konnte Nina der Erzmagierin und dem falschen Wächter unbemerkt folgen, anders, als wenn sie am Himmel geflogen wäre. Dabei bekam sie auch ein Gespräch zwischen Lauriam und Aella, letztere wollte ebenfalls die Verfolgung aufnehmen.
"Kann ich mitkommen? Ich kann sie aus größerer Entfernung belauschen. Ist sicherer." Es gab ein OK, also ging sie mit Aella mit. Bis zum Vorplatz der Akademie, wo Nina sich auf einem Dach verschanzte und die Ohren spitzte.

Derweil teilte Korina ihrem Komplizen mit, was Nina ihr eben gesagt hat. "Laut Nina verfolgen sie uns nicht." flüsterte sie. Für eine Weile herrschte Stille, nur die Schritte der beiden und das sanfte Pfeifen des Windes in der engen Seitenstraße waren zu hören. Alles in allem hatte Korina nicht gerade das Gefühl, dass die Operation gut gelaufen war, und Grund dafür war nicht nur, dass der Wächter, den sie heute Abend angelockt hatten, ein Doppelgänger gewesen war. "Hör mal, das war... sehr dumm von mir." sagte sie zu Vada.

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Ranjids Wasserpfeife befand sich zwar am anderen Ende des Tisches (und gehörte jetzt eigentlich Ludo), aber er griff trotzdem nach dem Schlauch und nahm einen tiefen Zug von ihren süßen Dünsten. Die vereinte Kraft von Mizukis und Ranjids Pfeifen schafften es, den sehr viel weniger angenehmen Geruch des alorianischen Tabaks zu vertreiben, der aus der anderen Hälfte des Saals hinüberwaberte. "Cecile und ihre Crew sind gute Gastgeber, ich würde niemals in Frage stellen, wen sie einlädt." meinte Ranjid verstimmt.
"Wir entspannen uns ein wenig vor der Mission morgen. Nette Gesellschaft ist da immer was schönes. Komm, setz dich. Wenn Mine und Mu noch nachkommen, können sie sich ja vom Nachbartisch einen Stuhl nehmen." sagte Ludo und klopfte auf die Lehne des Stuhls links neben ihm. Cecile ließ sich auf dem vierten Stuhl nieder, sodass sie gegenüber von Mizuki setzen würde. "Wie du siehst, heißen dich ihr alle Willkommen, Mitzi. Selbst Ranjid, auch wenn so grummelig wie immer um diese Zeit ist. Ist wohl eine Pflanze, braucht Sonnenlicht. Und er hat auch nichts gegen Iwayuashi generell, ich versprechs. Na komm, Alter, wo drückt der Schuh?" Ranjid grummelte.

923

Sonntag, 30. August 2020, 17:07

Reyson’s Begründung oder Vermutung warum sich der Wächter den Priester der Kirche vornahm klangen schlüssig genug wenn man von der oberflächlichen Art und Weise ausgeht, auf die der Wächter abzielt. Nach dem Schema vorgehend würde es natürlich passen, und da Noire als auch Rhord genau wussten was hinter der Kirche tatsächlich stand - etwas wovon am liebsten viele nicht wissen sollten - konnten Sie es kaum offen herausposaunen. Rhord verstand das, machte Ihm aber in dem ganzen weiterhin wortkarg, was nicht das Problem sein sollte. Amids Kombination war gut für jemanden, der gerade mit so wenig Infos etwas zusammensetzten konnte und Noire nickte, wie Reyson zustimmend, dem zu und holte zu einer kleinen Erzählung aus. "Diese Kirche ist im Kaiserreich sehr aktiv und Ihr Einfluss schein sich stückweise auf den ganzen Kontinent auszubreiten wobei Sie dort am meisten Fuß fassen konnten bisher. Es ist besorgniserregend und wir beobachten das ganze bereits da wir Ihnen auf unseren Reisen immer wieder begegnen und uns das ganze genau wenig mundet, doch solange Sie nichts gesetztes widriges machen können wir kaum gegen Sie vorgehen und selbst wenn, spiele zu viele Faktoren ein die uns nur in wenigen Situation direkt handeln lassen können bis auf passiv unterstützende Aufgaben wie es der dortigen Regierung zu melden oder dieser zu übergeben wenn wir Sie bei einer Straftat überführen würden. Die Kirche ist aber nicht unser Ziel hier, trotzdem etwas, was man im Hinterkopf halten sollte." sie spielte es allgemein herunter und sprach erneut wieder Halbwahrheiten aus. Sie log nicht, sprach nur nicht alles aus. Nur das was sie für allgemein notwendig genug hielt um eine Geschichte darum aufzubauen.

Was dann folgte war der letzte Teil, in der Rhord und Reyson zurückverschwanden und Noire und Amid erstmal draußen zurückblieben. Was Noire in der kurzen Zwischenzeit fragte war Simpel. "Und? Nachdem du das alles nur gehört hast, bleibt deine Entscheidung deinen Vater an die Gesetzgebung zu übergeben? Ich hoffe nicht, nicht nachdem er offenbart hat was passieren würde, und die Bedrohung ist zu real als Sie zu ignorieren. Besonders da der oder die aufgeschreckt wird sobald Reyson nicht mehr Marionette vorspielt und alles verkompliziert."

Man konnte hören dass irgendwas sehr schweres bewegt wurde während Noire auf seine Rückantwort wartete, bevor die beiden nun zurückkehrten - Und eine Kiste abstellten. Noire blickte darauf, fragend, während das Ratsmitglied erklärte was das war: Vorbereitungsmaterial für seinen Befreiungsversuch. Für Fragen wäre er danach verfügbar, aber sie sollten Sich zuerst daran bedienen. Rhord tat das als erstes, während sich Noire vorsichtig näherte. Armbrustbolzen, zwei Mappen, ein loses Blatt Papier, umgedreht und erstmal noch nicht lesbar. Rhord entschied sich für den Steckbrief, während sich Noire zuerst die Bolzen ansah, den das war auffallender als die zwei Akten die sie danach ansehen wollte. Normale Armbrustbolzen wären aus dickem Holz mit einer spitzen, kräftigen Metallspitze, leichten Widerhaken und während vollständig auf Stabilität und Durchschlagskraft konzipiert während die Entfernung im Vergleich zu normalen Bögen - egal ob Kurz oder Langbogen - im Regelfall schlechter war. Diese Bolzen jedoch waren nichts davon. Dort wo normalerweise Holz war, waren Knochen verwendet worden. Und dort, wo normal massive Metallspitzen, meistens aus Eisen oder Stahl waren, waren Spitzen die sie erfahrungsgemäß zu keinen der beiden Gruppierungen zuordnen konnte. Doch wirklich "Zeit" hatte Noire nicht sie sich weiter anzusehen oder sie anzufassen. Denn Rhord seine Reaktion, der nun direkt neben Ihn wieder stand, und er schon fast zittrig den Zettel zu Ihr umwandte lies auch sie zuerst in kurze Schnappatmung verfallen. Ein Steckbrief von Braig.

Die Situation konnte nicht gefährlicher werden als dass die Organisation hinter Braig hier ihre Fäden zog, denn Noire wusste wie die anderen mittlerweile was dahintersteckte. "Die Situation ist allein durch diesen Steckbrief von kurios gefährlich zu extrem gefährlich gewandert." sagte sie zähneknirschend, während sie hastig sich die Akten ansah. Hauptsächlich enthalten waren Karten. Karten der Akademie die mit Pfeilen markiert waren oder Höhenangaben, Karten mit "X" Zeichen, sowie eine Karte zu einem Anwesen, wobei diese sehr grob gezeichnet war und an sich nur eine Art Außenlage beschrieb. Mal von dem größten Problem abgesehen war Noire nun sichtlich unruhig geworden. "Ich hoffe Ihr wisst mit was Ihr euch anlegen würdet wenn Ihr diesen Mann verfolgt oder diese Person mit dem Zusammenhängt was Ihr vermutet? Dieser Mann ist extrem gefährlich, noch gefährlicher zu was für einer Organisation diese Person gehört." - danach deutete sie auf sowohl die Bolzen als auch die Akten. "Dann diese hochkuriosen Bolzen und dann noch Karten von der Akademie selbst als auch einem Anwesen? Erklärt euch bitte Reyson, denn die Situation ist allein mit diesem Steckbrief schon weitaus gefährlich als Ihr euch vorstellen könnt, so gefährlich dass jemand kampfunerfahrenes wie Ihr in den Blinden Tod reiten würdet und das kommt von einer Person, die Ihr Leben lang als Söldner nur Gekämpft hat und eine Konfrontation mit diesem Mann gerade so nur in eine Pattsituation wenden konnte, bevor ich getötet werden konnte von Ihm. Mein Hass könnte nicht grenzenloser sein gegenüber diesem ... Etwas." - dass Sie nun das nervöse Nervenbündel war und nicht Reyson dürfte zumindest Rhord erkennen können der Sie nun länger kannte. Was niemand wusste war, das im Inneren bei Noire wieder der Gedanke auf schwappte wie bei der Trainingshalle. *Er muss sterben*

@Tobi:

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Ranjid‘s Antwort war erwartungsvoll kaum mit Elan behaftet, zumindest der Situation bestimmend lesend als auch von evtl. Vorurteilen geplagt, wobei dieser sehr allgemein und neutral von sich gab, nichts gegen Sie zu haben da Ceci Sie einlud und sie ein guter Gastgeber war, was also bedeutet dass Ludo hier wohl zu besagter Stammbelegschaft zählte. Dieser war peppig munter gestimmt, besonders nachdem er mit Mizuki im Qualmen einstimmte und die Mischung aus ihrem Tabak und dem Tabak der Wasserpfeife den vorher ihr fremden Geruch von Tabak wieder übertünchte. Namentlich benannte er sogar noch zwei weitere Personen, eine "Mine" und "Mu" - wohl auch Spitznamen dieser bunten Truppe, während Mizuki die Einladung neben Ludo entsprechend annahm und sich ihrer Waffe am Rücken entledigend, in den Stuhl fallen ließ und gemütlich sich hineingammelte, während sie ihre Schwert an den Tisch anlehnte neben sich und Ceci sich dem Stuhl ihr gegenüber anlehnte. Zu Ludos Freude - oder Trauer - war das offene Bein mit den Tattoos auf der anderen Seite und nicht auf der von ihm direkt danebenliegenden Seite. "Lass ich mir nicht zweimal sagen, gibt doch nichts als eine schönen, entspannten Abend nach einem langem Ritt und sollten diese anderen noch kommen: je mehr so besser, oder etwa nicht?" grinste sie pfiffig während sie neckend mit dem Finger einladend die Bedienung herwinkte. Immerhin wollte sie auch etwas trinken wenn Sie schon hier war.

Ceci drückte der weil Ranjid ein wenig auf den Schuh, wobei sie versicherte dass er nichts gegen Sie oder Ihr Herkunftsland hätte, und dieser nur grummelte auf die Frage, wo's denn Drücken würde. War die Frage Rhetorisch, gab Sie sich unwissend und wollte ihn bewusst ärgern denn so wie es aussah war es relativ offensichtlich wer hier gute und wer schlechte Laune hatte und wahrscheinlich warum oder war sie so ahnungslos wie Sie grad wirkte. Das war etwas, worauf sie gespannt war, doch Sie selbst legte etwas nach bei dem Ganzen. "Und selbst wenn er etwas gegen mein Herkunftsland hätte würde mich weder interessieren noch betreffen. Was die Regierungen der zwei Länder für ein Kräftemessen der Peinlichkeit veranstalten gehört mich als einfache Söldnerin nichts an, noch möchte in darin involviert werden. Den einzigen Personen denen ich eine Verpflichtung gegenüber empfinde sind mir selbst, meinem Magen, meinem Gewissen, meinem Lehrmeister und meinen Eltern und Geschwistern. Ich tat Ihm nichts, er mir nichts, also warum soll ich einen global aufgezwungenen Hass individuell auf jemanden auslassen der nichts dafür kann, wie so viele andere." Sie qualmte während dem Reden wieder etwas von ihrem Tabak aus, nahm aber dann die Pfeife aus dem Mund um sich an den kleinen Snacks zu bedienen, die noch übrig waren von dem, was Sie bestellt hatten. Kleien Happen sowie Spieße die Käsestücke, Weintrauben und Tomaten hatten - von den griff sie sich zwei um zog sich den Mix aus zwei jeder Sorte einmal genüsslich vom Holzspieß. Ihre offene, schon fast sorglose Art passte zwar überhaupt nicht zu ihrer extravaganten Kleidung - nun teilweise zumindest was den offenen Teil betraf - aber lies Luft im Raum ihr Söldnerdasein in Frage zu stellen.

@Night Zap:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soren« (30. August 2020, 17:40)


924

Sonntag, 30. August 2020, 20:08

Noire erzählte noch ein wenig über diese Kirche, mehr als Rhord es hätte tun können, doch mehr als ein zunicken kam dazu nicht mehr von Reyson. Offenbar für ihn persönlich im Moment ein nicht so wichtiges Thema.

Dann als er und Rhord weg waren, wandte sich die Katzenwandlerin an Amid, über dessen Haltung zu seinem Vater.
"Was ich bisher gelernt habe, ist eine Menge und wie es scheint hat er sogar etwas, um seine Aussagen zumindest irgendwie zu hinterlegen. Also, dass er irgendwas vorbereitet hat, meine ich... Das alles nach all den Jahren zu akzeptieren, es ist schwer.”, antwortete er zuerst zu Noire schauend, wechselte dann aber seinen Blick zu der Tür, hinter der sein Alter und der andere im Moment steckten. "Das was es mir am schwersten macht im Moment ist, dass er immer noch ein Dämon ist. Wie er selbst gesagt hat, es fällt ihm immer schwerer diesen Energie-Bedarf zu stillen. Seine Verwandlung scheint nicht seine Schuld gewesen zu sein, auch wenn es eine große Lücke in seiner Geschichte gibt, doch das ändert nichts an seiner Situation...” Er musste einmal seinen Kopf schütteln, um seine Gedanken wieder frei zu machen. Da war jedoch noch mehr. Gedanken die ihn die Zähne zusammen knirschen ließ. "Es kotzt mich an zu wissen, dass ich einer der Gründe bin, warum wir immer noch an diesem beschissenen System kleben. Doch gleichzeitig hat er damit auch Mutter beschützt. Beides aus Liebe. Ich habe gesehen in was für Zuständen er sich manchmal befand. Und nun ihn ausliefern? Ein Teil von mir weiß, dass es geschehen sollte, ein anderer weiß aber auch, dass daran in gewisser Weise nichts Gerechtes wäre... und doch vielleicht notwendig?

Wieder versuchte der Jugendliche seine Gedanken frei zu machen, aber es kam nur eine Träne heraus. Er schlug einmal gegen die Wand, an die er angelehnt war. "So eine Scheiße... Ich werde mir erstmal anhören, was er nun ausgebrütet hatte. Was er vor hat.

Wenig später kamen die beiden Dämonen wieder heraus und auch Noire machte sich an den Inhalt der Truhe. Für sie kamen als erstes die Bolzen an die Reihe, bekam aber auch sehr bald den Steckbrief in die Hand gedrückt. Noires Reaktion, sowie die von Rhord, war stärker als Reyson erwartet hatte. Er blickte verwundert, der Grund dämmerte sich ihm aber bald. Sie waren über die Gefährlichkeit dieses Mannes in Bilde, aber sie haben noch nicht weit genug geblättert, um das ganze Bild zu kennen. Amid blickte am verschrecktesten, als dieser Noires Worte hörte.

"Warte, von was für einer Organisation sprechen wir hier? Dass er zum Staatsfeind Nummer eins des Kaiserreichs wurde und das auf einmal, das war ja schon alarmierend, aber wie es scheint habt ihr schon mit ihm Bekanntschaft gemacht.
Rhord nickte dem zu und wollte antworten. Ihm fiel es in diesem Falle einmal nicht schwer um die Tatsache, dass sie einst Verbündete sein sollten, zu verschweigen, sah er diesen Mann ja auch nie wirklich als einen von ihnen. "Er hatte mir einen Pfeil in den Rücken geschossen. Ein Glück, dass ich verwandelt war. Ich war aber mit anderen Gegnern beschäftigt, weswegen ich anderen von uns ihn überlassen musste."

"Dass er gefährlich ist, ist mir bewusst. Ich durfte ihn einmal sehen, einmal erleben und mir war am Ende absolut klar, dass dieses Monster gefährlich ist. So gefährlich, dass man von jedem, der mit ihm im Bunde ist eine ebenso große Gefahr sein dürfte. Mir ist bewusst, dass ich ihn nie erwischen könnte, zu mobil, wahrscheinlich im Moment nicht einmal im Land, aber auf ihn habe ich es auch nicht abgesehen. Noch nicht. Ich habe vor seinen Komplizen zu ermorden, der in dieser Stadt die Fäden für diese Organisation zu ziehen scheint.” Er stand auf, ging zur Truhe hin und nahm einen der Bolzen in seine Hand.
"Aller Wahrscheinlichkeit nach werde ich nur einen Schuss, eine Chance haben. Vielleicht ein wenig mehr, wenn ich Glück habe. Wie du sagtest, ich bin nicht kampferprobt. Das muss man aber auch nicht zwingend sein, wenn man ein Attentat plant. Zielsicherheit ist dabei wichtiger und dein Kollege konnte im Raum sehen, dass ich versucht habe zu üben. Was diese Bolzen betrifft... Erst einmal ist das da ein Drachenknochen, äußerst stabil und durch antike Technik wurde diesem, ohne den Knochen zu beschädigen, teilweise Stücke dieses magieversiegelnden Metalls reinversetzt. Eine Hälfte der Bolzen ist an der Spitze mit demselben Metall bestückt, die andere mit einem Metall, welches man mit Magie aufladen kann. Dies verstärkt im Zweiteren Fall die Wirkung eines magischen Effekts, der auf den Bolzen aufgetragen wird und sammelt sich in der Spitze. Die Energie im Knochen verstärkt die Wirkung dann nochmals. Im ersteren, mit der Magiehemmung, wird Magie weiterhin mitgetragen, aber nur noch im Knochen nicht in der Spitze.

Der Erzmagier schaute hinter sich. "Die Armbrust, die ich verwendet hatte, ist ein Artefakt. Es wurde wahrscheinlich erschaffen, um im Kampf gegen äußerst stark gepanzerte Gegner eingesetzt zu werden, da es die Durchschlagskraft erhöht. Zusammen in Kombination mit diesen Bolzen hatte man, so meine Recherchen, einst Kämpfe gegen Hohe Drachen geführt. Mit dieser Durchschlagskraft sollte selbst die stärkste Panzerung durchdringbar sein.



Der Artefaktesammler war sich im Klaren darüber, wen er soeben angedeutet hatte. Es hatte ihn eben schon geschmerzt Noires Worte zu hören, aber alles was er sagte, sollte zu diesem Moment führen. Der Katzenwandlerin sollte bewusst werden, wie perfekt die Täuschung war. Er nahm sich einen der Ordner und blätterte bis wenige Seiten zum Ende hin und legte diese Seite so hin, dass die drei vor ihm - auch Amid war näher gekommen - sehen konnten was darauf stand. Es war eine Analyse zu einer Person, die sich über die kommenden Seiten erstreckte. Fähigkeiten, Tagesabläufe, mit Markierungen wenn sich was wiederholte, Herkunft der Familie, bekannte Kontakte in der Stadt - wohinter bei manchen entweder ein Haken, ein Kreuz oder ein Fragezeichen zu sehen war, sowie zum Schluss die Auflistung einiger Namen. Die Stelle wo Rhord aber bereits aufgehört hatte zu lesen war der Name: Nergal Windbrooke. "Nein. D-das kann nicht..." Er griff in seiner Tasche nach der Brosche, die er von dem hier beschriebenen Mann geschenkt bekam und schaute sie ungläubig an. Er dachte an die Geschichte mit dem aufrichtigen und mutigen jungen Mädchen. An das, was er sowohl im Rat als auch außerhalb für die Stadt tat. Das alles?
"Ist das... Ist das irgendein kranker Scherz?!"

925

Sonntag, 30. August 2020, 22:38

Amids erschrockene Reaktion war extrem genug dass Noire als auch Rhord neben Reyson darauf reagieren würden. "Eine Organisation so kaltblütig und korrupt dass du besser nicht in Ihren Fokus geraten solltest." waren ihre einfachen, aber kurzen Worte. Rhord bestätigte kurz wie es dazu kam dass sie Erfahrung mit Ihm machten, wobei es nur ein sehr kleiner Szenenausschnitt war und nicht zu viel verriet. Das Reyson seine Gefährlichkeit kannte, verwunderte jedoch die Katzenwandlerin. Besonders als er davon sprach Ihn nicht nur gesehen sondern erlebt zu haben. Was auch immer er erlebte, er wusste dass es höchst gefährlich war auch nur einen Fehler zu begehen. Doch Braig war nicht das Ziel hier. Konnte es nicht direkt sein, Braig hatte sich hier kaum etablieren können fest. Es soll ein Komplize sein, jemand der hier anscheinend für den Blutkönig aktiv sein soll. Doch die Frage darauf kam hinten angestellt.



Eine Erklärung der Bolzen und der Armbrust waren das erste was Sie erhielten. Die Bolzen selbst waren äußerst selten, besonders wenn man von Drachenknochen und magieversiegelndem Metall sprach. Etwas, was einen Magier praktisch Kampfunfähig machte oder jeden töten konnte der den Schuss selbst schon abbekam. Doch für extrem schwere Gegner war es notwendig wenn es schwere Panzerungen oder Schilde durchbrechen soll, wobei Ihr eigentlicher Sinn dahinter warum damals hohe Drachen selbst zu töten. Etwas, was Noire verwunderte. "Wozu diese gewaltige Kraft ..." haspelte sie irgendwo am Ende der Erklärung verdutzt, doch was danach folgte ließ die bisher halbwegs gefasste Söldnerin komplett brechen. Noire wurde wie Rhord als auch Amid eine der Akten weiter hinten aufgeschlagen. Etwas was Noire noch nicht aufschlug, aber praktisch eine Art Todesstoß verpasste. Es standen Tagesabläufe, Familienherkunft, Bekanntschaften ... Fähigkeiten und ein Name. Nergal Windbrooke. Rhord packte die Brosche, auch Noire, die Sie weiterhin bei sich führte und blickte sie absolut unglaubwürdig, zitternd sogar an. "Nein. Nein Nein Nein. Nicht schon wieder... Nicht schon wieder ein Verrat. Nein das .... ich ... warum... Der Blick? Dieser erzitternde Blick ... das war... Echt? Nein. Ich möchte das nicht. Nein. Bitte Nicht. Ich kann nicht ... Nein. Nein. NEIN!" Noire packte sich fast schon unter Schmerzen beidhändig den Kopf. Während Sie wie ein gebrochenes Band gerade an dieser Erkenntnis innerlich am Kämpfen war. "Wieder eine Lüge. Immer nur Lügen. Erneut eine Lüge. Wer spricht überhaupt die Wahrheit. Niemand spricht mehr die Wahrheit. Was ist wirklich wahr. Was ist mit diesem Mädchen. Gab es überhaupt ein Mädchen. Was ist mit dieser Brosche. Ist es eine Lüge. Muss es sein. Ist es ein Peilsender? Ist es eine Brosche? Was ist es nur? Wie viele wollen... nur Lügen. Alles Lügen. Will er uns morgen beseitigen? Werden wir sterben? Wissen sie von uns? Waren wir nicht vorsichtig genug? Wurden wir verraten? Von wem?“ – Diesmal gab es keine Diana oder Nyx die sie mental stützen konnten. Ihr ihr Nervenkleid war nach all den Erlebnissen schon extrem dünn geworden. Das brauch genau in diesem Moment zusammen, besonders als Sie den in Ihr Gedächtnis gebrannten Blick Nergal’s sah, kurz bevor die Zeit ablief. Ein Blick der Ihr alles gefrieren ließ. Und nun war es vielleicht ein Stück verständlicher warum. Oder war das auch nur eine erneute Lüge? Wie alles?

@Tobi:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soren« (30. August 2020, 22:40)


926

Sonntag, 30. August 2020, 23:16

Das waren tiefe Wunden, die diese Wahrheit den beiden Schwingen zufügte. Ganz besonders Noire reagierte besonders emotional. Amid ging derweil langsam, ungläubig blickend zurück zu der Wand hinter sich und setzte sich hin. "Nergal... Ich weiß nicht mehr als der Durchschnittsbürger über ihn, aber das reicht... Das reicht zu wissen, dass wenn er ernst machen sollte, ein Blutbad vorprogrammiert ist... Und dieser Mann soll...
Dass Nergal Windbrooke körperlich ein Monster ist war bekannt, aber auch geistig, das glaubten wohl nur die wenigsten. Rhord, fertig mit seinen Nerven und innerlich schon wieder ringend mit seiner Wut - angestachelt durch die Verzweiflung, die sich auch in ihm breit machte, dachte an ihre morgige Verabredung. Zusammen mit Dante. Und Florence. Nicht nur auf sie beide schien er es abgesehen zu haben... auch die zwei! Und wären sie heute nicht hier gewesen, wären einfach dahin gegangen. Das wärs womöglich für sie gewesen. Dass seine Schwester innerlich begann sich aufzulösen, mehr als er selbst, entging dem Dämon nicht. Er wusste für einen ersten Moment nicht was er tun sollte, er wusste selbst nicht wohin mit sich. Zumindest ehe Reyson sich zu ihm herunterbeugte und etwas zuflüsterte. Einen Moment zögerte er den Ratschlag zu befolgen, tat es dann aber einfach. Er wandte sich zu Noire hin und versuchte sie zu umarmen. "Ich hab selbst keine Ahnung mehr! Diese ständigen Lügen! Aber bitte... Ich will nicht gegen diese Lügen verlieren... Ich will die Wahrheit wissen! Die ganze! Wie sie auch aussehen mag..." Er lockerte die Umarmung und hielt die Söldnerin nur noch an den Schultern fest. Schaute ihr selbst noch unsicher, zweifelnd in ihr Gesicht. "Bitte, bleib stark."

"Dann solltet ihr mir nun zuhören. ”, sprach der Froschdämon in diesen emotionalen Moment hinein. Der Erddämon ließ Noire wieder los und schaute stattdessen zum Magier. Er selbst hatte auch noch eine Frage auf dem Herzen. Etwas was er gerade nach seinen Worten von vorhin wissen wollte. Nun nur umso mehr. Aber jetzt brauchten sie andere Antworten.
"Was habt ihr erfahren? Was ist geschehen? Was bedeuten diese Namen? Ich sehe da auch ein paar wenige, die ich kenne. Was ist mit ihnen?"

Der Mann ging zurück zu seinem Sitzplatz. "Die Namen sind all jene, die ich wiedererkannte und die ich zu irgendeinem Zeitpunkt hin zu Nergals Anwesen habe gehen sehen. Dass mein Heim zwischen dem seinem und der Stadt liegt hat mir das durch einen gelegentlichen Blick durchs Fenster ermöglicht. Ob sie involviert sind oder wurden kann ich nicht sagen, ich konnte nur schätzen. Die Studenten, die heute von einem Dämon zerfleischt wurden, gehörten dazu. Aber lasst mich nun erst einmal von einem Geschehnis vor einigen Monaten erzählen. Macht es euch gemütlich, sofern ihr könnt und kommt zur Ruhe, denn es wird meine bis dato längste Erzählung sein. Ihr könnt eine Abschrift dazu in den Unterlagen finden, ich hab nämlich alles niedergeschrieben, gleich nach meiner Heimkehr, damit ich auch kein Detail vergesse. Aber lasst mich lieber erzählen...

Der Erzmagier atmete einmal tief ein und aus. Ließ auch die beiden vor ihm zur Ruhe kommen. Geduldig wartete er, bis sie bereit waren.

"Ich schlich einmal mehr nach einigen Stunden nach einem Treffen des Hohen Rates spät abends durch die Gassen. Wie immer muss meine Familie gedacht haben, dass ich lediglich spazieren ging, wie all die Jahre zuvor, wobei ich eigentlich nur auf Beutesuche war... zumindest bis ich eine auffällige Person entdeckte. Eine in einer Robe gekleidete Person, deren Gesicht ich nicht gut genug erkennen konnte. Durch meine üblichen Tarnungsmethoden konnte mich der Robenträger nicht sehen, obwohl er in meine Richtung abbog... wäre ich näher dran gewesen hätte ich das vergessen können und mein Leben wohl gleich mit. Für mich gab es also nur eine Richtung in dem Moment: Zurück. Doch schnell merkte ich, dass auch von dort eine vergleichsweise schmalere, aber ebenso vermummte Gestalt dessen kräftiger Körperbau mir unheimlich bekannt vorkam. Es gab eine Sackgasse zu meiner Seite in die ich sofort rannte, doch ich wusste bereits, dass es nicht genug Zeit gab um mich zuerst zu verwandeln und dann auf die Dächer zu springen. Daher entschied ich mich stattdessen mich als etwas anderes zu tarnen... eine Kiste, die am Ende der Sackgasse lag, zusammen mit anderen Müll den die Stadtbewohner vermutlich längst vergessen hatten. Es war nicht das erste Mal, dass ich auf den Trick zurückgreifen musste und es hat mir vermutlich das Leben gerettet.

Der Dämon erzählte weiter, von dem Treffen, das er nie hätte miterleben sollen.
Wie vermutet kamen beide vermummte Gestalten in besagte Gasse, zuerst die durchschnittlich große Person, dann die andere, größere, dessen Identität ab dem Moment in den Augen von Reyson bestätigt war, in dem sie anfing zu sprechen.

"Dazu sei gesagt, aufgrund unserer Entfernung und ihrer Lautstärke konnte ich nicht alles verstehen. Ich wollte mich keinen Schritt bewegen, weswegen ich mich mit meiner anfänglichen Position zufriedengab.” Das dämonische Ratsmitglied führte mit seiner Wiedergabe fort. Glücklicherweise war einer der beiden vor allem am Anfang alles andere als gut drauf gewesen, weswegen seine Stimme auch ein bisschen lauter war. Nicht laut genug, dass man ihn außerhalb der Gasse hätte hören können, aber genug für Reysons Position. Und eben jene erkannte er wieder.

"Erklär dich. Warum hast du darauf bestanden, dass wir uns hier draußen treffen und nicht im Anwesen wie sonst auch? ", sagte die größere der beiden Gestalten, dessen Stimme der Dämon sofort Nergal Windbrooke zuordnen konnte. Letztere entfernte die Kapuze von ihrem Kopf, die bislang den Kopf des Fremden verhüllt ließ, worauf Reyson auf den Steckbrief zeigte, um sich die Beschreibungen zu ersparen: Es war Braig.

"Komm schon, begrüßt man so etwa einen guten, alten Freund? Und das wo es doch so lang her ist seit dem letzten Mal!", antwortete der Schütze auf die Worte seines Gesprächspartners, der darauf recht genervt reagierte: "Ich war der Auffassung, dass ich aufgrund von wichtigen Informationen hier nach draußen gekommen war, trotz des Risikos, trotzdessen, dass wir einen abgesprochenen, festen und vor allem mehr sicheren Treffpunkt haben. Doch wenn alles für was ich hier bin einer deiner Späße ist, dann rate ich dir uns beiden die Zeit zu sparen und vor dem nächsten Mal ein Grab zu schaufeln in das ich dich dann stopfen kann."

Reyson wusste wie jeder andere, der schon einmal mit Nergal zu tun hatte, dass dieser Mann furchterregend sein kann, doch hier spürte der Dämon noch etwas anderes. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Von da an wurden die beiden ein wenig leiser, was auch daran lag, dass Nergal näher an Braig herantrat nach einer weiteren frechen Bemerkung. Reyson konnte aus seiner Position aber zumindest noch erkennen, dass der Hüne in diesem Moment so gar nicht von der Willkür seines Gesprächspartners angetan war. Was er noch mitbekommen konnte waren lediglich Fetzen.

"[...] ein großes Attentat [...]auf der Liste [...] " Mehr war von diesem Braig derzeit wirklich nicht zu verstehen. Das, was Reyson aus seiner Position noch mit am besten mitbekam waren Nergals Reaktionen, da er in seine Richtung sprach und blickte, wenn er mit dem Schützen sprach. Somit bekam er auch mit, dass dieser Mann anfing zu lächeln. Zufrieden, mit einem Hauch Boshaftigkeit gemischt.

"Also wird er bei Erfolg garantiert in diese Stadt kommen... Perfekt, das ist die Gelegenheit, auf die ich gewartet habe... Zu perfekt für deine Verhältnisse... Sag mir, warum hast du so ein großes Interesse daran? Wo ist der Harken? Wir mögen demselben Zweck dienen, doch für gewöhnlich verhältst du dich nicht derartig kooperativ."

Was einer der derzeit meistgesuchtesten Verbrecher des Kaiserreiches darauf antwortete war wieder kaum zu verstehen, obwohl er die Antwort auszuformulieren schien.
"Es ist unklar [...] kurz- oder langfristig [...] Nachforschungen [...] Anführer haben. " Die Pausen waren unterschiedlich lang und Reyson entschuldigte sich dafür, dass es nur so wenig war, was er wiedergeben konnte.

Das Ratsmitglied verschränkte seine Arme nach dem letzten Kommentars seines Gegenübers.
"Ich sehe schon wohin das führt." war alles was er dazu zu sagen hatte und wandte sich ab, bereit zu gehen. Braig ging hinterher und sagte irgendwas. Was es war konnte er nicht verstehen, was er aber tun konnte war Nergals Reaktion zu sehen und alles was darauf folgen sollte.

Denn das Ratsmitglied kam im ersten Moment zum stehen, nur im zweiten Moment sich sehr schnell umzudrehen, in dieser Drehung einen Schritt in Richtung des Bogenschützens zu machen in einem Versuch Braig am Hals zu packen. Doch dieser sprang zweimal nach hinten. Einmal normal, beim zweiten Mal begann er dann aber nach oben hin zu verschwinden. Gravitationsmagie.

"Aber, aber, warum denn gleich so-", begann der Gravitationsmagier schon Nergal zu veralbern, während er über sich eine Plattform aus Dunkelheit zu formen begann. Rhord erinnerte sich bei der Beschreibung an das, was dieser Mistkerl bei ihnen gemacht hatte, um ihren Angriffen zu entgehen. Nach der Beschreibung dessen was geschah, passierte hier aber etwas anderes.

Denn Nergal, nach Reysons Vermutung deutlich selbstverstärkt durch seine Magie, sprang mit Anlauf dem Bogenschützen hinterher, erreichte durch den verstärkten Sprung Braigs Höhe und griff diesen diesmal erfolgreich am Hals, nur um ihn mitsamt seines eigenen Gewichts mit dem Rücken zuerst zurück auf den Boden zu donnern, womit die beiden sich direkt neben ihm (Reyson) befanden. Er konnte nun alles hautnah miterleben, immer noch durch Illusionsmagie als Kiste getarnt. Der Verbrecher schnappte zuerst nur nach Luft, nur im nächsten Moment anzufangen zu lachen, wenn auch nur sehr leise. So viel wie es nun einmal ging, wenn jemand wie Nergal ihn noch immer am Hals gepackt hatte.

"Du hast also tatsächlich einen Todeswunsch, hm?", fragte er ihn ehe er seinen Kopf einmal kurz anhob und dann wieder gegen den Boden schlug. "Versuch erst gar nicht deine Magie dazu zu benutzen mich leichter zu machen. Ehe du das schaffst habe ich dich bereits zerquetscht."
Braig hörte nicht auf sich trotz seiner Situation sichtlich amüsieren. Er hatte Spaß!

"Ich konnte mir keinen Reim darauf machen wie dieser Mann denkt. Mir war nur bewusst, ohne dass ich mehr über ihn wusste, dass der Welt einen großen Dienst getan wäre, wenn Nergal seine Drohung wahrgemacht hätte. Doch er konnte nicht und das muss dieser Mann auch gewusst haben, denn als der Griff um seinen Hals ein wenig gelockert wurde...”, erzählte Reyson den dreien.

"Oh, das könnte man so sagen, w-wenn-" Braig hustete zwischendurch Blut aus - "... auch ganz anders als du es dir vorstellst. Doch willst du das wirklich? Asura hat von seinem Meister klare Anweisungen bekommen und damit auch du die deine..." Das Hohe Ratsmitglied schnaufte schon vor Wut, ließ dann jedoch ab.
Der Bogenschütze stand vorsichtig wieder auf und zuckte dabei einmal zusammen. Nachdem er sich das Blut vom Mund wegwischte machte auch recht bald weiter, wenn auch mit einigen Atempausen zwischendurch. "Das dürfte die eine oder andere Rippe gewesen sein... Jedenfalls zurück zum Wesentlichen... Unsere Ziele... sobald sie hier sind... nutz deine Marionetten. Und es gibt noch eine weitere... Anordnung von ganz oben. Dir wird jemand zugesandt werden... Für welchen Zweck sollte dir klar sein... Weitere Details... stehen hier drin...", sagte die Ratte zum Gorilla und überreichte eine Notiz, welche der Empfänger fürs erste einfach nur einsteckte. "Sonst noch etwas?" Braig überlegte einen Moment, schüttelte dann aber verneinend den Kopf.

"Nun, eigentlich hatte ich gehofft mit dir das Vergnügen zu haben diesen Wächter von unserer Sache zu... überzeugen, doch das... das werden wir wohl auf ein andern Mal verschieben müssen... Schade, ich hätte seine Hilfe sehr... gebrauchen können..." Da Nergal sich umdrehte und bereit war zu gehen konnte er es nicht genau erkennen, aber er konnte schwören ein Schmunzeln gesehen zu haben. Der Hüne begann sich zu entfernen, mit einigen letzten Worten zu seinem angeblichen Verbündeten.
"Was den Wächter betrifft kannst du zurücksenden, dass alles was ihn betrifft unter Kontrolle ist."

Mit dem Hohen Rats-Mitglied verschwunden blieb nur noch Braig zurück. "An dieser Stelle hatte ich überlegt diesem Mann in den Rücken zu stechen, doch es lief mir ein Schauer über den Rücken, als er wieder begann so fies zu lachen... diabolischer als die Male zuvor. Und nicht nur das, ich sah durch den Einsatzes eines der Amulette, welches mich in die Geisterwelt sehen lassen kann, wie jemand - etwas - von oben herabgeglitten kam. Hätte ich mich bewegt, so war ich mir sicher, hätte dieses Wesen, ich glaube es war eine Fee, mich eher entdeckt, als ich ihn erreicht hätte.

"Was für eine Entwicklung, findest du nicht auch... Ein Sturm kommt auf diese Stadt zu... Hehe... Fertig geworden?" Ein Nicken des Bewohners der Geisterwelt, der ein ebenso fieses Grinsen im Gesicht hatte, folgte. "Ja... Sehr, sehr gut. Damit dürfte das Spektakel komplett angerichtet sein! Jetzt fehlt nur noch der Ehrengast und das Fest kann beginnen! Auf wen werde ich nur setzen..." Braig konnte nicht mehr anders als über das, was auch immer hier angestoßen wurde zu lachen und zog von dannen.

Raisen

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927

Montag, 31. August 2020, 20:09

Korina folgte Vada still, während dieser den Weg vorgab. Richtung Norden, erstmal weg von dem Platz des Geschehens, dann erst über Umwege zurück zur Unterkunft. Der Dunkelhaarige rechnete nicht damit, dass sie verfolgt werden, aber das Nina das ganze nachprüfte, kam ihm nur recht. Der Dämonengeist bestätigte schlussendlich auch, dass sie nicht verfolgt werden. "Hör mal, das war... sehr dumm von mir", gestand sich Korina ein. Vada blieb stumm und ging erstmal weiter.
"Eine Lüge wird nicht wahr, auch wenn man sie hunderte Male erzählt", fing er schließlich doch an, "Vergiss deine Vergangenheit nicht und was es bedeutet, wenn jemand herausfindet, wer du bist."
Vada fuhr sich durchs Haar. Es war nicht so, als würde er Korina mit dem selben Maßstab messen, wie seine ehemaligen Untergebenen oder andere hoch professionelle Agenten von verdeckten Organisationen, aber er und Lauriam stehen und fallen mit den anderen der Schwingen. "Dass der Wächter nicht erschienen ist, lag außerhalb unseres Einflusses und Ayres hätte uns niemals erreichen dürfen. Ebenso war sie unverletzt. Sie hatte nicht einmal einen Kratzer auf ihrer Kleidung. Aufgrund ihrer erhobenen Art bezweifel ich, dass sie sich getarnt und durch unsere Reihen geschlichen ist. Sie kam aus dem Norden. Lauriam würde sie nicht durchlassen, Amen war auf der anderen Seite. Nina war im Westen und hätte dir bescheid gegeben. Bleibt nur Scarlet", schlussfolgerte Vada, "Wenn Scarlet unverletzt zum Treffen erscheint, bin ich mir sicher, dass sie Ayres durchgelassen hat. Warum weiß ich noch nicht."
Vada schmunzelte leicht nach dem Monolog. "Etwas anderes. In welcher Beziehung stehen die Schwingen zum Orden der Erlösung?"


@Night Zap:

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"...", Amen seufzte, "Was mach ich hier eigentlich..."
Er schüttelte den Kopf und sah auf den bewusstlosen Typ vor ihm, den Angreifer der Hand. Er rührte sich nicht, aber atmete, wenn auch etwas unruhig.
"Du bist noch hier, Brigid, richtig?", sprach der Weißhaarige und setzte sich an den Rand der Gasse auf den Boden. Dabei lehnte er gegen eine der Hauswände. Brigid war in der Tat noch hier, nur Tinia war zurück auf ihre Position gegangen. Sie setzte sich, wenn auch in der Geisterwelt, zu Amen. Brigid fühlte sich in letzter Zeit wie eine seelische Unterstützung für alle. Sei es Seia, Amen oder Sophia. Aber das ist es, was Freunde für einander machen, nicht war? "Ich fühle mich von Ambika verraten", der Junge war enttäuscht, aber auch wütend, "Aber, ich habe das Gefühl, ich bin selbst Schuld. Ich war die letzten Tage- nein, ganze Wochen, nicht für euch da. Ich weiß nicht einmal mehr, wann ich das letzte richtige Gespräch mit Ambika hatte. Dabei war sie es, die mir weitergeholfen hatte, als ich mich zu schwach gefühlt habe."
"Amen- ich, ich bringe dich zu Sophia. Es gibt da vieles, dass du wissen solltest", sprach Brigid, "Und eines solltest du sofort wissen: Auch Shinra ist dort."
Amen begann leicht zu lächeln, als er hörte, dass Shinra hier war. Das war eine ganz andere Reaktion, als Brigid sie erwartet hatte. "Sie war also wirklich-...die ganze Zeit da."

Night Zap

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928

Mittwoch, 2. September 2020, 18:18

Eigentlich hatte Korina eine Standpauke dafür erwartet, so einfach in ihren Redefluss verfallen zu sein. Stattdessen gab Vada ihr einfach eine Warnung, der sie sich schon lange bewusst war. "Die Lüge entstand, weil ich mir spontan etwas einfallen lassen musste. Meine Schwester hatte mich demaskiert, da hab ich behauptet, ein Dämonengeist zu sein, der ihre liebe Korina ausnutzt. Wirklich schlimm wurde es erst, als Noire und ihre Mutter mir geholfen haben, die Lüge weiterzustimmen. Noire sagt mir, es sei schon in Ordnung, aber ich hätte konsequent bleiben sollen, sie nicht miteinzubeziehen, jetzt ist die ganze Familie in Gefahr, wegen Schutz einer Mörderin vor Gericht zu stehen."
Vada wechselte das Thema erstmal auf Ayres. Wahrscheinlich war sie an Scarlet vorbeigekommen, also war die Verrückte entweder von ihr besiegt worden, oder hatte sie schlicht durchgelassen. "Scarlet kann Lügner entlarven. Also fand sie wohl, dass man keinen Grund hatte, Ayres zu misstrauen. Aber Lauriam wird das wohl nicht gefallen."
Nach diesem Theorienaustausch wurde wieder direkt eine Frage an Korina gestellt. "Eigentlich warst du das bereits bei uns. Braig ist mit jemandem vom Orden aneinander geraten. Noire ist dadurch mit ihnen in Kontakt gekommen und hat anscheinend eine Art Praktikum ausgehandelt, um ihre Patrouillenrouten zu studieren, für unseren Auftrag. Das stellte sich dann aber als sinnlos heraus, weil es weiter nach Zarownidom ging, und Noire war danach sehr ausgelaugt. Jedenfalls glaub ich nicht, dass sie einen allzu schlechten Eindruck von uns haben."

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Genau wie Ranjid nahm sich jetzt auch Cecile einen Schlauch von der Wasserpfeife und begann, heiter zu paffen, und sah zu wie Ludo all seine Gewinne vorwärts schob. "Wie siehts aus, All das für deinen Anteil des Lohns morgen?" Ranjid nickte, sichtlich nervös über diese Runde, und beide Männer legten ihre Karten auf den Tisch. Plötzlich wandelte Ranjids Gesichtsausdruck zu einem selbstgefälligen Grinsen. "Der Stern besiegt die Welt. Der Wagen den Tod. Das wars dann wohl, mein guter Freund." Als erstes setzte er feierlich seinen Turban wieder auf.
"Respekt." Ludo verzog das Gesicht wie ein Stör und fasste sich ans Kinn. "Entweder hat dich Sarasevah geküsst..." Sarasevah war die Göttin des Glücks und Sieges in dem Pantheon, dem die meisten Siceijaner folgten, "Oder du schummelst so gut, dass du selbst mich schlägst." Normalerweise hätte Ranjid jetzt scherzhaft gesagt, diese Wortwahl käme einem Geständnis von Ludo gleich, selbst gemogelt zu haben, aber er wandte seine Aufmerksamkeit jetzt erst mal auf die Worte von Mizi. Seine Laune schien besser als zuvor, war das vorhin nur ein Bluff gewesen? "Ich stimme dir ja voll zu. Vor allem sorg ich mich um die, die ich beschütze. Ich sehe mich zwar als Patriot, aber mich sorgen keine äußeren Bedrohungen, sondern innere Gefahren, wie das Asura Raja-Syndikat. Dass es zu einer wahren Feindschaft mit den Nachbarn kommt, bezweifle ich eher, und wenn doch, dann beschütze ich lieber einen Ausländer, der nichts mit einem Krieg zu tun haben möchte, als einen Siceijaner, der ganz scharf auf Grenzausweitung ist. Nein, was mich an dir verstimmt, Mizuki, hat nichts mit deiner Nationalität zu tun, sondern mit deinem Auftreten. Du erinnerst mich sehr an jemandem, mit dem ich mich nicht so bestens verstehe, und es ist nur Zufall, dass sie wie du aus Iwayuashi stammt."
Ludo hörte gespannt zu, während er nach und nach die Münzen, die Ranjid zurückgewohnen hatte, über den Tisch zu ihrem rechtmäßigen Besitzer schnippste und sich beim Snackteller das letzte verbliebene Stück Bruschetta schnappte. "Na komm, jetzt spann sie nicht so auf die Folter."
Der siceijanische Krieger nahm einen tiefen Zug von der Wasserpfeife und erzählte dann weiter. "Was ich sagen will, nicht nur erinnert mich dein Modegeschmack an meine Schwiegertochter, du klingst auch noch wie sie. War ein ziemlicher Schock, als mein zweiter Sohn eines Tages verschwunden ist und mich dann sechs Monate später nach Iwayuashi eingeladen hat. Dass ihm der Mumm fehlte, mir eine Frau vorzustellen, die sich so gegen die traditionelle Idee einer passenden Gattin wendet, zeigt mir klar, dass ich ihn schlecht erzogen hab. Dachte wohl, ich würde ihm die Hochzeit verbieten, wenn ich im Voraus davon wüsste. Und weiter möchte ich darüber eigentlich nicht sprechen."

929

Mittwoch, 2. September 2020, 20:32

Noire's Nervenzusammenbruch war ein Faktor, der Rhord vollkommen überrumpelte, der sichtlich mit sich selbst kämpfte, und der einzige, der einen kühlen Kopf bewies war gerade die Person, die sonst absolut paranoid und panisch war: Reyson. Denn dieser gab Rhord den richtigen Schubs in die richtige Richtung - denn Rhord umarmte Noire, die aufhörte wie ein gebrochenes Band zu reden und erstmal nur zitterte. Einfach nur zitterte. Die Nähe zu jemanden vertrautes und die Worte von Rhord schafften es zumindest, dass sie wieder im hier und jetzt ankam, aber immer noch komplett außer Fassung war. Auch das Lösen der Umarmung offenbarte die seelisch verwundete Katzenwandlerin, die von Rhord die Worte "Bitte, bleib stark." gesagt bekam. Sie zitterte weiter, nickte aber zu und blickte zu Reyson, der beide eindringlich ermahnte Ihnen nun genau zuzuhören und seine Erzählung zuerst mit einer kurzen Erklärung begann woher all die Namen kamen und was die Zeichen bedeuteten. Und dann - die Ankündigung einer großen Erzählung mit dem Hinweis, dass das, was er nun wiedergab, auch in dieser Mappe war. Was also folgte war eine Erzählung einer Begegnung eines Erzmagiers mit einem Ex-Agenten der schwarzen Hand, der tatsächlich ein Agent des Blutkönigs war und der Erzmagier ... wohl ebenso.

Je weiter diese Erzählung ging, so ruhig wurde Noire, so angespannter wurde sie aber auch und innerlich kochend. Irgendwo innerlich sprach ihre innere Stimme jubelnde Worte als Sie die Momente erzählt bekam wie Braig litt - so wie er immer Litt da sein Übermut das förmlich herausforderte und das ein oder andere Mal entsprechend die Retourkutsche Ihn ins Gesicht zurückschlug.

Danach: Stille. Weiterhin von Noire. Die zumindest ihr Zittern unter Kontrolle bekam. Aber nicht wusste wo sie ansetzten sollte. "Was ... haben Sie vor ... die Studenten ... waren Marionetten von ... aber .... Wen können wir ... überhaupt noch vertrauen? Die ganze Stadt .... jeder könnte potenziell eine Gefahr sein und wir wüssten es nicht ... Und ... Was habt Ihr vor?" das letzte Rationale was wieder zum Vorschein dringen konnte war eine entscheidende Frage: Was hatte Reyson vor. Die Armbrust, die Pläne der Akademie, die Positionen. Es deutete alles darauf hin dass Reyson vorhatte...

@Tobi


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Die zwei Herrschaften am Tisch entschieden sich zuerst eine weitere Runde ihres Kartenspiels auszufechten und dabei eine große Einsatzwette an den Tag zu legen, was Mizuki die Zeit gab, sich entsprechend ein Getränk zu bestellen. Normalerweise war sie ein Freund ihrer Kultur was das anbelangte und sie durfte schnell lernen das etwas Alkoholtoleranz nie schaden dürfte also vertrug sie zumindest etwas, wobei sie das Trinken auf ein Minimum reduziert. Entsprechend war es ein großes Glas Portwein denn sie bestellte und entsprechend ihre eigenen Münzen der Bedienung überreichte. Das Schauspiel nahm entsprechend seinen Lauf, denn Ludo hatte gerade all seinen Gewinn in einem Spiel verloren. Die Gier der Menschen war grenzenlos und wer zu tief in den Abyss der Gier blickte wurde irgendwann davon verschlugen. Wobei es hier ein freundschaftlicher Verlust unter Arbeitspartner war, weshalb es von den Konsequenzen des finanziellen Tagesruins wohl eher harmlos war.

Interessanter reagierte in dieser Zeit Ranjid auf Sie und seine Mimik und Gestik als auch seine Stimmlage wurde angenehmer während der Erklärung. Nicht mehr so wortkarg. Gab Ihr die Möglichkeit besser zuzuhören. Mit Pfeife im Mund haltend, leicht qualmend, lauschte Sie den Worten des stämmigen Kriegers. Seine Haltung war durchaus löblich. Ein Patriot der lieber den Schutz dieser priorisiert, die nichts mit einem Krieg zu tun haben wollten, doch anstatt diesen politischen Krieg zu befürchten machte Ihm ein dort ansässiges Syndikat sorgen. "Asura Raja". Irgendwo in den dunklen Gassen konnte man sicherlich diesen Namen einmal aufschnappen und ihre bisher entspannte Mine wurde relativ neutral ruhig, denn sie war durchaus gespannt wo das hinführte. Doch das war nur eine kleine Fußnote, denn der entscheidende Punkt warum er nicht wirklich begeistert reagierte auf Sie war ein recht trivialer Grund für die meisten, für Ihn persönlich aber sehr nahetretend und es bedürfte den Ruck ihres Sitznachbars, dass dieser sich aufraffen konnte genau darauf einzugehen. Sie erinnerte Ihn an seine Schwiegertochter und seinem "missratenen" Sohn, der sich abgesetzt hatte, nur um Ihn sechs Monate nach seinem Verschwinden nach Iwayuashi einzuladen und dort seien Frau vorzustellen. die nicht nur im Modegeschmack sondern auch im Verhalten Ihr sehr nahe kam. Und genauer wollte er auch nicht darauf eingehen, wobei Mizuki es so empfand es schon als relativ genau gerade präsentiert bekommen zu haben. Sie dampfte nochmal einen ordentlichen Zug aus, bevor Sie ihre Pfeife wieder in die Hand zurücknahm und von ihrer gesammelten, neutralen Art eine Mischung aus Ernst und Spaß zeigte. "Eine Person die mir im Wesen und Modegeschmack ähnelt, huh? Dabei dachte ich, ich hätte die Rüstungsschneider und Lederer mit meiner verrückten Idee als erstes komplett die Augen verdrehen lassen. Aber dann noch gleich im Verhalten? Muss wohl doch was daran sein an den Behauptungen dass es von einem Selbst immer ein Gegenstück irgendwo auf dieser großen, weiten Welt gibt. Ob das wohl gutginge wenn ich dieser Person gegenüberstehen würde? Ich kann mich ja schon manchmal selbst nicht leiden, wenn ich mich dann auch noch selbst eine verpassen könnte wenn mein So-Gut-Wie-Ebenbild vor mir stünde. Ich weiß ja nicht so recht." Selbstwertgefühl war schon eine gewisse seltsame Gefühlslage. Das Sie sich selbst einmal gegenüberstehen wollte wäre interessant aus dem Punkt wie sehr sie sich gegen sich selbst behaupten kann aber das war mehr ihre Art mit der Erzählung umzugehen. "Ich kann zumindest versichern weder verwandt noch verschwägert zu sein noch in irgendeiner Weise etwas mit dieser Person zu tun zu haben. Nun. Zumindest wenn meine Eltern mir nicht eine Schwester vorenthalten habe. Das wäre aber außerhalb meiner Einflussnahme gewesen, zumal wir eine große Familie sind. Und Arm waren. Also richtig arm. Da kann ich mir sowas nicht vorstellen. Also zumindest kann ich es mit meinem Gewissen versichern." sie änderte ihre Sitz Art ein wenig um die Stimmung etwas zu lockern.

"Da ich nun im Bilde bin woher dieser Schock kam weiß ich zumindest dass es nichts persönlich gerichtet ist. Das reicht mir. Zumal ich nicht vorhabe eine bessere Schwiegertochter vorspielen zu wollen." sie grinste zufrieden während der Portwein nun zu Tisch gebracht wurde und das für Mizuki ihr Signal war, die Pfeife mal beiseite zu legen - also Feuer gelöscht, kurz ausgeklopft und erstmal auf den Tisch gelegt lehnte Sie sich also zurück. "Nun ... ich hab ja versprochen ein paar Geschichten zu teilen, also warum fang ich nicht damit an nachdem ich schon einen kleinen Tauschwert erhalten habe. Immerhin ist Ceci hier wohl schon ganz scharf drauf von der Person zu erfahren die hier vor sie sitzt, nicht wahr Süße?" Glas spielerisch schwenkend - sie hielt das Weinglas wie ein Cognac Glas und schwenkte es auch so, was schon für Weinkenner verstörend sein müsste, bevor sie anfing ein klein wenig von Ihr selbst zu erzählen...

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Mizuki ist eine aus Melsiya stammende Söldnerin, die sich dem Weg des Tachi verschrieben hatte. Sie selbst kam aus einer armen Familie, welche mit täglichen Handwerksarbeiten sich ihr Brot verdienen musste. Sie selbst war über diesen Zustand nicht gerade glücklich, waren Sie doch eine große Familie und die Eltern und alle größeren Geschwister der etwa neunköpfigen Familie mussten zusammenhalten damit es Ihnen den Verhältnissen entsprechend gut ging. Man konnte sagen dass die Lebensumstände nicht gerade rosig waren, wenn man bedenkt, dass es in der gleichen Stadt, in der Sie mit ihren Eltern und Ihren Geschwistern im äußersten Bezirk wohnte, weitaus wohlhabendere Personen gab. Entsprechend war ein gewisser Hass auf die Obrigkeit vorhanden, aber nicht ausgeprägt, da ihre Eltern immer predigten dass Hass nur erneuten Hass schüren würde und dies zu einer endlosen Schleife aus Rache und Intrigen führt.

Entsprechend halfen die älteren Geschwister soweit wie möglich mit um die Familie zu ernähren oder zu unterstützen, sei es einfache Hausarbeit, das weben von Stoff der auf dem Markt verkauft wurde oder entsprechende Feldarbeiten. So auch Mizuki, die durch ihre Frohnatur und ihre Energie, die Sie besaß, ihren großen Beitrag dazu leisten konnte.

Das Armenviertel war auch immer ein Durchquerungspunkt zum Haupttor der großen Stadt, weshalb viele Händler oder Reisende oft an den Straßen nahe ihres Hauses vorbeikamen, auch, da sie Felder -u. a. Reisfelder - bewirtschafteten und entsprechend am äußersten Bezirk lebten. Oft kamen daher auch viele Söldner vorbei, um in der großen Stadt Aufträge anzunehmen. So auch ein älterer Mann - Musashi - den Mizuki immer wieder begrüßte sobald er wieder von einer Reise zurückkam und der fürsorgliche alte Mann Ihr immer eine Kleinigkeit von seinen Reisen mitbrachte. Sei es eine Süßigkeit oder ein kleiner Beutel mit Münzen, den die arme Familie sehr sorgsam einsetzte. Er war einer der wenigen der sich nichts um Rangordnung oder Verhältnisse kümmerte sondern sein Leben nach freien Zügen auslebte und das tat, was er für richtig hielt.

Im zarten Alter von 12 Jahren begann Mizuki sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Ewig diese Ausbeuterarbeit durchzuführen, von denen die Familie fast nichts sah und Händler oder andere weiterführende Stellen damit im Saus und Braus lebten - das war kein Leben den Sie für sich selbst, ihre Eltern oder ihre Geschwister wünschte. So fasste Sie den Mut und fragte bei ihrem nächsten Treffen den wandernden Söldner, ob er nicht bereit wäre sie in der Kunst seiner Waffe - einem Tachi - zu unterrichten. Anfänglich nahm der alte Mann es als Scherz auf doch die ständige Fragerei, jedes Mal wenn er von einem Auftrag zurückkam oder auf einen aufbrach verwunderten ihn - zum positiven. Ein ganzes Jahr lang hielt Mizuki die Anfragen aufrecht. Sie war also bereits 13 Jahre, bis Musashi einwilligte, vorausgesetzt ihre Eltern willigten ein. Dem alten Mann schon so oft dankbar waren diese bereit, die Hoffnung in die Person zu setzten, die Sie all die Jahre ohne einen Gegenlohn unterstützt hat. Entsprechend war Musashi eingeschränkt was seine Ausübung von Aufträgen anging, da er sich voll und ganz der Lehre der kleinen Mizuki widmete. Anfangs unterrichtete er sie mit einer kurzen Variante - einem Wakizashi - um sie erstmal an die Basis der Schwertkunst anzulernen - und bis sie älter, größer und erwachsener war sich langsam der Klinge zu nähern, die er nutze - einem Tachi.

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Hier stoppe Mizuki, die ihre Kehle nun, mit dem praktisch dauergeschwenktem Glas Portwein bewässerte.

@Night Zap

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soren« (5. September 2020, 18:36)


930

Mittwoch, 2. September 2020, 20:52

Ayres begab sich zusammen mit Zinnia auf den Platz der Akademie und stellte sich mittig hin. Die Akademie war nur noch an sehr wenigen Stellen beleuchtet, wo einige Forscher bestimmt im Moment eine Nachtschicht schoben. Bei den Häusern auf der anderen Seite war dagegen sogut wie alles dunkel. Diesen Platz so leer zu sehen, mit all den schönen, auch jetzt noch für die paar Nachtwandler leuchtenden Laternen, war ein wirklich schöner Anblick, der im Moment aber nicht zu genießen war. Aella war mittlerweile langsam schleichend hinter ihrem Illusionsschleier den beiden gefolgt. Sie war sich sicher nicht gesehen worden zu sein, aber um sicher zu gehen näherte sie sich den beiden aus der Luft, um direkt über ihnen zu schweben. Selbst wenn diese Frau sich umsehen würde und die Winddämonin einen kleinen Fehler begehen sollte, solange Ayres nicht nach oben schaut ist sie sicher.

Zinnias Neugier ließ sich mittlerweile nicht mehr bremsen. Nachdem sie so bis hierhin gelockt wurde von der Erzmagierin wollte sie ein paar Antworten haben. "Okay, raus mit der Sprache, was machst du um diese Uhrzeit hier draußen? Was hast du vor? Nur damit das klar ist, nach der Zusicherung von vorhin ist ein abwimmeln nicht mehr drin!", sagte Ordensritterin bestimmend in einer normalen Lautstärke.
"Ruhig Blut, ich bin gleich soweit.", erwiderte die Dämmerungsmagierin und räusperte sich einmal. Machte die Kehle frei und bereit. Die Winddämonin schaute bereits neugierig nach unten, ehe diese Erzmagierin... sich vorbeugte! Sie wollte ihre Geheimnisse flüstern! Einerseits ja verständlich, aber das konnte Aella nun nicht gebrauchen! Langsam begann sie nach unten zu schweben, immer die beiden im Auge behaltend. Dabei entging ihr auch nicht, dass diese falsche Wächterin in einem Moment verdutzt blickte, nur um im nächsten wieder normaler zu blicken.

Näher und näher kam sie und so langsam konnte sie wieder Worte verstehen. Es klang nicht als würde sie normale Sätze sprechen, aber das wurde noch darauf geschoben, dass nur Wortfetzen bei ihr ankamen, auch wenn diese Wortfetzen etwas Vertrautes haben. Wenn auch nur zu einem Teil.

"Aella, wo auch immer du grad bist, sofort weg da! Die Lampen erlöschen eine nach der anderen!" Lauriams plötzlicher Telepathie Aufbau schmiss die gefiederte Dämonin aus dem Konzept, das aber auch aus gutem Grund. Sie schaute auf, hin und her und ihr Partner hatte recht! Rundherum fielen mit den entferntesten Straßenlampen als erstes die Lichter aus, ein Ereignis, welches sich bis zu ihr hin fortsetzte und das immer schneller. Sie begann sofort den Rückzug anzutreten, als das gestohlene Licht sich für einen Augenblick um den Körper der Erzmagiern legte, die wiederum ihren Klumpen Dunkelheit zu einer Säule machte, hinter die sich Zinnia geradeso verstecken konnte. Und nur eine Sekunde später, eine Sekunde, die nicht ausreichte um genügend Abstand gewinnen zu können - anders als eventuell für eine gewisse andere geflügelte Dämonin bestimmt mit einer größeren Leichtigkeit konnte - entfesselte die Dämmerungsmagierin ihren Zauber. Schockwellenartig weitete sich das Licht um sie herum in alle Richtungen aus und plante damit jeden umher stehenden Geist damit zu erwischen. Dazu gehörte auf jeden Fall schon einmal Aella, welche von dem Licht direkt getroffen wurde. Es war kein Angriff, der irgendwie furchtbar wehtat, es war mehr wie als würde sie einmal stark gestoßen werden. Das reichte aber, um ihr nicht nur die Konzentration zu nehmen um die Illusionsmagie aufrechtzuerhalten, sondern auch um sie für einen Moment zu betäuben. Einen Umstand, den Ayres sofort ausnutzte. Sie schaute schnell um sich herum, erblickte die in der Luft fliegende Winddämonin und folgte mit einem weiteren Zauber des Lichts. Dieses Mal waren es Ketten aus Licht, die sie aus ihrem Gehstock schießen ließ, geradewegs auf ihr Ziel zu. Nicht mehr in der Lage dem Angriff zu entkommen, fand sich der fliegende Dämonengeist von diesen Lichtketten umschlossen wieder. Ihr winden brachte nicht viel und jedes Mal, als sie begann zu versuchen einen Zauber zu wirken zogen die Lichtketten fester an.
"So eine Scheiße! Nicht schon wieder! Lass mich los, du verdammte Hexe!" All das Fluchen brachte ihr nichts. Sie war wie an einer Hundeleine an Ayres Stab gekettet und diese konnte die Dämmerungsmagierin nach Belieben verstellen. Was sie auch machte, als sie die "Leine" zu sich einzog, um ihren Fang zu sich näher zu bringen. "Verzeiht mir, Zinna. Mir war einfach zu bewusst, dass mindestens einer der Geister einfältig genug für einen so billigen Abhörversuch sein dürfte.", sprach sie zu der hinter der Dunkelheitssäule hervorkommende Drachenreiterin. Aus ihrer Sicht hatte diese Magierin soeben Luft gefesselt, aber sie wusste ebenso sehr, dass dem nicht wirklich so war. Sagen tat sie im Moment allerdings noch nicht, nur verunsichert blicken, das tat sie.
Das gab der Fängerin die Gelegenheit zu ihrer Beute zu schauen.
"Ts, da geht mir endlich eine Dämonin in die Hände und dann ist es ein Geist."
Es gab so einiges, das Aella in ihrem Temperament darauf gerne als Reaktion zu geben, ihr blieb leider aber nur die Option dem Ratsmitglied zuerst zu sagen "Bleib ruhig so enttäuscht!" und ihr wie ein Kind die Zunge auszustrecken.

Lauriam und Siradda entging derweil das ganze Schauspiel nicht und beide waren alles andere als begeistert über die Entwicklung. "Scheiße... Was können wir tun..." Dem Spezialagent war klar, dass es besser wäre so schnell wie möglich Aella aus diesen Ketten zu lösen, aber sich unbemerkt Ayres zu nähern war unmöglich. Zurücklassen war in jedem Fall nicht drin, auch wenn er der Winddämonin komplett darin vertraute ihren Mund über sie geschlossen zu halten. Zäh genug ist sie. "Mir will nichts einfallen!", fuhr er fort und begann zu Siradda zu schauen. "Wie ist es bei dir, Sir-" Er stoppte. Der Blick der Seelendämonin zu Ayres ließ ihn auf der Stelle stoppen. "Ja. Dürfte ich dich um einen Gefallen bitten?"

931

Donnerstag, 3. September 2020, 18:06

Noire fing sich zumindest einigermaßen wieder, was eine erhebliche Erleichterung aus Rhords Sicht war. Sie an diesem Wirrwarr an Lügen zu verlieren wäre etwas gewesen, was er nicht hätte sehen wollen und hoffentlich auch nie tun wird.

Immer noch mitgenommen von so ziemlich allem versuchte die Söldnerin zurück zu alter Form zu kommen und stellte Fragen. Einige Fragen.

"Diese Studenten, diese junge Leute, sind die Zukunft dieses Landes, in manchen Fällen auch das anderer. Einmal graduiert werden viele von ihnen sich in die unterschiedlichsten Lebenssituationen begeben. Einige werden auf Reisen gehen, einige werden weiter studieren und womöglich in irgendeinem Team unterkommen, vielleicht sogar in einer renommierten Söldnerbande oder gar Teil einer Armee werden, vielleicht auch der dieses Landes, wenn es nach Nergals Vorschlägen im Rat ginge, um das Militär zu stärken - und wieder andere könnten eine Anstellung als Hofmagier finden. Magie wird zwar mancherorts nicht gerne gesehen, aber dort wo sie es doch tut, da ist eine Urkunde oder Zeugnis von hier normalerweise Gold wert.
Rhord musste sich die Zähne bei der Vorstellung zusammenbeißen. Nicht nur in Alveheim, auch überall sonst könnten längst Opfer dieses Wahnsinns sich irgendwo reingefressen haben. Sowie Braig es bei der Schwarzen Hand tat... Noire brachte es auf dem Punkt, wem soll man da noch vertrauen? Rhord versuchte zu überlegen, aber das war wirklich, wirklich schwer, angesichts des ganzen Stresses.

"Und wer weiß schon wie es anderswo aussieht!? Es könnte noch mehr Schlangen wie Nergal geben, die ihr Gift in die Welt hinaus schleusen. Gerade deswegen, habe ich mich dazu entschieden jetzt zu handeln: Was sich da anbahnt könnte jeden von uns in Gefahr bringen. Die Drohungen des Phantoms verlieren an Wirkung, wenn ich bei gehorsam so oder so alles verlieren könnte.” Der Froschdämon schaute zu seinem Sohn und beugte seinen Kopf. Er wollte sich entschuldigen. "Bitte verzeih mir, dass ich dich und Marta somit nun doch noch in Gefahr bringen werde. Ich hoffe mein Handeln wird nicht auf euch zurückfallen.
Amid schüttelte langsam seinen Kopf. Auch ihm entging nicht, in welche Richtung sich all das entwickelte. Es ist eine groß angelegte Unterwanderung! "Ich hätte dir eher etwas vorgeworfen, wenn du weiter untätig geblieben wärst. Aber wie Noire bereits sagte, was hast du vor?
Auf diese Frage hin, hob der Erzmagier wieder einen der Armbrustbolzen und holte nochmal Luft.
"Es ist ein dreiphasiger Plan.” Ein Finger seiner freien Hand ging nach oben. " Als erstes hatte ich vor mich noch diese Nacht mit etwas Vorrat auf das Dach der Akademie zu begeben. Deswegen war ich schon so früh hier nach unten gekommen. Mithilfe meiner Dämonengestalt sollte ich bis fast zur Spitze springen können, den Rest kann ich mit meinen Saugknäpfen hochklettern. Dort würde ich dann bis nachmittags mich verstecken und warten... warten bis Nergals Sonntagstraining beginnt. Und sobald er in einer seiner üblichen Positionen stehen bleibt, wie er es immer tut, werde ich auf ihn schießen. Verfehlt mein Schuss würde ich es noch ein zweites Mal versuchen,” Finger Nummer Zwei folgte. "ehe ich die Flucht nach Norden antrete, mit seinem Anwesen als Ziel... Jeder dort dürfte eine von Nergals Marionetten sein oder zumindest in den Geschehnissen involviert sein. Anders als er sind es auch hoffentlich weniger Kämpfernaturen, was es mir dann nämlich möglich genug machen würde, um auch dort aufzuräumen...” Und als der letzte Finger hochging. "Im letzten Schritt würde ich die Flucht aus dem Land versuchen. Ich hatte vor eine Nachricht mit allen Informationen, die ihr hier bekommen hattet zu hinterlassen, aber sollte ich geschnappt werden, würde ich mich ergeben und versuchen schneller das wichtigste zu sagen, als dass man mich einen Kopf kürzer machen kann. Für den Fall der Fälle, dass Nergal nicht das Phantom sein sollte, aber mit ihm unter einer Decke steckt.

Damit war er eigentlich auch fertig gewesen mit der Erklärung seines Planes, aber was ihm da im Moment ein Ärgernis war, das wollte er auch nicht vorenthalten.
"Leider habt ihr euch ja mit ihm verabredet. Morgens bis Vormittags irgendwann, oder? Das wäre der für ihn übliche Zeitraum, wo er Gäste bei sich empfängt. So zumindest meine Beobachtungen.

Da kam dem Erddämon ein Geistesblitz. Natürlich! Wie konnte er das vergessen! Er griff sich sofort nochmal den Ordner, mit der Seite, auf der die ganzen Namen waren. Er suchte dabei zwei ganz bestimmte raus und zeigte auf diese.
"Diese beiden, Theo und Yuria, was bedeuten die Harken neben ihren Namen?" Reyson schaute zuerst verwirrt auf Rhord, gab aber dennoch eine Antwort:
"Die mit dem Harken sind diejenigen, die öfters und über längere Zeiten sich bei Nergal aufgehalten haben müssen. Wenn jemand zu den Marionetten gehört, die dieser Braig erwähnte, dann auch gehören die ganz bestimmt dazu.

Rhord schaute darauf sofort zu Noire.
"Noire, erinnerst du dich an das, was Siradda uns vor dem Einsatz erzählt hatte?"

Raisen

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932

Donnerstag, 3. September 2020, 19:37

"Die Lüge entstand, weil ich mir spontan etwas einfallen lassen musste. Meine Schwester hatte mich demaskiert, da hab ich behauptet, ein Dämonengeist zu sein, der ihre liebe Korina ausnutzt. Wirklich schlimm wurde es erst, als Noire und ihre Mutter mir geholfen haben, die Lüge weiterzustimmen. Noire sagt mir, es sei schon in Ordnung, aber ich hätte konsequent bleiben sollen, sie nicht miteinzubeziehen, jetzt ist die ganze Familie in Gefahr, wegen Schutz einer Mörderin vor Gericht zu stehen.", erklärte sich Korina bezüglich der Lüge um den Rabenteufel, ehe sie auf die restlichen Sachen einging. Vada hörte nur zu und fiel ihr nicht ins Wort. "Scarlet kann Lügner entlarven. Also fand sie wohl, dass man keinen Grund hatte, Ayres zu misstrauen. Aber Lauriam wird das wohl nicht gefallen.", war ihre Antwort auf den Verdacht, dass Ayres durchgelassen wurde. "Eigentlich warst du das bereits bei uns. Braig ist mit jemandem vom Orden aneinander geraten. Noire ist dadurch mit ihnen in Kontakt gekommen und hat anscheinend eine Art Praktikum ausgehandelt, um ihre Patrouillenrouten zu studieren, für unseren Auftrag. Das stellte sich dann aber als sinnlos heraus, weil es weiter nach Zarownidom ging, und Noire war danach sehr ausgelaugt. Jedenfalls glaub ich nicht, dass sie einen allzu schlechten Eindruck von uns haben."
Vada nickte den Kopf, er hatte also sämtliche Informationen. "...Noire also...", murmelte er dabei leise.
Der Dunkelhaarige hatte das Gefühl, das sich gewisse Puzzleteile langsam fügten - die Frage war nur, wie viel weiß Lauriam?
Die beiden marschierten weiter, sie hatten noch einen längeren Weg vor sich, bevor sie zurückkehren konnten. Auch wenn sie nicht verfolgt wurden, war es besser, auf Nummer sicher zu gehen.
"Die Lüge ist nicht das Problem, sondern dass du sie ohne zu zögern und ohne Gegenleistung erzählst. Noch dazu zwei Fremde, die uns nicht kennen sollten. Informationen sind wertvoller als jedes Geld", sprach Vada nun direkter, "Wenn deine Identität an die Öffentlichkeit gerät, ist deine Reise mit uns vorbei, sei dir dessen bewusst."
Dann zum zweiten Problem der Nacht, Scarlet - auch hier fand Vada klare Worte. "Bezüglich Scarlet möchte ich, dass du fürs erste niemanden erzählst, dass sie Ayres wohl durchgelassen hat. Erzählt sie es uns von sich aus, ist das gut. Verheimlicht sie es oder lügt und behauptet, es hätte einen Kampf gegeben, geh davon aus, dass sie uns verraten hat. Auf jeden Fall möchte ich das ganze zuerst mit Lauriam besprechen."
Das letzte Problem war Noire, aber Vada zögerte, es anzusprechen. Allerdings wurde er sowieso unterbrochen...von einem hellen Licht, dass hinter den Gebäude aufleuchtete. Die Richtung deutete darauf hin, dass es der große Platz in der Mitte der Stadt war...
"Ist Nina noch da? Schick sie dort zum Licht, sie soll aus der Ferne erspähen, was da los ist."


@Night Zap:

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Dasra und Nasatya hatten sich von Scarlet und Ayres abgewandt und bewegten sich über die Dächer in Richtung Amen, ehe sie von einem heeeeeeeelllen Licht abgelenkt wurden, dass westlich von ihnen leuchtete. "Was ist das?..!", staunte Dasra und stoppte. "Hm?", auch Nasatya stoppte und sah zum Licht. "Was macht ihr denn hier?", Lilith hatte sich von Nina abgespalten, sobald Vada und Korina ihr Gespräch mit den zwei Fremden beendet hatten und losgingen. Sie war ebenfalls auf dem Weg zurück zu Amen. Das Licht war in der Tat etwas, was auch Lilith Aufmerksamkeit auf sich zog und damit war sie wohl nicht die einzige. Sie nahm sowohl Dasra als auch Nasatya an den Händen und zog sie erstmal weiter. "Kommt, wir gehen zu Amen!"
"Neiiin!", rief Dasra, riss sich los und sprang auf das nächste Dach...und sie bewegte sich Richtung des Lichtes.

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Nachdem klar wurde, dass Vada und Korina nur umherwanderten, um wahrscheinlich Verfolger abzuschütteln - die wohl überhaupt nicht existieren, da weder Seia noch Indra jemanden sahen, der ihnen folgte, wandten sich die zwei Geisterfrauen von ihnen ab. Auch sie wurden von dem Licht überrascht. "Komm!", rief Seia und lief sofort und ohne zu zögern genau dorthin, wo das Licht war. "Hey...warte!", folgte ihr Indra.

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Die Reunion mit Shinra würde wohl noch etwas warten müssen, denn hinter den Dächern, etwas entfernt von seiner Position, wurde es für kurze Zeit schlagartig hell...
"Hey, wie sieht es bei Vada und Korina aus?", rief der Weißhaarige in die Geisterwelt. "Die sind bereits fertig...zumindest sind sie nicht mehr dort, wo sie sein sollten.", antwortete Tinia, woraufhin Amen aufschreckte.
"Könnte das Licht...!"
"Sagt den anderen Bescheid, wir treffen uns dort, wo das Licht war...!", Amen lief sofort los, kletterte auf das nächstbeste Dach und bewegte sich nun über den Straßen weiter.
Soweit Amen konnte, bewegte er sich über den Dächern fort und konnte vor sich die Akademie und deren großen Platz sehen. Die Lichter waren komplett aus, nur...zwei Personen erkannte er. Bei einer der Gestalten sah er Lichter.
"Hey, ist das nicht Aella dort?!", rief Brigid erschrocken, die, da sie in der Geisterwelt war, genau sehen konnte, was da vor sich ging. Sie sah Allea...gefesselt...von Licht? "Die zwei halten Aella gefangen!"
Die zwei Gestalten standen mitten am Platz, rundherum war eine offene Fläche, was bedeutet, dass es nicht möglich war, sich irgendwie anzuschleichen.
Doch...
"Soll ich überhaupt-", Amen schluckte seine Worte. "Helft mir bitte", sprach er stattdessen aus.
Amen kletterte vom Dach und aufgrund der Umgebung gab es sowieso nur eine Möglichkeit anzugreifen, die er auch so gleich nutzte.
Amen lief...frontal auf die beiden zu...
"Brigid, Tinia, macht euch bereit!", Amen zog die beiden zugehörigen Rapier.


@Tobi:

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"Wie siehts aus? Möchtest du Amen helfen?", lächelte Shinra, wobei man deutlich erkennen, dass sie geweint hatte. "Shinra- ich...ich möchte, dass ihr euch wieder...danke." Shinra lächelte leicht.

Night Zap

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933

Freitag, 4. September 2020, 17:04

Korina beschloss, sich Vada's Rat zu Herzen zu nehmen. Sie hatte mit ihrer Info über den Rabenteufel das Vertrauen von Zinnia erlangen wollte, die nach dem Killer suchte, aber hatte sich damit vermutlich nur verdächtig gemacht. Sie dachte die Dinge einfach nicht genug durch.
"Ich werd das mit Scarlet für mich behalten... auch für ihr Wohl."

Vom Gespräch lenkte auf einmal ein helles Licht ab, das von irgendwo in der Stadt ausging und das man auch am Himmel sehen konnte. "Nina sagte, sie würde Ayres und Zinnia folgen... ich glaub, sie ist in Gefahr!" sagte Korina und wandte sich in die Richtung, aus der das Licht kam. "Ich geh nicht zu nah ran, keine Sorge." versicherte sie Vada und ging los.

Nina war auf einem Dach am Rand des Platzes geblieben, anders als Aella waren ihre Ohren gut genug, um auch aus der Ferne zuhören zu können, was Zinnia und Ayres zu sagen hatten. Erschrocken sah sie von ihrer verborgenen Position aus zu, wie die Winddämonin von Lichtketten aus der Luft geangelt wurde. Was konnte Nina tun? Ihre Fähigkeit, gegen Ayres zu kämpfen, war als Geist sehr beschränkt, dasselbe schien aber nicht für die Erzmagierin zu gelten. Sie drehte ihren Kopf zu einem schrillen, kindgleichen Ruf, den sie aus der anderen Richtung vernahm. "Dasra! Nasatya!" rief sie den Geistern zu, "Diese Ayres hat Aella in den Fingern. Sie könnte uns bestimmt abwehren, wenn wir einfach so angreifen... aber wenn wir alle zusammen zuschlagen, aus verschiedenen Richtungen..."

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Mizuki schien überrascht zu sein von der Ähnlichkeit zwischen ihr und Ranjids Schwiegertochter. "Ach, dass ihr Doppelgänger seit, wäre aber schwer übertrieben." erklärte Ranjid. "Deine Art ist einfach ähnlich der ihren. In Iwayuashi - und eigentlich auch in Siceijan - haben die meisten Leute eine ganz gewisse Vorstellung davon, wie eine Frau sich zu kleiden und zu verhalten hat, sittsam und unauffällig, und ihr schert euch einen Dreck darum, ihr seid ihr selbst. Das hat meinem Sohnemann wohl so sehr an seiner Tachibana gefallen."

Jetzt, da Ranjid ein wenig von sich erzählt hatte, war es an der Zeit für Mizuki, mehr über ihren Hintergrund zu teilen, eine Geschichte für eine Geschichte. Schon immer eine fleißige Frohnatur, und das Kämpfen hatte sie bei einem Söldner gelernt, um mit der gefährlichen Arbeit Geld für die Familie zu verdienen. Und sie besaß eine Abneigung für die Obrigkeit, die in Reichtum geboren war und sich nicht darum zu sorgen hatte, ob heute Abend was auf den Tisch kam.

"Eine schöne Geschichte, bisher. Meine eigene ist vielleicht ein bisschen weniger freundlich für die Ohren des guten, gesetzestreuen Volkes. Würdest du mir glauben, dass meine Eltern Piraten waren?" erzählte jetzt also Cecile, sie beugte sich dabei auf dem Tisch vor, sodass die Lampe in der Mitte ihr Gesicht von unten beleuchtete und es in Schatten warf.

Cecile Vermillion war unter dem Segel geboren worden, denn ihre Familie war Teil eines Stammes, der seit Generationen in keinem bestimmten Land zu Hause war, sondern auf dem Meer. Einstmals hatten ihre Mutter und deren Mann als Händler gearbeitet, die auf der "Großen Wasserstraße" zwischen Aloria und Melsiya hin und her schipperten, wie ihr Vater vor ihr und dessen Mutter vor ihm. Als der Stamm dann jedoch von einem vormals vertrauten Geschäftspartner hinterrücks hinters Ohr gehauen wurde, war aber Schluss mit Lustig. Sie lockten sein Schiff in einen Hinterhalt, nahmen ihn gefangen und zwangen ihn, nicht nur den Schaden an ihrem Geschäft wieder heil zu machen, sondern auch, andere Schuldner, die er durch Lügen und Tricks an sich gebunden hatte, vom Haken zu lassen. Zwar stimmte er tatsächlich zu und so manch ein unschuldiger Seefahrer war davor bewahrt, Haut und Haus zu verkaufen, nur um sich von den Tricks des Betrügers zu erholen, aber er appellierte dann sogleich an seine Verbündeten in der iridaischen Hanse, die Herr und Frau Vermillion sogleich auf Schwarze Listen und Steckbriefe setzten. Der Stamm sagte sich daraufhin "Wenn ihr uns schon als Böse darstellt, lasst uns Böse sein." Und sie wurden zu Piraten, Ruchlos, aber nicht Herzlos. Sie nahmen von korrupten und unfairen Händlern und gaben es zu den Armen. Das ging für ein paar Jahre auch ganz gut, bis sie in einen Hinterhalt gerieten und gefangen genommen wurden. Auch die fünfzehnjährige Cecile landete zusammen mit ihren Eltern vor Gericht, aber sie und einige andere jüngere Crewmitglieder, die ebenfalls Sprosse des Seefahrerstammes waren, wurden freigesprochen, da man sie für Minderjährig und damit als nur von schlechten Vorbildern beeinflusst erklärte. Der Rest der Crew, inklusive Ceciles Eltern, endeten jedoch am Galgen.

Cecile und die Jungs (Die, anders als das Sammelwort vermuten ließ, auch Mädels beinhalteten) brachen gemeinsam aus dem Kinderheim aus und stahlen unter der Leitung von Cecile, die aufgrund ihrer Verwandschaft zu den Stammesführern ebenfalls zum Chef gemacht wurde, eins der einstigen Schiffe des Stammes zurück. Piraten wie die vorherige Generation wollten sie nicht sein, schließlich waren sie noch immer eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, denen es an der Kraft und Härte von Erwachsenen führte, aber aufgrund ihrer Vorgeschichte und Jugend konnten sie auch nicht so einfach ins legale Handelsgeschäft wieder einsteigen. Deshalb wurden sie zu Schmugglern, manchmal lieferten sie ganz normale Ware ohne den nervigen Zoll, manchmal schleusten sie verbotene Literatur in Länder, deren Führer es gar nicht gern sahen, wenn man Bücher über Gleichberechtigung und Unabhängigkeit las. Alles, was nicht gern gesehen wird, aber den kleinen Leuten hilft.

Hier beendete Cecile ihre Erzählung fürs erste. Sie hatte geflüstert, es war wahrlich keine Geschichte, die man leichtfertig in der Öffentlichkeit aufsagen konnte.

934

Samstag, 5. September 2020, 18:32

Noire's Rhetorische Frage war schon ein Nagel in einen bereits gezimmerten Sarg, der diesen nur weiter befestigte. Effektive könnte jeder unterwandert worden sein. Sogar überall, denn Junge Studenten oder Magier können weltweit einsatzfähig sein wenn Sie Interesse daran hatten und eine Zertifizierung aus diesem Land war die goldene Türe dafür. Allein die Vorstellung war schon absurd, aber so real. Praktisch könnte die ganze Welt laufende Zeitbomben auf Abruf für die gesamte Organisationsstruktur des Blutkönigs sein. Solange man kein Ziel war würde man auch kam etwas davon mitbekommen und in Ignoranz leben können. Ein passender Spruch kam Noire in den Sinn und konnte es nur müde belächeln und mit Kopfschütteln begründen. Reyson’s Entschluss jedoch ... war abzusehen. Er hatte vor Nergal zu ermorden. An einem Punkt, an dem er Ihn am offensten erledigen könnte: Am Trainingsplatz der Akademie, dort wo Nergal das Training unter einem Deckmantel nach den Informationen die hier liegen führen würde. Es war seltsam. Aber Logisch. Und könnte klappen. Aber nicht so. Nicht wenn diese Person so ein Monster war. Die Pfeile und die Armbrust könnten Ihn vermutlich schwer verwunden und seine starke Abwehr überwinden. Aber dafür muss er treffen. Wenn er bemerkt dass er Ziel wird - so wie das, was Richard mit Ihnen in Iridae tat – war es das. Dass er damit nun endgültig seine Familie auslieferte war ein schwerer Entschluss. Doch das war Amid weitaus wichtiger als dass er untätig bliebe. Doch was Reyson letztendlich die Pläne etwas verwerfen könnte war die Teilnahme der zwei am Vormittag.

Rhord wurde daraufhin sehr hektisch, besonders als er Yuria und Theo ansprach, zwei der Magierlehrlinge, neben Kallin. Was seltsam war, war die Aussage und Frage die Rhord stellte und als Antwort bekam. Reyson war sich sehr sicher dass sie dazu gehörten. Doch das würde ... einer Information wiedersprechen. "Siradda ... Ja. Der Vorfall..." Noire versuchte so gut es ging normal zu sprechen. "Wenn diese zwei Marionetten sind ... haben Sie zum einem diverse Chancen verpasst etwas zu tun. Und es passt nicht zu dem Vorfall mit den toten Studenten heute. Yuria und Theo ... beide waren Ziele der manipulierten Studenten. Neben unserer Freundin die das eigentliche Ziel waren. Warum ... sollten Sie ihre eigenen Kameraden angreifen. Oder warum wurden Sie nicht tätig ... sie hätten genug Chancen gehabt. Aber .... Er könnte ..." sie suchte den passenden Namen: Kallin Duranie "Er ist stark und wirkte so als stünde er ... Nergal sehr nahe. Doch ... wegen Morgen. Ja, wir wurden von Ihm eingeladen für unsere Leistungen beim gestrigen Training ... eigentlich wollte Ich Ihn dort etwas fragen und dann mit Rhord beim Training teilnehmen doch ... werden wir überhaupt bis dahin kommen? Wenn ja ... könnten wir sicherstellen dass euer Plan funktioniert und Ihr nur "einfach" fliehen müsst. Nergal ist zu stark dass er nicht ohne Hilfe so angegriffen werden könnte. Wir könnten sicherstellen dass er Angreifbar wird.. im Letzten Teil. Ich kann ... nicht zusehen wie ein erneutes Leben sinnlos zerstört wird..."

@Tobi:

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Mizuki’s kleine, recht lässig gehaltene "Rechtfertigung" wurde entschärft, nicht zuletzt weil sie diese sehr übertrieben auch erzählt hatte. Doppelgänger auf keinen Fall, aber die Art. Die Traditionen, die auferlegten Bräuche wie jemand sich zu verhalten hat, wie der Kleidungsstil aussehen muss. Das ignoriert sie vollends. "Ja, so schön ich die Kleidung in unserem Lad auch finde sie ist so unendlich unbrauchbar für diesen Beruf. Und dieses elendig auferlegte Bild was man einem "Weib" auferlegt kümmert mich herzlich wenig. Mann? Frau? Wem interessierst." Ihre Abneigung dazu war recht offen aber simpel und bekräftigte nur ihren Kleidungsstil.

Danach, als sie also einen kleinen Zwischenstopp einlegte, da er sich gut anbot, begann Ceci ihren Part des Tausches einzuhalten. Eine Geschichte die nicht für die guten Ohren des Gesetztes war, also ging das Gespräch in eine eher näher am Tisch gebeugte Haltung. Ceci's Beginn war eine Frage: Würde man es Ihr Glauben dass Ihre Eltern Piraten waren? Sie legte ihren Kopf in leichter Verwirrung, während sie das Weinglas mit dem Portwein wieder begann zu schwenken.

Mizuki lehnte sich, als die Erzählung auch bei Ihr einen Stopp fand, sich zurück und trank erneut von dem guten Tropfen, bevor sie zufrieden grinsend kurz lachte. "Eine wunderbare Geschichte, auch wenn Sie sicherlich mit einer guten Portion Ungerechtigkeit und Trauer behaftet ist... Nun." sie deutete mit dem Glas auf Ceci. "Nun, ich sehe kein Problem damit. Gibt schlimmeres. Weitaus schlimmeres. Und lieben wir es nicht alle ein wenig Rebell zu sein? Als ob wir Söldner Musterstudenten wären für Recht und Ordnung. Wir sind verpönte Möchtegernwaffenschwinger die es nicht geschafft haben sollen den offiziellen Weg als Staatsklinge anzutreten und handeln in Grauzonen, Geduldet." Nun, ihre Sichtweise war wirklich sehr oberflächlich gesprochen, und wie viel Wahrheit hinter der Aussage stand sei mal dahingestellt, Mizuki jedoch lebte Ihr Leben frei wie der Wind, hatte aber immer Gerechtigkeit für die Kleinen und Hilfslosen im Blick. Von daher war es kaum verwunderlich dass sie keinerlei Probleme mit Ceci's Art und Weise hatte wie sie arbeitete. "Nun, solange es nichts wird was man als "Gefährlich" bezeichnen könnte sehe ich kein Problem. Aber das was du schilderst? Nein. Schön weitermachen meine Lieben." sie erhob Ihr Glas in Zustimmung auf den Beruf ihrer Bekanntschaften bevor sie, sobald sie mögliche Aussagen oder Fragen offenbarten und diese geklärt wurden, zur weiteren Erzählung ausholte.

So, nun bin ich wohl wieder dran etwas mehr zu erzählen, wo waren wir ... genau. Meine Kindheit, der Beginn meiner grandiosen Karriere des anhänglichen Balges von Mädchen was Ich war. Und gleich vorweg, es wird kitschig. Titel und solche Sachen die Leute einem gaben. Besser festhalten. - sie erzählte natürlich etwas oberflächlich, weil alles zu erzählen würde Tage, gar Wochen sprengen.

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Die Ausbildung die Mizuki erhielt dauerte ganze 10 Jahre an - sie war also 23 Jahre, als Musashi - nun ins Alter gekommen in dem er an die Grenzen kam in der man nicht mehr unbedingt als Söldner aktiv sein sollte - sie als Schülerin aus der Ausbildung entlassen hatte. Während der Ausbildung hatten sie sich von ganz einfachen Aufträgen, zu Kampftraining, Simulationskämpfen, Training mit anderen örtlichen Schwertschulen oder Turnieren auf Trab gehalten, auch der reale Kampf gegen wilde Tiere oder Menschen waren Teile davon. Mizuki selbst hatte in all den Jahren, wo sie durch die Aufträge gutes Geld verdiente, immer einen Großteil an die Familie zurückgegeben, während sie selbst sehr sparsam lebte und sich selbst auch eine gute Summe ansparen konnte um sich selbst auch einmal etwas gönnen zu können, sparsam wie sie war, war dieses Ziel nicht so abwegig.

Weitere fünf Jahre gingen ins Land, wo Sie selbst als Einzelgängerin tätig war, in dieser Zeit jedoch ab und an mit anderen Personen Teams gebildet hatte, wo sie auch eine Magierin kennenlernte, die in der Thermomantie sehr begabt war und diese wie eine Tänzerin in ihre Waffenführung einbaute. Mizuki selbst war davon fasziniert, wie grazil Sie den Stil ihres Kampfes mit dem Zusammenspiel aus Tanz und Magie einsetzten konnte und begann mit Ihr eine Freundschaft zu pflegen, in der Sie nun an eine Schule verwiesen wurde die sich auf die Lehre von Magie fokussierte. Sie nahm den dort den Test, konnte hier eine gewisse Magieresonanz feststellen lassen, die sie danach daraufhin in den kommenden Jahren verfeinerte.

Als sie nun in ihre 30er Jahre kam hatte sie sich zu einer bekannten Söldnerin hochgearbeitet, die dank ihren Schwertstil von Musashi mit den Lehren der Akademie sich den Namen "Blazing Flame" verdient hatte. Sie war nun auch wohlhabend genug um sich entsprechend auszurüsten - weshalb sie bei einer der wohl edelsten Schmieden sich ein speziell nach ihren Wünschen und ihrer Körperstruktur als auch Größe passendes Tachi fertigen lies - entgegen vielen Tachi‘s mit einer geringeren Wölbung - es ähnelte also mehr einem Claymore - aber immer noch mehr in der Charakteristik einem Tachi entsprechend. Auch an Klamotten sollte es nicht scheitern, gab sie hier bei einer Schneiderei und Gerberei ein Outfit in Auftrag, welches einen halbwegs vernünftigen Schutz als auch eine gewisse Grazie geben sollte, die ihren schnellen, tänzerischem Stil gerecht wurde. Der Großteil ihrer "Rüstung" war aus sehr robusten, widerstandsfähigen Leder, während sie auch einen entsprechenden Mantel aus Stoff erhielt, der dem Ganzen ein lockeres Flair geben sollte.

Nicht zuletzt war auch ein Grund warum sie eine an sich passende "Rüstung" in Auftrag ab um ihre zwei speziellen Tattoos, welche eine besondere Bedeutung und Hintergrund besaßen, offen zeigen zu können. Sie hatte auch eine große Brandnarbe auf dem Rücken, die aber mit der Kleidung komplett bedeckt und geschützt wurde. Vorher diese kam und wer von dieser Kenntnis besitzt ist nicht bekannt, spricht sie darüber nicht mit anderen. Nach einer gewissen Grundregel "Was einen nicht trifft muss man nicht schützen" setzte sie darauf flexibel und mobil zu sein, um nicht durch schwere Kettenrüstungen verlangsamt zu werden, die Kontraproduktiv wären.

Ihre Familie - die Eltern ebenfalls nun im Ruhestand, nicht mehr fähig zu arbeiten, als auch ihre Geschwister, die zum Teil nun in den 20er Jahren waren, teils aber auch schon ausgezogen - die dank ihrer Unterstützung von den Slums in ein gewöhnliches Wohnviertel mit normalen Jobs wechseln konnten - unterstützen sie bei einer letzten Sache: Ihrem Wunsch die weite Welt zu bereisen und die Hilfe, das Credo, was ihr nun verstorbener Meister ihr in Ihrer Ausbildung ein predigte, in die Welt außerhalb von Melsiya zu bringen - zum Kontinent Aloria. In den frühen Jahren ihrer 30er begann also ihre Reise zum Kontinent Aloria, um dort die Kulturen, Lebensweisen und Bevölkerung kennenzulernen, ihre Kämpferischen Künste zu verfeinern und Hilfe zu geben wo Hilfe gebraucht werden konnte.

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@Night Zap:

935

Sonntag, 6. September 2020, 18:20



Ayres schaute um sich herum, darauf wartend, dass irgendwas geschehen würde. Ihr entging nicht, dass weitere Lichter angingen bei den Häusern an der südlichen Seite des Platzes, im Moment würde sie aber von niemand gesehen werden. Ihre lichternde Kette dagegen schon. Es war kein strahlendes Licht, sondern mehr gedimmt. Nicht, dass es sie wirklich stören würde. Viel mehr wartete sie, wartete bis die Motten zum Licht kommen würden und ließ einen Teil des gestohlenen Lichts zurück in den Laternen fließen, um für ihre eigene Sicht zu sorgen. Aella hielt sie natürlich auch im Auge, denn dieser gefiederte Dämonengeist war ziemlich widerspenstig. Selbst wenn die Kette um sie herum wieder enger wurden, versuchte sie es dennoch es irgendwie aus ihrer Situation zu schaffen. Vergebens. Sie wurde so schwach, dass sie langsam zu Boden sackte. "So eine... Scheiße...", sprach sie müder Stimme aus. Wäre sie kein Geist, würde sie nun weinen, so fertig war sie.

"Ayres... Ist das notwendig? Warum verscheuchst du den Geist nicht einfach und gut ist?" Die Erzmagierin schaute zu der Drachenritterin hinter sich mit einem fragenden Blick. "Denkst du wirklich, das würde für etwas Privatsphäre reichen? Zumal, eine Dämonenjägerin möchte einen Dämonengeist davon kommen lassen?" Zinnia wollte schon darauf antworten, da bemerkten sie und Ayres, dass jemand ihnen bereits näher gekommen war. Jemand kam ihnen frontal mit gezogener Waffe entgegen gelaufen. Ayres begab sich bereits in Kampfposition, während Zinnia ein paar Schritte nach hinten tätigte. Doch jemand anderes, der zusätzlich dazustieß, sollte bei dem Geschehen noch rechtzeitig eingreifen.

"Stopp!", rief Lauriam dem weißhaarigen Jungen hinterher.

Er kam zehn Schritte entfernt vor den beiden und damit auch neben dem hoffentlich anfgehaltenen Jungen zum stehen. Beide Seiten beäugten sich im ersten Moment, wobei Ayres Blick sich auch neben dem neu dazu gestoßenen Mann fokussierten. Dort wo Siradda stand. Ihr entging nicht der Blick des gehörnten Dämonengeistes. Ebenso wenig entging Zinnia, dass Ayres wohl noch jemanden sah.
"Noch einer oder eine, hm?", fragte sie rhetorisch zur Dämmerungsmagierin, ehe sie zum ernst blickenden Mann hinüberschaute. "Eine der ersten Lektionen, die alle Rekruten bei uns bekommen ist, dass uns verinnerlicht wird, dass jeder Dämon einst ein Mensch war und auch nicht zwingend auf böses aus sein muss. Wir raten zur Vorsicht vor ihnen, aber wir jagen nicht ohne Grund einen Dämonengeist, sind sie als Geist ja auch nicht mehr länger darauf angewiesen Menschen zu fressen. Was Ayres Fang aber nun angeht... macht das unter euch aus." Die Ordensritterin hatte absolut kein Interesse daran in das hier nun so hineingezogen zu werden. Zumal sie sich wegen des Mannes, Lauriam dürfte sein Name sein, sich denken konnte welche beiden Geister sich nun hier befanden. Mehr sogar, die in der Luft dürfte die Winddämonin gewesen sein, die neben ihm dürfte dann... Siradda sein. Den anderen Jungen ignorierte sie dabei nicht, doch lag ihr Fokus grad nun einmal bei einem anderen Gedanken. Eine Vermutung, die sie einige Tage zurückversetzte...

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Vor wenigen Tagen im Stützpunkt des televanischen Ablegers des Ordens der Erlösung.

Bereit zur Abreise für ihren nächsten Einsatz und geschafft von den beiden Besprechungen zuvor machte sich Zinnia auf dem Weg zu ihrer Idunn. "Oh Olivia, was hast du dir da nur wieder einfallen lassen...", seufzte sie entgeistert vor sich hin, als sie ein wenig den Kopf hängen ließ.
"So hört man dich aber selten." Zinnia schreckte sofort auf und schaute sich um. Den Ursprung dieser Stimme fand sie somit schnell hinter sich an der Mauer angelehnt. "Henry! Wenn du dich schon materialisierst, dann bitte zumindest vor uns. Die Chefin hat dir das doch schon tausendmal gesagt!" Die Drachenritterin schüttelte sich ihren Kopf. Sie ist nicht die erste, die durch sowas einem Herzinfarkt näher kam als ihr lieb ist. "Also, was möchtest du? Oder soll ich erstmal..." Er nickte und verwies auf einen Raum am Ende eines Ganges, nur um sich dann wieder dematerialisieren. Zinnia war nicht gänzliche begeistert davon, wenn diese Fee sich aber schon die Mühe macht sich zu materialisieren kann sie ihn andererseits ja wohl kaum hängen lassen. Nochmal seufzte sie, machte sich dann aber auf dem Weg zum Raum. Es war ein kleiner Raum, mit ein paar Pflanzen, einem Teppich, einem Tisch und ein paar Sitzplätzen ausgestattet. Zwei Mitglieder spielten grad irgendein Kartenspiel gegeneinander, sahen dann aber zu ihr auf. Sie nickten sich gegenseitig zu, worauf die beiden eine Schatulle mit zwei Schlüssellöchern hervorholten. Die beiden waren dafür da, dass niemand den kleinen Schatz, der sich darin befand, unbemerkt entwendet, hatten aber jeweils auch einen der benötigten Schlüssel zum Öffnen.
Die Schlüssel im Schlüsselloch wurden gedreht, die Schatulle öffnete sich und gab somit einen Ring frei. Zinnia nahm diesen in ihre rechte Hand und zog ihn auf den Ringfinger ihrer linken Hand und wartete dann nur noch ehe die beiden Schatzwächter sich vor die Tür verzogen.

Auf einem Sofa, so konnte sie nun sehen, hatte sich Henry bereits hingesetzt.
"Ich dachte du bist rechtshändig? Wozu dann auf die linke Hand?", schmunzelte er ihr entgegen, was sein Gast nur erwidern konnte. "So neugierig wie eh und je, hm? Nun, der einzige Ring, der auf meine rechte käme wäre ein Verlobungsring. Weit entfernte Zukunftspläne also, das ist alles." Die beiden lachten für einen Moment über Zinnias Antwort, ehe diese nun aber, so neugierig wie eh und je, wissen wollte, was Henry zu diesem Treffen geleitet hatte. "Was verschafft mir die Ehre?", fragte sie während sie sich woanders auf dem Sofa hinsetzte. Die Fee, die in etwa wie die rechte Hand Olivias fungierte fasste sich zuerst ans Kinn, überlegte "Wie fange ich am besten jetzt damit an...", fragte er sich und schaute dann zur Drachenritterin herüber. Er zeigte auf sie. "Man könnte sagen es geht um dich." Zinnia hob eine Augenbraue. "Bitte was?" Zuvor saß sie noch ganz entspannt neben der Fee, doch nun drehte sie sich direkt zu ihm. Wie immer hatte er sein freches Grinsen aufgesetzt, als wäre er ein Kind... was so verspielt wie er manchmal ein sehr passender Vergleich ist. Ja, um genauer zu sein wussten die meisten im Orden der Erlösung, dass alles für ihn tatsächlich mehr wie ein Spiel für ihn ist. Ein besorgniserregender Gedanke, doch andererseits hat er sich zumindest dafür entschieden auf ihrer Seite zu "spielen". Für Zinnia und viele andere eine Logik, in die sie sich nicht reinversetzen könnten, doch hierbei handelte es sich immer noch um eine Fee, die mit ihrer deutlich höheren Lebenszeit wohl genug gesehen hat, um sich für diese Denkweise zu entscheiden.

-------------------------------

Ayres hatte nichts mehr zu dem was Zinnia zuvor gesagt hatte zu sagen. Stattdessen wanderte ihre Aufmerksamkeit ganz zu den drein vor ihr.
"Dann sagt mir doch mal wofür ihr hier seid." Die Dämmerungsmagierin konnte es sich bereits denken, wollte aber die Bestätigung haben.
"Stell dich nicht dumm und rück meine Schwester heraus!", rief ihr Siradda wütend entgegen. "Deine Schwester? So leicht wird das nicht, kleine Dämonin... Sie hätte sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen dürfen, aber nun müssen wir eine Lösung finden."
Lauriam hatte es sich bereits denken können. Aella sollte den Lockvogel für sie spielen.

"Und was schwebt der Dame vor?", fragte der Spezialagent. Was nun kommen würde war schwerlich nicht zu erkennen.
"Wie wäre es, wenn ihr mir offenbaren würdet warum ihr hier seid?"
Aella, die bereits erschrocken darüber war, dass die beiden sich so offen zeigten und sich Gedanken wegen ihrer Schwester machte, mochte das gar nicht gerne hören. "Nein, sie soll ni-" Die Kette wurde wieder ein Stückchen enger. Die Erzmagierin wollte keine Einmischung von ihr so viel wurde klar und Siradda machte dies nur wütender.. "Und?", wurden Lauriam und Siradda gefragt. Beide gaben ihr dasselbe wieder:
"Ausgeschlossen! "

Alles was das bei dem Ratsmitglied bewirkte war ein Schmunzeln. "Dann werde ich sie wohl noch ein wenig mitnehmen. Sie dort lassen, wo ich zumindest sie im Auge behalten kann."
"Wirst du nicht.", gab die Seelendämonin ihr flott wieder, woran Lauriam anschloss. "Ayres Lepore, wir werden dein Spiel nicht mitmachen."
"Du möchtest uns zum Kämpfen bringen, ist es nicht so? Hier auf diesem offenem Platz, hier wo bereits jetzt, aber bald viele mehr Augen aus ihrer sicheren Entfernung das Geschehen beobachten können... aber nicht hören können. Das Licht von eben... wir sind nicht die einzigen, die du gedenkst anzulocken, ist dem nicht so?"

Lauriam versuchte darauf zu Amen zu sprechen. Steck deine Waffe für den Moment bitte weg. Wenn die Stadtwache wegen dem Licht von eben hier aufkreuzen sollte wäre es schlecht wenn sie dich mit gezogener Waffe sehen.

______

Reyson und Amid verstanden schnell worauf Rhords Fragen hinlenkten, als Noire weiter ausholte. Was sie wegen Kallin meinte verstanden beide dagegen weniger. Auch ihre Vorstellungen bezüglich ihrer Hilfe beim Attentat auf Nergal brauchte ein wenig mehr, denn auch Rhord verstand nicht, was sie machen könnten.
"Könntest du versuchen dich ein wenig genauer zu erklären? Dass zumindest die beiden, Theo und Yuria, nicht betroffen zu sein scheinen ist eine gute Nachricht, aber wie meinst du wird es mit Kallin stehen? Bisher hatte ich so gut wie gar nicht mit ihnen zu tun, aber ich weiß, dass sie recht häufig zusammen irgendwo rumhängen, sofern sie nicht gerade am arbeiten sind. Aber ja, am meisten sah auch ich Kallin in Nergals Nähe.” So viel zu diesem Studenten, weiter zu... "Wie gedenkst du dann morgen zu verfahren? Werdet ihr das Treffen ohne ein Wort an ihn sausen lassen? Und was wollt ihr dann beim Training machen? Tut mir leid, aber ich versteh nicht wirklich worauf du aus bist...

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Raisen

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Montag, 7. September 2020, 20:15

Korina versicherte Vada, dass sie alles bezüglich Scarlet für sich behalten wird. Das Licht, das am Horizont (von ihrem Blickwinkel aus) erschien, lenkte dann beide entsprechend ab, wobei Korina sofort davon ausging, dass Nina etwas geschehen ist. Nachdem sie allerdings nicht die Späh-Informationen von Nina besaßen, konnte Vada nicht gut dagegen reden, weshalb er Korina handeln ließ, ihr aber einen Befehl gab - "Bleib im Schatten und beobachte, sobald wir die Lage kennen, entscheiden wir, wie unsere nächsten Schritte aussehen."
Vada folgte Korina, eilte aber von Schatten zu Schatten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen - von wem auch immer.


@Night Zap:

"Dasra! Nasatya!" , hörten die beiden Geisterschwestern und Lilith, die ihnen folgte, "Diese Ayres hat Aella in den Fingern. Sie könnte uns bestimmt abwehren, wenn wir einfach so angreifen... aber wenn wir alle zusammen zuschlagen, aus verschiedenen Richtungen..." Dasra und Nasatya sahen um sich und erkannten Nina! "Aella...?", wiederholte Dasra und strengte ihren Kopf an... Nasatya deutete etwas mit ihren Fingern, als würde sie eine Silhouette zeichnen. Daraufhin erschrak Dasra, als sie verstand - woher auch immer sie aus den Zeichen ihrer Schwester das ableitete - um wen es ging. "Aella...", wiederholte Lilith leise, ehe sie den Schwestern zurief, "Dasra! Nasatya!"
"Bleibt bei mir! Wir suchen Amen!", sprach sie zu den Zwillingen, "Und Nina...wenn diese Leute einen Geist fangen können, sollten wir fürs erste alle Abstand halten." Lilith gab Nina eine Warnung, bevor sie die Zwillinge wieder an den Händen packte und sich dem Licht näherte.

@Night Zap:

Amen näherte sich dem Licht und den zwei Gestalten, die dort warteten. Doch...er wurde plötzlich von einer bekannten Stimme gestoppt. Lauriam!
"Steck deine Waffe für den Moment bitte weg. Wenn die Stadtwache wegen dem Licht von eben hier aufkreuzen sollte wäre es schlecht wenn sie dich mit gezogener Waffe sehen", sprach sein Vorgesetzter zu Amen. Der Weißhaarige stoppte und aus dem Laufschritt wurden langsamere Schritte, ehe er komplett zum Stillstand kam. Die beiden Rapier ließ er los, zurück in die Geisterwelt. "Tinia, Brigid, geht etwas auf Abstand und verteilt euch um den Platz", sprach Amen in normaler Lautstärke. Es war ja nicht so, als wolle er es geheim halten, dass weitere Geister anwesend sind - und die Frau, die Aella gefangen hielt, wusste es sowieso bereits.
Wer waren die zwei Frauen vor ihnen?
Amen sah zu Lauriam, dann wieder zu den zwei Frauen, wovon eine deutlich älter als die andere war. Die ältere Frau war es aber, die Aella gefangen hielt - man konnte in der Menschenwelt das Licht sehen, das Aella fesselte. Eine starke Magierin.
"Und nun?"
Amen juckte es in den Fingern, er wollte mehr als nur Reden.


@Tobi:

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Dienstag, 8. September 2020, 16:21

Korina folgte dem Licht, als sie sich dem Platz näherte, verbarg sie sich aber fürs erste im Schatten, wie von Vada vorgeschlagen. Auf dem Platz befanden sich Ayres und Zinnia, und man sah, dass es sich bei den Lichtern um magische Ketten handelte. Hatte Ayres einen Dämonengeist gefangen? Es sah nämlich so aus, als würden die Bänder aus Licht sich um jemanden schlingen, der für das bloße Auge unsichtbar war. Wie es aussah, war Korina nicht die erste, die auf das Licht zugelaufen war wie eine Motte, auch Lauriam und Amen waren schon hier. Die beiden konfrontierten Ayres offen, aber Lauriam war nicht geneigt, ihren Forderungen statt zu geben, um den gefangenen Geist freizubekommen.

Ninas hätte ihren übereilten Vorschlag auch zurückgenommen, wenn Lilith nicht da gewesen wäre, um auf die Gefahr hinzuweißen. Stattdessen konnte sie den drei Geistern auf andere weiße helfen. "Amen ist da unten!" erklärte sie und deutete in Richtung Platz. Als sie näher kam, immer aus Ayres' Blickfeld bleibend, hörte sie auch etwas, das der Geisterflüsterer sagte.
"Um den Platz verteilen? Will er etwa auch angreifen?" Wenn jemand aus der Materiellen Welt die Waffen gegen Ayres erhob, dann konnte es wirklich hässlich werden. Aber Lauriam wollte nichts über die Mission verraten, da würde Ayres ihre Geisel nicht freiwillig hergeben. Irgendwas musste getan werden, damit Ayres nicht einfach mit Lauriams Freundin abmarschieren konnte. Und Nina tat etwas, und zwar aus dem Bauch heraus.
"Hey, du, Erzmagierin!" rief sie und landete auf dem Platz, gut sichtbar für Ayres. "Wir hatten doch überall Geisterwachen für den Wächter, Aella kam hier nur zufällig vorbei. Und was hast du überhaupt mit ihr vor?" Das war eine Hälfte Aella verteidigen, eine Hälfte ein Versuch, ein Verständnis von Ayres' Zielen zu erlangen und vielleicht einen Tausch auszuhandeln, wodurch Aella nicht zu schaden kam und Ayres trotzdem keine kritische Info erlangte. So dachte es sich jedenfalls Nina. Korina hingegen fluchte innerlich, als sie das hörte.

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Im Vergleich zu Ceciles aufregender Erzählung über Piraten, Ausbrüchen und Schmuggel würde so manch einer Mizukis Hintergrund im Söldner- und Magiertraining wohl als weniger interessant empfinden, aber die Monsterjäger hingen ihr an den Lippen. "Bläsing Fläim, was heißt denn das? Stammt das Wort aus Zanosmea?" fragte Ludo frech. Er kannte den Namen und Herkunft dieser Sprache nicht, aber sie war verbreitet genug, dass er wusste, dass Mizuki's Titel, der kurioserweise nicht in ihrer Muttersprache gehalten zu sein schien, "Brennende Flamme" bedeutete, und er konnte den Titel auch korrekt aussprechen.
"Ein schöner Werdegang jedenfalls. Hast dir deinen eigenen Platz erfechtet. Aber etwas, auf dass du dich stützen konntest, hattest du auch schon immer. Da bin ich richtig neidisch, ich hab sowas nämlich noch nicht solange. Womit wir schon beim Thema wären." Denn jetzt war Ludo an der Reihe, von sich zu erzählen.

Ludovico Betelgeuze, wie er einmal geheißen, wäre sehr wohl in der Lage gewesen, ein bequemes Leben zu führen. Seine Eltern waren sehr wohlhabend, und da er als drittes Kind wenig Aussicht darauf gehabt hätte, mal das Familiengeschäft zu übernehmen, hätte man ihn wohl irgendwann wohl mit einem hübschen Taschengeld auf eine der kleinen tropischen Inseln gesteckt, die auf der Strecke zwischen Aloria lagen und als iridaische Kolonien dienten. Es wäre zwar bei weitem nicht so luxuriös gewesen wie für die Geschäftsführer daheim auf der iridaischen Hauptinsel, aber trotzdem ein nettes Leben ohne wirkliche Geldsorgen, aber auch ohne sich mit stressigen Angelegenheiten wie Arbeit oder Polititk befassen zu müssen, und für jemanden wie Ludovico, der daran glaubte, dass es sich simpel am besten lebte. Aber so wirklich wollte er das nicht. Mit seiner Familie war Ludo nie so wirklich glücklich gewesen. Weder den Saus und Braus, den er in seiner Jugend erlebte, noch das Stressfreie Leben in der oberen Mittelklasse unter sonnigem Kolonienhimmel, konnten das ändern. Denn das Geld, mit dem das alles bezahlte, stammte aus dem Familiengeschäft. Und damit klebte Blut daran.

Haus Betelgeuze machte nämlich große Kohle mit dem Handel von Sklaven. Egal ob entführte Ureinwohner aus den Kolonien oder Kleinkriminelle aus Jorelande, die ihre Freiheitsstrafe mit Fronarbeit abzahlten, in den Augen der Oberschicht in Ländern wie Iridae war das kosteneffektive Arbeitskraft, und Leute wie die Betelgeuzes verdienten sich eine goldene Nase mit Kauf, Verkauf und Vermietung von menschlicher Ware. Damit wollte Ludo nichts zu tun haben, aber alles, was seine Proteste brachten, war, seine Chancen auf einen Anteil am Erbe zu verringern.
Schön, sagte er sich, wenn dass der Preis war, den er zu zahlen hatte, sollte er eben einen Abgang mit einem Knall machen. Er erschleimte sich bei seinen Eltern eine zweite Chance, sich an den Geschäften zu versuchen, und sollte eine Warenlieferung aus Jorelande abholen. Dies passte er so ab, dass die Schiffe seiner Familie zu der Zeit alle nicht verfügbar waren, entweder für die Touren seiner älteren Geschwister oder zur Wartung in den Werften, weshalb er einen billigen Transporter anheuern sollte. Er erkundigte sich nach "Händlern mit hohem Risikofaktor", wie man es in solchen Kreisen nennt. Er fand jemanden, den er als die richtige für den Job ansah: Käpt'n Cecile vom Katar-Stamm, und teilte seinen Plan mit ihr. Zusammen fuhren sie nach Jorelande, um die von seinen Eltern bestellten Sklaven aus einem Umerziehungslager abgeholt werden sollten. In Jorelande herrschen harte Gesetze, selbst kleine, gewaltfreie Delikte wie Diebstahl oder Schmuggel konnten mit mehreren Jahren Zwangsarbeit bestraft werden, und die Gefängnisse verdienten eine Menge durch Vermietung solcher Verbrecher an in- und ausländische Sklaventreiber. Und nicht nur tatsächliche Kriminelle hatten unter solchen unmenschlichen Strafen zu leiden, denn in Jorelande stand auch auf sogenannte "Vergehen" wie Geisteskrankheit oder Homosexualität eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Genau solche Leute wollte Ludo befreien. Mit Cecile's Hilfe fälschte er Dokumente, um das Umerziehungslager mit Falschgeld zu bezahlen (Hier warf Cecile ein, dass sie natürlich nur in solchen Fällen mit Falschgeld hantieren würde), und statt die Sklaven nach Iridae zu bringen, schipperte man sie nach Syvicis, wo sie in Freiheit leben konnten.

Ludo hatte sein Ziel erreicht, und konnte jetzt natürlich nicht mehr nach Hause zu seiner Familie zurück. Das war ihm aber egal, er hatte beschlossen, Cecile's Crew würde ab jetzt seine Familie sein. Er wurde prompt in den Stamm akzeptiert, und für die nächsten fünf Jahre, bis zum heutigen Tag, hatte er seine Wahl nicht ein einziges mal bereut.

938

Dienstag, 8. September 2020, 20:52

Noire schien sich undeutlich ausgedrückt zu haben - was auch keine Verwunderung war. In Ihrem Zustand spielte sie nur noch die Starke und riss sich zusammen, Rhord zuliebe. Also versuchte SIe auf die Punkte einzugehen. "Kallin ... ist auch bei unserem Training anwesenden gewesen und scheint ... Nergal nahe genug als Schüler zustehen ... dass ich nicht weiß ob er nicht manipuliert ist ... oder zu Ihnen gehört. Oder er kann völlig unbeteiligt sein. Ich kann ... nichts mehr ausschließen nach all dem was Ihr offenbart habt. Deswegen sprach ich es an ... Und was das andere anbelangt..." sie blickte alle im Raum an. "Wenn wir nicht auftauchen würde das uns komplett verraten ... also werden wir morgen teilnehmen müssen an dem Kaffeekränzchen. Und äußerste Vorsicht walten lassen. Nergal weiß ... dass ich von Ihm etwas möchte - alte Gewichte - die er in seinem "Keller aufbewahrt hat" und dass wir an seinem Training wieder teilnehmen möchten. Und genau da versuchen wir euch eine Möglichkeit zu geben Ihn zu attackieren. Wir wissen was ... im letzten Part auf uns zukommt. Und bei so vielen Zeugen kann er ... nicht ohne jeden zu beseitigen agieren wenn es ernst wird. Wir werden den letzten Part ... vollkommen ernst nehmen. Sollte der Plan fehlschlagen ... werden wir jedoch ablassen müssen um Fassung vor den Feinden zu wahren. Wir werden euch also helfen euer Ziel zu erreichen ... einfacher, aber nicht wirklich einfach." Sie will praktisch mit Rhord, Lauriam und sich selbst wie bei ihrem ersten Training Nergal Bewegungsunfähig bringen, wissend dass er sich dagegen wehren könnte, aber so, dass er ein einfacheres Ziel für die Armbrust werden kann als ohne die Hilfe.

@Tobi:

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Mizuki's kleine Erzählung brachte eine entsprechende sarkastische Aussage aus Ludo hervor, der ihren kleinen, nicht selbst auserkorenen Titel, auf die Schippe nahm. Nicht dass es Sie störte, Ihr störte es mehr das man Ihr einen Titel gab. Sie fand es für unnötig. Sicherlich gab es gewisse Vorteile. Aber sie war kein großer Fan davon. Was nicht hieß dass Sie es nicht zu Ihren Gunsten nutzte wenn es sein muss. Sie war pragmatisch genug. "Ich könnts dir zeigen was das bedeutet. Aaaaber das wäre nicht gut für alle hier also lassen wir das lieber hier drinnen. Keine Lust eine Rechnung für Verwüstung begleichen zu müssen. Außer du blechst. Ich würd dich nicht aufhalten." war Ihre Antwort darauf, wäre sicherlich ein schönes Sümmchen Geld was Sie durchbraten dürfte wenn sie hier das ganze Haus beschädigen dürfte und nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Natürlich war das nicht Ihr Ziel und praktisch eine rein leere Provokation ihrerseits.

Ihren Part gegeben war nun Ludo an der Reihe, der, zuerst ihren Werdegang beneidete seinen als nicht so schön empfand. Mizuki war, kurz gesagt, Arm aber Glücklich. Da war es verwunderlich für Sie was seine Aussage bedeutete. Was sich relativ bald aufzeigen würde als er begann von sich, seiner Familie, den Geschehnissen um die Familie herum und seinen grandiosen Abschied aufzuzeigen. Eine Reiche Familie die Ihr Geld durch Sklavenhandel erwirtschaftete. Er war Reich. Reicher als die meisten wohl sein werden selbst wenn es nur "Taschengeld" für seine Familie war was er bekam. Worin er sich unterschied war jedoch dass er mit diesem "Geschäft" nichts zu tun haben wollte, aber das selbstverständlich für die Oberhäupter ein großes Kriterium war, Ihn erst zu seiner wohlhabenden Kleininsel zu verfrachten. Die große Abschieds-Coup war der manipulierte Sklaventransport, den er kalkuliert mit Hilfe von Ceci durchführte und mit Ihr seine Zukunft sah - und seit dem mit Ihr durch die Welt wanderte. Äußert amüsant fand sie Ceci's Einwurf was das Falschgeld anging. Wirklich Süß. Was sie absolut verschmitzt lächeln lies. "Ich verstehe nun was du damit gemeint hast als du meine kleine Armutszeugnisgeschichte beneidest. Seltsam. Die Armen wünschten sie hätten Geld, doch haben Sie Geld, verdirbt bei den meisten der Charakter. Diese Ironie ist so schön Selbstgefällig. Aber schön dass du deinen Platz in der Welt gefunden hast, so wie ich meinen als einsame Wölfin." Sie bot Ludo an anzustoßen, während sie zufrieden glücklich lächelte. "Auf unseren freien Willen!" - Damit hatten Ludo, Ceci und Mizi wie sie so schön getauft wurde ihre kleine Lebensgeschichte mit Hürden preisgegeben. Nur Ranjid war noch offen, der mehr oder weniger nur einen kleinen Teil Preis gab. Für Mizuki kein Problem oder Hindernis, ihre Neugierde wurde bereits mit zwei Geschichten ausgeglichen für das, was Sie preisgab. Doch wollte Ceci noch mehr wissen als Ihre kleine traurige Kindheitsgeschichte? Konnte ja wohl kaum der einzige Grund gewesen sein wenn sich zwei Schrille Persönlichkeiten näher kennenlernen wollten.

@Night Zap:

939

Mittwoch, 9. September 2020, 20:02

Es dauerte nicht lange, da kam Amen zum stoppen, glücklicherweise und sagte seinen Geisterfreunden, dass sie sich verteilen sollten. Dies entging Ayres nicht, welche gut aufpasste, wo sich alle Geister hinstellten.

Lauriam beantwortete währenddessen die Frage des weißhaarigen Jungens und es sollte eine Antwort sein, welche ihm nicht gefallen dürfte.

"Wir dürfen keinen Kampf starten. Sie hat nämlich diesen Platz sehr bewusst gewählt. Sieh dich um."
Was Lauriam damit bezwecken wollte war, dass Amen die Lichter bei den Häusern bemerken würde, sowie die paar wenige bei der Akademie. Ayres erster Angriff mit dem Licht dürfte so manchen geweckt haben - oder die Aufmerksamkeit derer geweckt haben, die nicht schliefen. "Beginnen wir einen Kampf könnte man uns leicht dabei beobachten, insbesondere wenn Ayres die Straßenlampen wieder mehr beleuchten sollte oder anderweitig Licht erzeugt. Noch schlimmer wird dies, sollte die Stadtwache dazu stoßen. In einem Streit wären wir schon allein deswegen im Nachteil, da wir einen Dämonengeist befreien wollen, was sie, so habe ich gelesen, mit Dämmerungsmagie tun könnte. Man würde ihr eher Vertrauen als uns."

Diese Frau hatte das alles geschickt eingefädelt. Zu kämpfen kam nicht infrage, sofern sie nicht ihr Aussehen zuvor verdecken könnten und kommen die Wachsoldaten hinzu werden sie kaum eine Chance zu haben diese von ihrer Seite zu überzeugen. Lauriam war wütend darüber wie geschickt diese Dame ihnen das leichteste Mittel zum Lösen dieses Problems genommen hatte. Er begann nun leiser zu sprechen, sich dessen bewusst dass Ayres nicht entgehen wird, dass da nun ein Plan besprochen wird.

"Was die meisten aber nicht sehen werden ist, was in der Geisterwelt vor sich geht. Das einzige was weg muss ist diese Kette. Könntest du den anderen unbemerkt mitteilen sagen, dass sie warten sollen, bis Siradda sie abgelenkt hat? Sie plant etwas und zuvor wird diese Frau wahrscheinlich jeglichen Befreiungsversuch mithilfe ihres Lichts stoppen können... vielleicht sogar noch mehr Gefangene nehmen. Ob sie die Kette zerstören oder sie lang genug stören, damit Aella sich selbst befreien kann, das überlass ich euch."

Während Lauriam dabei war Amen die Kurzform ihres Planes zu erzählen - den der mit dem Zukommen des Weißhaarigen Jungens und vor allem der anderen Geister nun so um einiges erfolgsversprechender wurde - begann Siradda ihren Teil. Sie trat ein paar Schritte vor.
"Ayres Lepore, ich kann verstehen warum ihr neugierig seid, aber ich werde nicht zulassen, dass ihr mit euren Methoden auch nur irgendwas gewinnt. Ihr die ein Vorbild sein solltet greift auf solche Tricksereien zurück... schämt ihr euch nicht?"
Die Dämmerungsmagierin schaute so ausdruckslos wie für sie gewöhnlich auf Siradda hinab, schaute aber auch regelmäßig um sich herum, alle anderen im Blick haltend. Sie hatte bereits mitbekommen, dass die Gruppe vor ihr sich bereits der Lage bewusst sind, in der sie nun sind, dass ihre Optionen beschränkt sind und alles was sie selbst tun muss auf Zeit zu spielen ist und nicht als erstes zu handeln. Was der andere Dämonengeist sagte entging ihr ebenso wenig.
"Dämonengeister, ihr beide- ihr und der Rest von euch - seid nicht in der Position, um euch über die Auswahl an infrage kommenden Mittel zu beschweren. Diejenigen, die den ersten Stein geworfen habt seid ihr, zweifach. Zuerst dieser Lockversuch des Wächters, nun das versuchte abhören eines vertraulichen Gesprächs. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr euch über mich erkundigt zu haben scheint. Ich bin eine Politikerin, kein ignorantes Schäfchen." Sie zog einmal an der Kette, um somit Aella in einem Ruck zu sich zu ziehen. Siradda ballte ihre Hände nur noch fester zu Ballen, als sie das sah. "Entweder das oder ich muss prüfen, was ich aus ihr hier herausbekomme. Eines steht für mich bereits fest, ignorieren sollte man euer Treiben lieber nicht. Es wird höchste Zeit, dass einmal etwas Licht auf euch fällt." Welches "Licht" die Dame meinte, das erklärte sie nicht, doch was gemeint war, was auch nicht schwer zu verstehen.

Das Vorhaben der Dämmerungsmagierin nun kennend, sah Siradda nun eine gute Gelegenheit überzuleiten. Ewig Zeit hat sie nicht, die Stadtwache könnte jeden Moment hier sein. Zumindest hat sie ihre Bestätigung darüber, dass was sie vorhat im Prinzip nichts ändern wird, sie haben Ayres Aufmerksamkeit vollständig gewonnen. Nun galt es die Schäden, die sie anrichten konnte zu minimieren. Sie sank ihren Kopf, so sodass Ayres ihre Augen für diesen Moment nicht sehen konnte. Zitternd stand sie da. Die Wut, die sie verspürte, war echt, was das kommende nur umso überzeugender machen sollte.
"Du möchtest also sagen... Wenn du deinen Willen nicht bekommst... Hat meine Schwester zu leiden?"

Zinnia beobachtete weiterhin ein paar Schritte entfernt das Geschehen. Sie würde sich nicht einmischen, wie sie zuvor gesagt hatte. Sie war sowieso nicht imstande die Geister zu sehen, sie machte wenn überhaupt lieber Jagd auf die lebende Variante. Weiterhin waren ihre Gedanken in der Vergangenheit versunken...


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"Nicht meine beste Einleitung, aber... was solls!" Henry lachte darüber, Zinnia nicht. "Bevor ich aber nun anfange... was denkst du über Olivias Pläne bezüglich der Dunklen Schwingen?" Zinnia schaute sofort besorgt in alle Richtungen, dann zurück zu Henry. Am liebsten würde sie ihm den Mund zuhalten, aber es entfernte sie immer noch der Schleier zwischen den Welten. "D-du... War die Chefin undeutlich gewesen? Sofern sie nichts dazu sagt, hat jeder eingeweihte darüber die Klappe zu halten! Was wenn irgendwer diesen Raum am abhören ist?!", flüsterte sie dieser wahnsinnigen Fee zu, die darauf gestenhaft mit ihren Händen versuchte die Drachenritterin zu beruhigen. "Während du eben in der Einsatzbesprechung warst habe ich diesen Raum von oben bis unten in jeglicher mir erdenklichen Art untersucht. Selbst in den Verstand der beiden Aufpasser habe ich einmal kurz geluschert. Alles ist sauber! Du kannst hier sagen was du möchtest, der einzige, der es mitbekommt bin ich!" Wieder dieses verdammte Kichern... Zinnia seufzte. Sie musste sich darauf nun verlassen, denn Henry hatte sie mit dieser viel bewusster getroffenen Einleitung - bewusster und genauer als Henry es zugab - sie und ihre Neugierde längst am Harken. "Was ich darüber denke? Olivia bringt mich zum durchdrehen! Wir sollten schon längst alle Hebel in Bewegung setzen um diese Gruppe zu stoppen UND die politischen Schäden für beispielsweise Iridae gleichzeitig einzudämmen! Sie wollte die Gruppe dazu benutzen, um diesen Dämonenwolf stellen zu können, da der Blutkönig offenbar an diese Siradda ran möchte und sie daher irgendwann angreifen würde, doch daraus wurde ja nichts!" Innerlich schrie die Drachenjägerin bereits als sie an diese Schlappe dachte. So viele gute Leute haben sie verloren und das für nichts und wieder nichts!

"Misstraust du ihr?" Zinnia ballte ihre Fäuste, musste einen Moment zur Ruhe kommen. Sie schüttelte ihren Kopf. "Nein... Sie hat Idunn und mir das Leben gerettet und uns einen Platz zum Leben gegeben, als wir in meiner Heimat geköpft werden sollten, doch dank ihres Eingreifens und ihren Verhandlungskünsten mit dem Exil entkamen. Ich misstraue ihrer letzten Entscheidung, aber ihr selbst als Person und das was sie sich wünscht? Niemals. Daher werde ich dennoch tun was sie möchte."" Anstatt wie zuvor darüber frech zu kichern lächelte die Fee dieses Mal einfach nur. Es war ansteckend für die Frau.
"Und ich bin froh, dass sie es tat. Ihr Menschen könnt manchmal recht merkwürdig sein, doch ich liebe es zu sehen, wenn zwei so unterschiedliche Lebenswesen so gut miteinander auskommen. Es wäre zu schade um euch beide gewesen! Und genau deswegen möchte ich dich warnen!" Diesmal sagte die Drachenreiterin nichts dazu. Sie wollte, dass ihr gegenüber sofort weitermacht.


_________________________________________________________

Noire erklärte genauer was sie meinte. Was Kallin betrifft war es unsicher was der Fall bei ihm ist, es war nur bekannt, dass er und Nergal nicht nahe standen, was den Verdacht bei ihm mehr begründete als bei anderen Gästen. Auch was sie am kommenden Tag tun würden erklärte sie.

Der erste, der zu dem allen was zu sagen hatte war Rhord, gefolgt von Reyson: "Ich habe noch keine Ahnung wie wir das anstellen wollen würden, aber vielleicht können wir mit Theo und Yuria sprechen. Sie sollten mehr als alle anderen wissen, wie es um Kallin steht."
"Wie ihr das angehen würdet überlass ich euch, aber ja, wenn die beiden unbeeinflusst sind, sind sie sie verlässlichste Quelle, an die ihr kommen könntet. Wenn ihr denn wissen wollt wie es um den Burschen geht.
Amid grummelte derweil, als er hörte wie es um Kallin ging.
"Wir haben noch nie miteinander zu tun gehabt, aber das muss man auch nicht, um zu wissen, dass dieser Kallin ein überdurchschnittlicher Magier ist. Nicht das beste, was diese Akademie je hervorgebracht hat - so heißt es in vielen Kreisen - aber dennoch aktuell einer der Top Studenten. Obwohl seine politischen Ansichten mehr in Richtung des jetzigen Systems sind - wenn auch mit Abstrichen und dem Wunsch zu Zugeständnissen zu den Nichtmagiern, gilt er als jemand sehr loyales zu seinen Freunden. Hab gehört, dass er auch auf dem Fest neulich bereit war seine Freunde aus der Patsche zu helfen, als so eine rothaarige Frau begann irgendwas mit ihnen zu machen. Natürlich kann das wie vieles auch nur eine weitere Lüge gewesen sein... Würde mich mittlerweile nicht mehr überraschen...

Mehr als darüber seufzen konnte der Jugendliche nicht, aber er hoffte, dass die beiden Gäste etwas mit seinem begrenzten Wissen anfangen werden.
"Zu eurem vorhaben... Überlegt euch das gut, ob ihr dahin gehen wollt. Im schlimmsten Falle geht ihr dort wieder als seine Sklaven raus und euch dann noch zu helfen könnte schwierig werden... kennen wir ja noch nicht einmal die Methode, mit der er das macht. Wie ihr auch handeln solltet... ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir später an dem Tag so helfen würdet.

Raisen

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940

Mittwoch, 9. September 2020, 20:26

Vada erblickte ebenso das Licht, das zweifelsohne von Ayres ausging. Daneben war noch Zinnia und Lauriam...ebenso Amen. Die Vier standen mitten auf dem Platz vor der Akademie, noch dazu war Ayres vom Rat. "Wir können fürs erste nichts tun", erklärte Vada zu Korina, "Greifen wir oder Amen und Lauriam an, wäre das fatal. Ayres besitzt weit mehr Vertrauen in der Stadt, als jeder von uns. Egal was sie erzählt, ihr wird geglaubt. Des Weiteren gibt es bereits jetzt genug Zeugen." Vada sah zum Rand des Platzes und man konnte schon hier und da einige Lichter aus den Gebäuden sehen.

@Night Zap:

Nina zeigte Lilith und den beiden Schwestern, wo sich Amen...mitten auf dem Platz, schon so gut wie bei Ayres. Lilith schluckte, "Kommt!", deutete sie zu Dasra und Nasatya und machte sich auf, näher ran zu gehen, aber dennoch hielt sie Abstand. Wer weiß, wie groß die Reichweite von dieser Frau wirklich war. Lilith sah auf den Zauber, den diese Frau da wirkte. War das normale Dämmerungsmagie...?

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"Wir dürfen keinen Kampf starten. Sie hat nämlich diesen Platz sehr bewusst gewählt. Sieh dich um.", erklärte Lauriam und Amen ließ seinen Blick etwas schweifen. Er hatte Recht, es brannten schon in einigen Fenstern Lichter und auch Silhouetten waren zu erkennen. Der Weißhaarige seuzfte leise. Beginnen wir einen Kampf könnte man uns leicht dabei beobachten, insbesondere wenn Ayres die Straßenlampen wieder mehr beleuchten sollte oder anderweitig Licht erzeugt. Noch schlimmer wird dies, sollte die Stadtwache dazu stoßen. In einem Streit wären wir schon allein deswegen im Nachteil, da wir einen Dämonengeist befreien wollen, was sie, so habe ich gelesen, mit Dämmerungsmagie tun könnte. Man würde ihr eher Vertrauen als uns", war schließlich die ganze Erklärung vom Anführer der Schwingen.
"Was die meisten aber nicht sehen werden ist, was in der Geisterwelt vor sich geht. Das einzige was weg muss ist diese Kette. Könntest du den anderen unbemerkt mitteilen sagen, dass sie warten sollen, bis Siradda sie abgelenkt hat? Sie plant etwas und zuvor wird diese Frau wahrscheinlich jeglichen Befreiungsversuch mithilfe ihres Lichts stoppen können... vielleicht sogar noch mehr Gefangene nehmen. Ob sie die Kette zerstören oder sie lang genug stören, damit Aella sich selbst befreien kann, das überlass ich euch", war dann sein Plan.
Amen nickte und leitete das an Brigid weiter, die das dann wiederum den bereits anwesenden Geistern mitteilte. Amen hörte die nächsten paar Sekunden nicht wirklich zu, sondern überlegte. Jana, Tinia und Brigid waren auf alle Fälle schon hier. Nina war schon hier, da er ihre Stimme in der Geisterwelt vernommen hatte - entsprechend sollte Lilith, die schließlich bei ihr war, auch in der Nähe sein. Das sollte eigentlich reichen...

"Ayres Lepore, ich kann verstehen warum ihr neugierig seid, aber ich werde nicht zulassen, dass ihr mit euren Methoden auch nur irgendwas gewinnt. Ihr die ein Vorbild sein solltet greift auf solche Tricksereien zurück... schämt ihr euch nicht?"

"Dämonengeister, ihr beide- ihr und der Rest von euch - seid nicht in der Position, um euch über die Auswahl an infrage kommenden Mittel zu beschweren. Diejenigen, die den ersten Stein geworfen habt seid ihr, zweifach. Zuerst dieser Lockversuch des Wächters, nun das versuchte abhören eines vertraulichen Gesprächs. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr euch über mich erkundigt zu haben scheint. Ich bin eine Politikerin, kein ignorantes Schäfchen", antwortete Ayres arrogant auf Siradda, "Entweder das oder ich muss prüfen, was ich aus ihr hier herausbekomme. Eines steht für mich bereits fest, ignorieren sollte man euer Treiben lieber nicht. Es wird höchste Zeit, dass einmal etwas Licht auf euch fällt."

"Du möchtest also sagen... Wenn du deinen Willen nicht bekommst... Hat meine Schwester zu leiden?"

Amen blieb still, sah zu Lauriam, dann wieder Ayres und auch kurz zu Zinnia, die abwesend daneben stand.
Was hatte Siradda vor?


@Tobi: