Angekommen wurden die Dunklen Schwingen und der Rest darum gebeten einmal kurz zu warten. Der Raum war ordentlich ausgestattet. Rhord erspähte die Snacks und setzte sich zu Leo, um sich auch etwas davon zu krallen. Bisher war der Dämon nicht nervös gewesen, aber durch das lange warten - für Rhord kamen die 15 Minuten wie eine Ewigkeit vor - änderte sich das leicht. Oder besser gesagt er wurde leicht ungeduldig, denn Rhord war darauf gespannt was alle zu sagen hatten. Und ob er irgendwas dazu sagen können wird.
Lauriam machte es sich derweil auf einem der Sessel gemütlich und schaute sich einfach im Raum etwas um. Zum Ende hin wunderte er sich etwas darüber, was dieser Senator denn so lange braucht, doch dann endlich tauchten er und seine Begleitung auf. Nach anfänglicher Begrüßung und Vorstellung - Lauriam verbeugte sich als sein Name genannt wurde auch einmal vor dem Senator - ging es dann auch bald zur Sache. Da gab es nur noch eine Sache, die Rhord glücklicherweise ansprach:
"
Und dein Name ist?"
Lauriam hatte es auch bemerkt: Irgendwo ist bei der Vorstellung der Name des Senators verloren gegangen. Bestimmt ein kleines bisschen peinlich für alle, die etwas dazu hätten sagen können.
Nachdem der vielleicht etwas peinliche Fehler berichtigt wurde und nun alle auf demselben Stand waren ging es ohne weiteren Smalltalk auch schon mit dem Hauptthema weiter. Klaus fragte Noire nochmal, ob sie denn die notwendigen Informationen erlangt hatte, was diese bejahte. Was folgte war eine erste interessante Sache für Lauriam: Der Senator sprach nämlich etwas davon, dass die Schattenwölfe offenbar in irgendeiner Weise dem Senator bei seinen Zielen geholfen hatten. Ob dies im Austausch für seine Dienste als Schutzherr waren? Da stocherte der Spezialagent gleich nochmal nach, während sie sich zum Tisch begaben:
"
Inwieweit konnten denn Söldner wie es die Schattenwölfe sind ihnen bei dieser demokratischen Bewegung helfen?", fragte er nach, während er sich einen Sitzplatz am Tisch aussuchte.
Kurz darauf offenbarte Noire dann auch schon alle Informationen, die sie in Killius-Stadt durch das Erfüllen ihres Auftrages erhalten konnte. Der Hauptverantwortliche ist dieser Senator Lyon, der zur Kalder Handelsgesellschaft angehört, sowie ein sogenannter Freiherr Wolfgang von Melsen. Sie stellten die Falle, ließen Blanc verschwinden, aber ließen ihn offenbar leben. Es gab auch Informationen über den Aufenthaltsort, ein Untergrundgefängnis im sogenannten Irrlichtwald.
Der Schutzherr der Schattenwölfe gab dann auch schon die nächste interessante Information: Die Schattenwölfe haben über irgendwelche Aufträge behindert. Dadurch wurde es mit einem Schlag verständlicher, warum Lyon daran interessiert wäre die Schattenwölfe direkt zu schwächen: Sie standen ihm direkt im Weg. Lauriam ließ den Senator und Noire erstmal weiterreden, um seine Fragen zusammen stellen zu können.
Dabei erfuhren er und die anderen auch, dass dieser Adelige von Melsen sich bisher aus dem politischen Geschehen immer raushielt, weswegen sein Involvierung in diese Geschichte sonderbar erscheint. Der Senator schloss gleich darauf, dass seine Beweggründe keine guten seien, das war aber für das Schwarze Hand Mitglied eine vorschnelle Schlussfolgerung. Es kann auch anders sein. Noire, die zum Erlangen dieser Informationen einen bürgerfreundlichen Fürsten ermordete tat dies lediglich, um ihren Vater befreien zu können. Die Argumentation wird Lauriam zwar niemals nutzen, aber der Fall von Melsen hatte auf jeden Fall das Potential die Lage nochmal umzuändern. Denn diese sah alles andere als rosig aus:
Zusammen werden sie sich eine kleine Privatarmee aus Söldnern aus ganz Iridae leisten können.
Um diesen Zahlenunterschied ausgleichen zu können machte die Katzenwandlerin jedoch einen sehr gewagten Vorschlag: Sie könnten die Pegasusritter einladen.
Lauriam schaffte es noch sich zu fassen, um Leo nicht auf den Gedanken zu bringen, dass es zwischen ihm und den Rittern eine Vorgeschichte gab, Rhord gelang das allerdings eher weniger und blickte erstmal etwas verblüfft. Ungläubig. Der Name sagte ihm sogar noch etwas! "
Meinst du diese Ritter, von denen wir welchen in Killius-Stadt über den Weg gelaufen sind? Die sind hier auf Iridae?"
Nun wollte aber auch nochmal Lauriam seinen Senf dazu geben. Schmecken tat ihm das überhaupt nicht, die Pegasusritter würden doch wohl kaum mit ihnen zusammenarbeiten, oder? Schlimmer noch, was ist, wenn die sich entscheiden ihr Versagen im Kaiserreich etwas zu korrigieren? Aber wie den Vorschlag abwehren, ohne die Schwingen in eine zu nachteilige Situation zu bringen, wenn es zur Befreiung kommt, plus ohne Senator, Begleitung und Noires Mutter und vorallem ihrem hoffenltich noch ahnunslosen Bruder auf richtige Gedanken zu bringen? Es mussten ernsthafte Alternativen her. Nur fiel ihm nichts ein, wie er denn gegen die unter anderen Umständen sehr logische Anfrage bei den Ordensrittern sein sollte. Das einzige was ihm blieb war ihren Wert runterzureden:
"
Die Pegasusritter? Sind das nicht die, die es neulich nicht geschafft hatten diesen televanischen Fürsten zu beschützen? So sehr ich deren Werte auch respektiere, aber wären die denn für die Aufgabe geeignet? Es wäre schlecht, wenn sie dem Rest von uns nur im Weg ständen. Wie seht ihr das, sollten wir sie trotzallem fragen?", warf Lauriam nun ein. Er verkniff sich ein "oder schlimmer" am Ende des vorletzten Satzes und hoffte, dass Noire Verständnis für seinen Einwand haben würde. Der Spezialagent ging sogleich zu seinem Gegenvorschlag über:
"
Was ihr über von Melsen erwähnt hattet, Senator Klaus, fand ich sehr interessant, aber es wäre denke ich etwas zu voreillig über ihn so zu urteilen. Vielleicht hat Lyon ja etwas gegen ihn in der Hand und wird zur Zusammenarbeit gezwungen? Es ist immerhin höchst merkwürdig, dass so jemand sich plötzlich in die Politik einmischt. Sollte ich recht haben, könnte es doch vielleicht möglich sein von Melsen für uns zu gewinnen, wenn wir denn rechtzeitig seine Beweggründe erfahren und ihm unsere Hilfe anbieten, falls möglich. Lyon stände dann zusätzlich auch noch dessen Geld und damit dessen Privatarmee gegenüber, neben den Schattenwölfen und dem Rest von uns."
Diese Option war leider auch mit etwas Glück verbunden. Es würde vieles an Melsen abhängen und ob dieser unfreiwillig oder freiwillig dabei ist.
Eine andere Sache, diese Intrige und Gesetzänderung, interessierte ihn zwar ebenfalls, aber vielleicht greift das auch noch jemand anderes auf. Auch die Frage, durch was für Aufträge die Schattenwölfe Lyon in die Quere kamen, stellte er lieber erstmal hinten an.
@Soren: (
@Night Zap: ? ) @Rest: