Ich wollte mich auch mal wieder melden
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Ich weiss nicht wie weit das momentane Event ist und mit PnP hab ich auch keine Ahnung wie weit wir da sind, aber ich wollte meine Charaktere nicht sterben lassen
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Es waren nun schon einige Tage her, seit Shja etwas anderes gemacht hatte ausser Blumen gepflegt und in alten Schriften über Firea und ihre Liebe zu der Welt zu lesen. Erst hatte er Mühe gehabt, mit einer Hand zu lesen, doch nun schien es ihm ziemlich gut zu gelingen und immer wenn die Pflanzen im kleinen Kirchgarten der Fireakirche Pflege brauchten, war er anwesend und kümmerte sich fürsorglich um diese. Es war schon ziemlich lange her, seit er jemanden ausser Salem aus der alten Gruppe gesehen hatte, ebenso wie Yin. Nachdem sie von der 'Befreiung' ihrer Mutter Evelin zurückgekommen waren, hatte Shja mehr und mehr das Gefühl, dass Yin ihn, wie jeder andere, nicht mochte.
Auch wenn in den Schriften von Firea stand, welche immerhin die Schriften der Göttin der Liebe waren, dass die Liebe die gegeben wurde, erwidert wird, musste Shja da ziemlich stark anzweifeln. Er zweifelte nicht gerne an den Göttern, doch ihm ging nicht die Worte aus dem Kopf, die er von jemandem aus der Gruppe gehört hatte. Dass jeder ein Gott werden könnte, sein eigener Gott sein. Shja hatte nur deswegen angefangen zu lesen und verstand die finitische Sprache immer besser, wenn er Hilfe brauchte war die alte Priesterin immer da, mit Namen konnte er noch immer nicht umgehen, auch die jüngere Frau war ihm immer zur Seite.
Sein eigener Gott sein. Dafür müsste man doch aber magisch begabt sein, oder stellte sich das Shja nur falsch vor? Wenn er nicht im Garten der Kirche war oder bei den Predigen der alten Frau, während er natürlich immer ein Buch über die Götter las, war er auf dem Friedhof der kleinen Kirche. Die meisten Toten konnten nicht auf dieser kleinen, zusammengedrückten Fläche sein. Doch die alte Priesterin wollte ihn einfach nicht zum grossen Friedhof lassen, der war anscheinend reserviert nur für die Angehörigen eines Gestorbenen dort. Also hielt er sich immer wieder auf dem Friedhof bei der Kirche auf und hatte kürzlich eine wunderbare Entdeckung gemacht. Denn anscheinend war er nicht, nicht magisch.
Denn eines Abends, jeder hatte die Kirche schon verlassen, war Shja noch auf dem Friedhof und pflegte die Pflanzen, die auf den Grabsteinen wuchsen. Er setzte sich nieder zu einem Grabstein, den man beinahe nicht lesen konnte, er kannte auch den Namen nicht und schenkte ihm weiterhin keine Beachtung. Doch als sich die grosse, fleischige Hand über die Erde des Grabes bewegte, regte sich sein Körper und fand sich in einem blauen Licht wieder. Nicht nur seine Hand glühte, sein ganzer Körper wurde von diesem geisterhaften Schein eingehüllt. Er fühlte sich leicht an, wie als könnte er fliegen, doch er hob nicht ab, seine Hand schien nur noch näher an das Grab herangezogen worden zu sein.
Und plötzlich formte sich ein Schwert in seiner Hand, es war leicht, kaum spürbar, bis die Spitze der Klinge erschien und das blaue Licht sich um das Schwert verzog, doch noch immer glimmte es in seiner Hand, geisterhaft. Es war ein Einhandschwert seiner Grösse, also für wahrscheinlich jeden normalen Menschen ein Zweihandschwert, und hatte ein angenehmes Gewicht, so dass sein Schild ihn nicht bedrängte.
Erst hatte Shja die Hand um den Griff gelöst und wie durch Zauberhand war das Schwert verschwunden, in Nebel aufgelöst. Doch wie ein kleines Kind, versuchte es Shja noch einmal, hielt seine Hand über dem Grab und die Waffe erschien erneut.,, Mein Schwert soll deines sein. Ich fühle deine Liebe Fireas und die Stärke Groms, du bist ein Krieger und verdienst nichts anderes als eine Waffe, die deine Liebe und Kraft vereint, Sohn der Liebe und Träger der Kraft..", meinte eine Stimme in seinem Kopf, oder vielleicht war er auch einfach nur verrückt geworden, weil die Schriften über Firea und Grom ihn immer sehr angesprochen hatten. Das Schwert materialisierte sich nun mehr und er konnte den bekannten Glanz von Metall erkennen, doch zusätzlich verschlangen sich in der Mitte der Parierstange zwei glühende Stränge, die noch von dem geisterhaften Glühen übrig geblieben waren. Der eine Strang war blutrot und der andere himmelblau, es sah schön aus, fand Shja.
Ehe sich der Troll bewegen konnte, schloss sich aber etwas um sein Handgelenk, eine abgebrochene Kette war am Knauf des Schwertes angebracht worden, mit den selben Farben wie der Griff und die Mitte der Parierstange verband sich die Kette direkt mit seinem Arm bevor das Schwert wieder verschwand.,, Nutze es mit Bedacht, erschlage mit Stärke deine Feinde und Liebe deinen Nächsten, wie du geliebt werden willst..", drang die Stimme noch einmal, zwei berühmte Sätze aus einem Buch je eines über Grom und das andere über Firea.
Der überglückliche Troll liess sich die Sätze, die diese mysteriöse Stimme gesagt hatte, nochmals aufsagen. Hatte die Stimme ihm wirklich gesagt, dass er Sohn von Firea und Grom war? Dann waren seine Vermutungen also doch richtig! Er hob seine Faust und fing an, die Nachbarschaft zusammenzubrüllen, man bemerke, es war damals noch tiefste Nacht. Und am nächsten Morgen fand ihn die alte Frau, grinsend und betend vor dem Grab. Er musste es Salem erzählen, was er erlebt hatte, er musste seinen Glauben teilen, seinen Glauben, der genau so gut Wahnsinn sein könnte.