~ Einige Tage später in Iridae ~
Dass Rouge keine gute Laune hatte mussten ihre Kinder sehr schnell feststellen als ihre Worte die letzten Tage deutlich harscher als sonst während Blanc versuchte die Wellen, die Sie extra hoch schlug, in seiner gewohnt witzigen Art wieder kleiner werden zu lassen. Die Antwort an Olivia und dem Orden war bereits wieder Retoure gesandt worden, während die ersten Vorbereitungen liefen die den "Langzeitauftrag" betrafen. Sie hatten einiges zu erledigen dafür, besonders der Teil mit der Aufrüstung, da konnte es nicht schaden bereits erste Anfragen zu versenden was die Herstellung von Verarbeitung von Material für entsprechende Waffen betraf. Das ganze lief aber eher sehr schleichend, war die Menge nicht nur lächerlich groß die sie dafür organisieren mussten, war auf der Weg oder die Quellen die diese verarbeiteten auch begrenzt. Nicht nur dass, sie mussten es teilweise auch im Geheimen erledigen um nicht zu sehr Aufsehen zu erregen, denn zu große materielle Abläufe für so eine kleine Söldnergruppe war sonst sehr ungewöhnlich, selbst für eine dem jetzigen Sitzführenden Senator unterstellte Kaufklingenkraft.
Nicht zuletzt kam ein weiterer Brief an Rouge alleine adressiert, den Sie betrachtete und erstmal auf ihren Schreibtisch ablegte. Sie konnte erkennen dass sie den Brief über diesen Weg nicht lesen konnte - eine Falle oder Sicherheitsmaßnahme um etwas wichtiges nicht in falsche Hände geraten zu lassen, abgesehen davon dass die meisten das nicht erkennen würden. Jemand musste also vertrauen haben dass sie das ganze erkennen konnte und der Kreis deren war unheimlich gering wenn man außerhalb Iridae dachte. Bedenkt man auch die Zeit an dem der Brief hier ankam konnte sie den Kreis der Kandidaten relativ gut einschätzen und einschränken. Ihre Vermutung sollte sich bestätigen als sie von einer Besprechung mit Susanne aus dem Handelshaus auf dem Rückweg zum Lager war - nachdem sie einen kleinen Umweg durch die Märkte von Porta Iridae genommen hatte - und sie von einem Rüpel von einem Mann fast überrannt wurde, dieser nur unelegant nach dem Rempler auf allen vieren landete, Rouges deutlich nicht amüsiertes Gesicht vernahm und schleunigst die nächste Fluchtroute in Anspruch nahm die sich ergab - nur um sehen dass er bereits von einem kleinem Mob verfolgt zu werden der kurz darauf angeschossen kam - ein Teil der Söldnerstadtwache die hinter dem Kleinkriminellen hinterherjagte und sich nun aufteilten da sie die Gasse hier nur sehr gut kannten. Nur konnten Sie nicht ahnen, dass das alles nur reines Schauspiel war, denn Rouge jagte dieser Person nicht hinterher. Ungewöhnlich, aber aus gutem Grund. Statt dass Sie Ihn sühnen lassen wollte oder wegen etwas gestohlenem hinterherjagen würde hatte sie sogar mehr als vorher. Einen weiteren Brief.
Es war bereits späte Nacht geworden, wo die meisten der Schattenwölfe entweder schliefen, sich in den Schlaf am Betrinken waren, die heißen Bäder genossen oder noch am Aufräumen des heutigen Abend beschäftigt waren. Rouge als auch Blanc waren im HQ, wo Blanc sich um die administrativen Aufgaben mitkümmerte und Rouge gerade mit ihrem Teeservice auf Ihr Zimmer zurückkehrte - samt zweitem Brief - und einem Gefäß Sake, in temperiertem Wasser schwimmend - jeweils mit zwei Tassen beim Tee und zwei der Trinkgefäße für den Sake. Zuerst musste der Sake dran glauben - es war ein Import ihrer privaten, persönlichen Sammlung, denn sie so gut wie nie in Anspruch nahm außer sie hatte gewaltigen Frust oder hatte irgendeinen guten Grund dass sie hochprozentiges wollte... oder auch einfach weil sie Lust drauf hatte. Heute war es wohl eine Mischung aus allem. Sie betrachtete beide Briefe und spürte die Magie die als Sicherheitsmaßnahme genutzt wurde - legte beide Briefe mit den Siegeln aufeinander und fühlte die Magie fließen - bevor sie das Siegel des zuerst angekommenen Siegels nun öffnete - und ein sehr ausführlich geschriebener Brief sie begrüßte. Auch im anderen Briefumschlag war eine Nachricht enthalten, die aber mehr oder weniger ohne Belang waren. Es war nur der "Schlüssel" - die Wichtigen Infos lagen dem Brief bei der mehrere Seiten, säuberlich geschrieben, enthielt - in einem entsprechend großen Briefumschlag, während der andere Brief, der Schlüssel, eher dem normalen Brief entsprach.
Zu aller Erst: Es war ein Brief von Lauriam, der Bericht über die Vorfälle betreffend Noire enthielt und damit der erste Brief der Art der zwischen Ihnen vereinbart war. Er ging natürlich nicht auf die Geschehnisse selbst ein sondern nur, dass während dem "Auftrag" Noire eine nicht unerhebliche Wunde erhalten hatte die aber dank einer versierten Ärztin bereits behandelt werden konnte ohne bleibende Schäden. Auch war der Grund angegeben als auch die Heilmethode - sie könnte meinen die Diagnose hätte ein Arzt selbst verfasst - was wohl nicht ganz falsch war denn Lauriam gab einfach das wieder, was die Ärztin von sich gab. Die nächste Info war eine etwas ausführlichere Info über Braig, dem Agenten der schwarzen Hand der Sie verraten hatte und sich auch einen nicht unerheblichen Kampf mit Noire leisten durfte. Die Info selbst war für Rouge eine kleine Bestätigung dass Sie ihre Tochter zumindest gut genug ausgebildet hatte, obwohl der tatsächliche Verdienst eher Nyx zuzuschreiben war. Doch warum Lauriam diese Info schrieben sollte sich danach erklären. Es ging um die Waffe die Braig nutze und was er damit vollbringen konnte - besser gesagt, was er mit den Pfeilen und der Siegelmagie anstellte und es Siradda betraf, etwas, was also ihren Langzeitauftrag betraf. Nach einem ausführlichen Bericht darüber lag auf einer sonst leeren Seite ein groß gezeichnetes Symbol bei - Das Symbol was auf den Pfeilspitzen für die Magie genutzt wurde, die Siradda in die Materielle Welt zog.
Danach folgten mehrere Seite "Geschichte" - Eine sehr ausführliche Erklärung über die "Wahrheit Branlahr", einem "Blutkönig", dessen zuletzt bekannten Sitz, die Situation in Branlahr, gefolgt von einer soweit es Ihm möglich war ausführliche Beschreiben zu dem Blutkönig, seiner Kampfstärke, seinen Untertanen, Vasallen, seinem System, seiner Stärke als Fraktion, die Situation auf dem Meer und zur Grenze zu diesem Ort, Wie er seine Ränge auffüllt, seine Methoden, Informationen zu der Domäne, welche Kline gegen Lauriam einsetzte bei dem Versuch Siradda zu entführen, Infos zu Kline selbst soweit er diese besaß, erklärte dahinter dann auch einen Teil des Hintergrundes ihrer notwendigen Aufrüstaktion als auch eine Erklärung über die die sogenannten "Vier Tode", von denen Kline eine dieser Personen war und einem sehr deutlichen Hinweis dass nur Rouge und Blanc zu einem Kampf gegen diese angeraten wurden wenn sie tatsächlich gegen Ihn oder einen der "Vier Tode" einen Kampf anfangen würden wenn Sie sich sicher wären dass diese einer von diesem Haufen einer verrückten riesigen Organisation des Blutkönigs waren.
Nicht zuletzt waren noch einige allgemeine, kleine Erklärungen in Infos dabei, aber im Großen und Ganzen war der mehrseitige Brief - der den Briefumschlag auch gut ausfüllte trotz des größeren Umschlags - eine Erweiterung des Gesprächs, dass Rouge zur Klärung des Auftrags führte. Dem ganzen Leseprozess gegenüber war die Phiole Sake so gut wie fast entleert worden während Rouge einen selbstgefälligen, grinsenden Blick auflegte während ihre drei Fuchsschweife wild umherschlugen. Nicht weil sie betrunken war, sondern weil sie den ganzen Brief mehr als nur Amüsant fand. Sie war richtig Feuer und Flamme, oder besser gesagt, verliebt in die Infos, die sie gerade erhalten hat, wenn nicht sogar ein bisschen erregt. Branlahr war eine einzige, große Lüge. Der Auftrag ist gerade von "Tödlich" auf die nächsten drei höheren Ebenen gesprungen und sie sind alle involviert. Genau in dem Moment wo man meinen könnte sie wäre jetzt völlig durchgedreht kam auch Blanc mit dem Abschlussbericht des heutigen Tages ins Zimmer und schreckte erstmal zurück bei dem Anblick der sich Ihm hier bot.
"Auch du liebe Zeit was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen Rouge!" um Sie auf Ihn aufmerksam zu machen. Sie lachte nur genüsslich darauf als sie den Brief - bis auf die Skizze mit dem Symbol der Pfeilspitze - Blanc überreichte, als dieser sich neben Ihr in den zweiten Sessel niederlies und erstmal für beide den Tee einschenkte - nachdem Rouge diesen nachtemperiert hatte. Und je weiter er las, so weniger Tee war in seiner Tasse, bevor er zum Phiole Sake griff und gerade mal noch eine "Portion" rausgebracht hatte.
"Wie soll ich diesen Brief verkraften wenn du so wenig übrig lässt?!" "Dir steht es frei deinen eigenen Vorrat anzugreifen den ich liebend gerne ebenfalls verkosten und benötigen würde. "Das einzige was du möchtest ist kein Geld dafür ausgeben zu müssen." erstmal resignieren mit nur einem Schluck las Blanc fertig, bevor er den Brief an Rouge übergab, die Ihn in Flammen aufgehen lies.
"Wie es scheint wir das unser letzter, großer Auftrag bevor wir uns wohl in die Rente verabschieden dürfen. Das können wir den kleinen Kindern ja wohl unmöglich zumuten oder?" "Ein großer Knaller ist das. Wäre ein interessanter Abschluss unserer Karriere, das ist wohl war. Doch unsere Kinder müssen wir auch irgendwie durch diese Hölle von einem Ritt bringen." "Nun..." sie wedelte mit den Bericht des heutigen Tages.
"Wir werden ja ausreichend finanziert um unsere Kinde zumindest materiell auszustatten. Die andere Hälfte dieser "Miete" müssen wir zwei hegen und pflegen. Und da wird unser bisheriger "Trainingsplan" nicht mehr ausreichen." "Wenn sie dich nicht schon vorher als Sklaventreiberin und Hobbysadistin angesehen haben dann spätestens sobald das umgesetzt wird!" lachte er dabei abschließend, bevor er seinen Tee trinken wollte - und sich an dem kochend heißen Tee verbrannte den Rouge "ausversehen" gerade zu weit temperierte.
Blanc gestand seien Niederlage in diesem Schlagabtausch ein und beschaffte als Entschuldigung eine Phiole seines Vorrats an Sake - noch exquisiter als den, den Rouge nahm, was aber daran lag dass Rouge nicht so eine Explosion bei diesem Brief erwartete und nicht das ganz gute Zeug aus ihrem persönlichen Vorrat nahm, während dieser Temperierte und sie mit dem Blatt Papier und dem Symbol in der Hand ihr Regal voll mit Büchern abklapperte. Sie suchte ein ganz spezifisches Buch was Ihr bei der Hilfe der Entzifferung helfen sollte. Nicht zuletzt hatte sie auch einen Kontakt der sehr versiert in Siegelmagie war doch das war ein Rätsel dass sie selbst lösen wollte.
"Was für ein süßes, putziges Siegel du doch bist." kicherte sie selbstgefällig während sie das Buch fand was sie gesucht hatte und sich mitsamt diesem zurück auf Ihren Platz begab.
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Die Stadt Alve Academia war schon eine Faszination für die Augen wenn man sich für sowas interessierte. Auch aus dem Aspekt heraus dass Noire eine "Nicht-Magierin" war bis auf ihre Fähigkeit einer Angeborenen als Tierwandlerin und dem Zauber, der verhindert dass die Kleidungskosten ins unermessliche steigen würden. Die Reise endete bei einer Art großem "Bahnhof" für Kutschen, ähnlich einem System wie es bei Schiffen und Häfen ganz normal war und die Gruppe wurde schnell um ein paar Mitglieder weniger - diese hatten sich nämlich ein sogenanntes "Eis" abgeholt und Noire konnte es teilweise verstehen, die Wärme bedenkend die hier in Alvenheim herrschte zu dieser Jahreszeit - für Sie dank Iridae keine Schwierigkeiten darstellte. Nicht zuletzt war es eine Sache die dann geklärt werden musste: Ihre Ankunft anzumelden. Lauriam selbst führte die Gruppe durch die gigantische Stadt, kamen dabei an die ein oder anderen ärmeren Gegenden vorbei, die Noire eher als "Mittelschicht" einstufte nach Ihren Standards, aber nicht erahnen konnte wie "Schlecht" es diesen Leuten hier tatsächlich ging. Sie hatte Interesse die Stadt auf jeden Fall zu erkunden sobald Sie die Zeit dazu haben würden, doch zuerst stand das allseits geliebte "Protokoll" an. Sie kamen nach einem etwa halbstündigen Marsch bei einem Krämerladen an, was auch das typische "Mittelschicht"-Flair hatte für den Bereich wo es sich befand und wirklich wieder wie ein normaler Landen auch geführt wurde. Doch Lauriam gab ein letztes Mal eine Warnung aus bezüglich des Tyrannen.
"Ich werde mitkommen. Wir müssen uns ja an keine seiner Befehle halten, so deine Worte, korrekt? Dann sehe ich keine Probleme darin dieses Ekel von Tyrann "kennenzulernen" - lieber jetzt als später wenn du nicht anwesend sein solltest." waren ihre wohl eher überraschenden Worte dahingehend.
"Was die Unterkunft anbelangt ... einen ruhigen Ort wo dieser Tyrann uns nicht stören kann und wir uns erholen können. Wenn es das Nebenversteck hergibt ... Warum nicht. Ansonsten irgendwelche Empfehlungen Herr Stadtführer?" der letzte Teil war Noire’s Versuch ein wenig Sarkasmus in die Situation zu bringen, ohne großartig ihre Ernsthaftigkeit zu verlieren.
@Tobi: @Night Zap: @Raisen: