"Guter Witz, Kyrian. Dieses Zauber erfordert soviel Konzentration, dass ich mich selbst nicht bewegen kann und in Kontakt mit ihm bleiben muss. Du kannst den anderen aber gern helfen", übermittelte Assagar dem Hellseher in Gedanken und unterstreichte seine Worte mit einem innerlichen Seufzer. Manchmal wunderte er sich, dass der so Magie begabte Mann nicht auf den ersten Blick jeden Zauber verstand. Vielleicht lag es daran, dass diese Art von Magie selbst seinen Horizont überstieg. Der alte Vampir konnte leider kein Schmunzeln seiner Gestick entlocken, da sein Körper wie der seines Gegenübers wie in einer Starre verharrte.
Nach seiner Ansage bleib der Jäger an seinem Standpunkt stehen und veränderte seine Haltung nicht. Selbst als einige der Gruppenmitglieder versuchten ihn herauszufordern kam im ersten Moment keine Reaktion, bis sein Blick für die meisten wohl ins Leere ging. Er hob sein Schwert an und zielte auf das einzige Wesen, dessen Anwesenheit nur von wenigen wahrgenommen wurde: Narois.
"Ihr die ihr gesündigt habt und aus dem Heiligtum gestohlen habt. Sollt nun von mir gerichtet werden." Im nächsten Moment verschwand der Jäger für einen Augenblick und tauchte wie bei einer Teleportation vor Narois auf und packte den Geist mit seiner freien Hand an ihrem Hals. Von seiner höhren Macht begleitet zog er das körperlose Wesen mit den anderen auf eine Ebene, wodurch jeder den Geist nun sehen konnte, als der Jäger wieder mit beiden Füßen auf Schnee landete, welcher unter seinen Füßen sich schwarz verfärbte und dann in den Boden sickerte. Wie zuvor trocknete der Boden unter seinen Füßen aus und wurde verdoren, als er den Geist fest in seiner linken Hand um ihre Kehle herum gepackt hatte.
"Irgendwelchen letzten Worte, Sündiger?"
Die Magierin verfluchte den Schwertkämpfer in ihren Gedanken für seinen Gefahreninstinkt und seine Geschwindigkeit. Er war trotz seiner kurzen Unaufmerksamkeit durch ihr Ablenksmanöver ihrem Zauber entwischt. Innerlich fragte sie sich, ob sie vielleicht doch einen größeren Zauber hätte wirken sollen, als plötzlich der Himmel aufleuchte wie bei der plötzlichen Ausbreitung einer Druckwelle mit einem Feuer im Gepäck, welches man Explosion nannte. Selbst der Boden dieser imaginären Ebene schien von dem Druck einige Herzschläge lang zu zittern.
"Ich fürchte, wir haben soeben ein Zeitlimit bekommen! Tut mir wirklich Leid, aber ich muss wohl ernst machen!"
Ana machte sie bei der Bemerkung des Schwertkämpfers sofort bereit und parrierte auch schon im nächsten Moment kleine schwarze Projektile, welche er bei seinem erneuten Ansturm auf sie abfeuerte. Sie hatte keine große Mühe diese Art von Magie abzuwehren. Für sich fühlten sich diese Projektile wie Fliegen an, die sie mit ihrem Kampfstab wegschlug wie mit einer Fliegenklatsche. Als er nur noch wenige Schritte von ihr entfernt war wandelte sich seine sprintende Haltung elegant in die Form eines weiten Ausfallschritts in ihre Richtung begleitet von der Klinge in einer stechenden Bewegung im Bereich ihres Brustkorbs. Ein breites Grinsen überflog die Mimik der Magierin. Scheinbar hatte der Schwertkämpfer ihren Eisbarrierezauber vergessen, weshalb sie ohne zu zögern mit einer Hand ihren Kampfstab los ließ und mit einem einfachen aber effektiven Zauber die freie Hand, welche flach ausgestreckt war, mit Eis überzog und sie zu einer profisorischen Klinge machte.
Allerdings als sie gerade dabei war ihren Gegenangriff auszuführen prallte die Klinge ihres Gegenübers auf die Eisbarriere... und im selben Moment verspürte sie ein seltsames Kribbeln in ihrem rechten Auge und eine sonderbare Kälte in ihrer Brust, als wenn ihr die Wärme ungewollt entfloh. Als ihre Hand auf dem Gesicht von dem Schwertkämpfer landete, war der Eiszauber verflogen und ihr stechender Hieb mit der Hand wirkte eher wie die verwirrte Berührung eines Blinden, der versuchte sich ein sonderbares Bild zu machen von dem Antlitz seines Gegenübers. Als sie endlich das Gefühl identifizieren konnte, welches ihre Brust heimsuchte und das nostalgische Kribbeln in ihrem rechten Auge auslöste, fing ihr anderes an zu Weinen. Die Tränen schienen einen hoffnungslosen Wettkampf anzustreben in einer größeren Menge auf den Boden zu prallen, wie das Blut, das ihrer Brust entlang der Kling sich in einer schon recht großen Menge auf verschiedene Bereiche verteilt hatte. Leicht verzweifelt sah sie zu dem kalten Stahl hinab, der sich durch ihre Eisbarriere gebohrt hatte und tief in ihre Brust. Ihre Hände unklammerten zuerst den oberen Teil der Waffe und als sie versuchte sie aus ihrem Körper zu lösen, schlitzte sie sich tiefe Schnitte in ihre Handflächen. Während ihrer Bemühungen stammelte sie immer wieder vor sich hin, dass sie hier nicht sterben dürfe.
Ihre Hände wanderten zum Griff als die Kraft in ihren Beinen einen Moment nachgab und sie dem Schwertkämpfer näherkam, als die Klinge sich noch ein Stück tiefer in ihr Fleisch fraß. Als sie versuchte ihre Stimme erneut zu erheben verschluckte sie sich an ihrem eigenen Blut das zu einem Teil aus ihrem Mund dabei spritzte. Der ungewollte blutige Husten ließ ihre blutigen Hände Halt bei ihrem Gegenüber suchen. Es benötigte einige Sekunden, bis ihr Rachen wieder frei war, so dass sie etwas sagen konnte. Als sie sprach blickte sie zu Altaris auf.
"Ruby hat mir davon erzählt. Ein passendes Ende denke ich. Aber-" Sie unterbrach ihre Worte, als erneut Blut ihr das Reden schwer machte. Ihre Beine zitterten und wollteten am liebsten sofort nachgeben, allerdings kämpfte die Magierin mit all ihrer Kraft dagegen an.
"Versprich mir... ihm niemals zu vertrauen. Niemals", fügte sie hinzu, als sie den letzten Funken ihrer Kraft nutzte, um den Schwertkämpfer von sich zu stoßen und sich noch einmal aufzurichten, so dass die Klinge ihre Brust verließ und sie mit einem unzufriedenen, aber erleichterten Lächeln nach hinten über kippte und hart auf dem imaginären Boden aufschlug.
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@Nadzieja:
Ich nahm an das Narois etwa über den Boden schwebt, deswegen packt er sie direkt aus der Luft und landet dann.
@Saikx:
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Wie immer hoffe ich, dass ich nichts extrem grob übergangen habe, aber dieses Mal hat sich der Jäger wirklich darauf konzentriert seiner Aufgabbe nach zu kommen. Und es war wirklich eine Teleportation. keine schnelle Bewegung.