Als Vada den Namen "Schwarze Hand" aussprach nickte der mutmaßliche Wächter einmal und als er über den Teil sprach, dass sie ihm an sein Leben wollen nickte die maskierte Person erneut. Auf die darauffolgenden Worte blieb die Person fürs erste still. Sie schaute vielmehr dann zu Korina, die auch etwas zu sagen hatte. Wieder folgte für einen Moment stille, bis:
"Wer seid hir?"
Der mutmaßliche Wächter sagte dies nicht, sondern viel mehr erschienen diese Worte. Dämmerungsmagie. Schwach, aber dennoch leserlich, schwebten die Zeichen vor dem Maskierten.
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Amens Rapier bohrte sich in den Oberschenkel und sofort fiel Amens Gegner auf den Boden - aber nur für einen Moment. Es versuchte wieder aufzustehen, als würde das Rapier gar nicht mehr im Oberschenkel stecken - es war aber noch da und ließ die Versuche fehlschlagen. Erst beim dritten Mal griff der Berserker die Waffe, zog sie aus dem Bein und ließ wieder los, nur um Sekunden später einen Naegling gegen die Hüfte geschmettert zu bekommen. Wieder fiel Amens Gegner hin, diesmal zur Seite hin, doch obwohl der Schaden angerichtet zu sein schien rührte es sich weiter und würde der Angeborene sich nicht sofort nach dem Schwung wieder zurückziehen würde er an den Beinen gegriffen werden und durch die hohe Kraft, die sein Gegner zu besitzen schien, nach unten gezogen werden.
Nun war sein Gegner jedoch auch allen anderen Angriffen, die Amen zu bieten hatte so gut wie hilflos ausgeliefert, sofern er vorsichtig genug agieren würde.
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Lauriam war währenddessen weiterhin mit der ebenso auffälligen Olga beschäftigt. Sie kam auf ihn zugerannt, bereit mit dem Beil das sie besaß, den Schädel aufzusplitten. Nicht überraschend hatte der Spezialagent allerdings etwas dagegen. Was er aber auch hatte war eine Idee, denn dies war eine gute Gelegenheit in einer ernsthaften Situation etwas auszuprobieren. Er begann zu versuchen mithilfe seiner bisher angelehnten Dämmerungsmagie vor sich ein Spiegelbild von sich zu erschaffen. Jemand normal denkendes würde den Trick sofort durchschauen - die Illusion war immerhin auch alles andere als detailgetreu, dank seines noch geringen Kenntnisstandes, doch der Trick schien zu funktionieren:
Olga schwang ihr Beil gegen die Illusion und blieb als sie keinen Schaden anrichtete stehen und schwang ihre Waffe wieder und wieder dagegen. Es war wie es sich der Magier bereits gedacht hatte: Hohe physische Fähigkeiten dafür aber eine stark beeinträchtigte Intelligenz - ausreichend um noch etwas wie ein Waffe mit sich zu führen, aber zu dumm um simple Tricks wie diese zu verstehen. Oder zumindest für eine beträchtliche Zeit, denn Olga begann nach ein paar weiteren Versuchen sich wieder zu ihm hinzudrehen. Zu spät, denn Lauriam war schon längst dabei die gesamte Eismauer, die hinter ihm stand, so umzuformen, dass sie Olga umgeben würde. Sie war zu sehr von der Illusion abgelenkt gewesen, dass sie selbst sowas nicht bemerkt hatte. Aus allen Richtungen schossen dünne Speere aus Eis aus der sie umschließenden Mauer hervor und durchstachen ihre Beine mehrfach. Nach wenigen Sekunden beendete der Magier den Angriff und ließ das Schwarze Hand-Mitglied mit mehrfach durchbohrten Beinen wieder aus ihrem Gefängnis raus, indem er die Mauer auflöste.
Sie fiel sofort um, anstatt wegen den schmerzen, die das verursacht haben dürfte zu schreien begann sie zu versuchen mit ihren Händen sich zu Lauriam zu ziehen. Dieser fror allerdings als eine Antwort darauf zuerst ihre Beine am Boden fest mit mehreren Schichten an Eis und wiederholte dann diesen Prozessmit den Armen, sobald Olga fixiert genug war.
Nachdem dies geschafft war kam er der am Boden liegenden Frau näher, um nun endlich die Bestätigung zu bekommen. Sie zappelte stark, doch ohne zu bewegende Arme oder Beine war sie keine Gefahr mehr, was es Lauriam erleichtere diese Maske abzuziehen.
"
Aella, ist dies Olga?"
Die Frage war eigentlich gar nicht notwendig gewesen, denn im selben Moment wo die Maske ab war, war die Winddämonin hörbar verwundert gewesen.
"
Hä? Wa- Nein, d-das... Das ist sie nicht... Das ist eine der beiden Personen, die sich kurzzeitig in einem Lagerraum aufgehalten hatten. Sie und ihr Partner oder Freund waren später auch bei der Besprechung mit Keidein dabei und wurde dann demselben Team wie Olga zugeteilt."
Dies war fast wie eine Bestätigung von etwas, was sich der Spezialagent schon gedacht hatte.
"
Sie haben in dem kurzen Moment, als sie um die Ecke gingen und ihre Masken aufsetzten ihre Positionen getauscht!", schlussfolgerte Lauriam, was Aella mehr als nur verdutzte. "
Aber wie hätten sie wissen können, dass ich-"
Während die Winddämonin sich noch wunderte wandte Lauriam sich an Siradda, die oben auf den Dächern stand. "
Siradda, such einen nahestehenden Geist - am besten Diana - und sag diesem, dass Olgas Position unbekannt ist. Sie muss etwas geahnt haben und hat zu einem Zeitpunkt der Verfolgung die Position mit jemand anderen getauscht!"
Siradda nickte dem zu und begann sofort sich umzudrehen. Lauriam begann derweil zu überlegen wie man dieses arme Ding zur Ruhe bekommen könnte.
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Ayres schaute sich nochmal für einen Moment um, als Scarlet ihre Gedanken äußerte und nickte ihr dann zu, ehe sie sich wieder der Eismauer vor sich anschaute. Sie klopfte einmal dagegen und entfernte sich dann zuerst fünf Schritte davon, nur um dann sich vor einer der Häuserwände zu stellen - die aus Scarlets und ihrer Sicht aktuell linke - und einmal nach oben schaute.
Was daraufhin geschah konnte wohl Scarlet von ihrer Position aus am besten sehen, doch auch die Geister, die oben standen dürften nach einigen Sekunden zumindest optisch verstanden haben was vor sich ging: Unter den Füßen der Dämmerungsmagiern sammelte sich Dunkelheit. Zuerst nur eine hauchdünne Schicht, diese wuchs jedoch. Von außen wurde immer mehr Dunkelheit in das entstehende Konstrukt gezogen, welches dieses wachsen ließ:
Eine wachsende Säule aus Dunkelheit, auf der die Magierin stand um die Dächer zu erreichen.
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Noire wurde hastiger, als sie erklärte, dass irgendwas Unvorhergesehenes geschah. Amid erschrak für einen Moment als er Noire darauf das Wort "Dämon" rufen hörte, was ihm nicht gerade dabei half den Schutzanzug schneller anzuziehen. Nichts davon schien ihm gut zu passen und er bekam es einfach nicht so schnell hin die Verschlüsse zu greifen zu bekommen.
"
Der alte Mann wird doch nicht etwa einen verdammten Dämon hier unten versteckt haben!”, meckerte Amid gestresst vor sich hin, während er auch darüber nachdachte, ob dieser Dämon seinen Vater vielleicht auch kontrollierte und er deswegen so merkwürdig war... Dem Jugendlichen schossen viele Gedanken durch den Kopf, doch die eine Wahrheit wollte sich nicht zeigen lassen.
Im Artefaktraum bemerkte Reyson, wie Noire dazu ansetzte einen Pfeil auf ihn zu schießen und richtete sofort seine mit einem Dunkelheitsbolzen geladene Armbrust auf sie. Nachdem die Katzenwandlerin auf ihn schoss feuerte auch die Waffe des Dämons. Der Bolzen aus Dunkelheit traf auf den Pfeil, wodurch ersterer sich auflöste und letzterer zersplitterte. Sofort nachdem der Bolzen abgeschossen war erschuf der Froschdämon allerdings schon wieder den nächsten und während er diesen ansetzte sprang er gegen eine der freien Stellen an der rechten Mauer, um nur einen Moment später von dort aus auf Noire zu schießen.
Rhord nutzte die Sekunden, die ihm seine Schwester als Atempause verschaffen hatte und begann einmal aufgestanden damit sich zu verwandeln - was dank der hohen Decke kein Problem darstellte. Kaum hatte er dies hinter sich gebracht sah er auch schon, wie Reyson von der Seite aus auf Noire schießen wollte, etwas. Sofort erschuf er einen Erdwall auf der Mitte der Strecke zwischen dem Froschdämon und der Katzenwandlerin gegen den der anfliegende Dunkelheitsbolzen einfach abdonnern sollte - was es auch tat, wenn auch anders als erwartet:
Der Erdwall wehrte den Angriff ab, doch war da nun ein Loch in der Wand. Dieser Schuss war bei weitem stärker als der vorherige gewesen.
"
Sterbt ihr verdammten Marionetten!”, rief der nun in der Stimme tiefer klingende Erzmagier den beiden hinzu und beäugte mit zwei von drei Augen den nun verwandelten Artgenossen.