Assagar stellte sich vor das Wolfsrudel und begann zu reden, nachdem ihm einige Fragen gestellt wurden. Die Wölfe wirkten...überraschend friedlich.
"Hmmm... eigentlich folgt nur er mir... und die anderen folgen ihm", der Weißhaarige deutete auf einen älteren, größeren Wolf, der offensichtlich der Anführer war. Der Leitwolf trat vor und gesellte sich zu Assagar, nur um dann wenige Sekunden später wieder im Rudel zu verschwinden.
"Er ist etwas scheu unter Fremden"
Nach einer kurzen peinlichen Stille - da keiner wirklich etwas sagen wollte - sprach Assagar schließlich weiter.
"Jaaaa... gut also ich geh dann vor. Falls ein Sturm aufkommt; dafür sind die Wöfle da. Einer wird immer an eurer Seite bleiben. Die Wölfe finden sich auch im dicksten Schneesturm zurecht folgt dann einfach eurem Partner"
Die Wölfe waren also als Partner gedacht, damit die Heldengruppe sich nicht in der Schneelandschaft verliert.
Als sie endlich die Höhle verließen, wartete davor eine Person auf sie - eine fremde Frau.
Sie trug Fellkleidung über ihren ganzen Körper, hatte sehr langes rot-schwarzes Haar und die Pupillen in ihren Augen waren schlitzförmig...doch das äuffälligste Merkmal der Frau waren die Reißzähne in ihrem Mund. Trotz ihrem menschlichem Erscheinungsbild fühlte es sich so an, als wäre sie ein wildes Tier.
"Willkommen auf Nifel. Es tut mir leid, dass einige meiner Schwestern und Brüdern euch eine unangenehme Ankunft arrangiert haben und ich möchte mich für ihr Fehlverhalten aufrichtig entschuldigen", sprach die Dame mit einem übertrieben freundlichen Gesicht zu der Heldengruppe.
Schwestern...Brüder? Die Drachen...?
Eine Drachenfrau stand vor ihnen.
Raisen sah sich um, während sich alle anderen bereits einen Wolf gesucht hatten, stand er immernoch mitten im Höhleneingang und wirkte etwas verloren.
"Soooo...welchen Wolf...", Raisen ging zwischen den Tieren umher, die ihn allesamt bedrohlich anblickten.
Ratlos kratzte sich der Söldner am Hinterkopf, einen scheiß waren die Tiere freundlich!
Er drehte sich um und wollte schon wieder zurück gehen - da sprang einer der Wölfe vor Raisen und blickte ihn an. Es war einer der Kleinen, wohl noch ein Welpe, der sich ihm in den Weg stellte. "Oh~"
Der Wolf und Raisen starrten sich eine ganze Weile an.
...
Plötzlich brach der Welpe das Duell ab und versuchte wegzustapfen.
"Nein, nein, nein...du kommst mir nicht davon!", Raisen ging nach vor und hob das Tier auf. "Du bleibst jetzt bei mir"
Geht doch.
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Kyu sah, wie ihn Valvatorez immer tiefer in den Urwald hineinbrachte. Irgendwo, tief versteckt zwischen den Bäumen und Sträuchern tauchte er dann ab, hinein in eine kleine dunkle Höhle. Darin setzte er ihn ab und positionierte sich nahe dem Eingang. Inzwischen hatten die Dämonen Roze erreicht.
"Nun. Wer hätte gedacht das eine so 'einfache' Vorstellung, die als Lernübung gedacht war, so schnell eskalieren würde. Dafür muss ich wohl - nachdem wir das ganze überlebt haben - eine ordentliche Wiedergutmachung überlegen. Und eine Entschuldigung ...", sprach der Vampir reumütig und hielt ausschau nach den Dämonen.
Kyou hustete, wobei etwas Blut aus seinem Mund kam. Das Gift war übertrieben wirkvoll, dachte sich der Junge und trotz der Lage, in der sie sich nun befanden - er war froh, dass Valvatorez ihm das gezeigt hatte. Nicht, weil er diese Art der Magie selbst erlernen wollte, sondern weil ihm die Illusion gezeigt hatte, dass er noch viel...sehr viel stärker werden musste. Er konnte der Illusion von Urek nichtmal einen Kratzer hinzufügen. Wie soll dann ein Kampf gegen die Dämonen aussehen?...
"Geh", sprach Kyoutarou vorsichtig und richtete sich weiter auf.
"Ich werd' schon nicht...", er hustete abermals,
"...sterben."
Sein Zustand war schlecht, aber doch nicht lebendsbedrohlich - zumindest fühlte es sich nicht so an, als würde er jeden Moment sterben.
@Soren:
Akame blieb in ihrem Versteck und wusste nicht so recht, was sie machen sollte. Der Dämonen war etwas näher gekommen, aber er war noch nicht in einem Radius, in dem sie sich vor einem Angriff fürchten müsste. Das Mädchen beobachtete weiter.
Der Dämon blickte sich um und warf plötzlich seine Waffe durch den Urwald, ein kurzes Aufschreien eines Tieres war zu vernehmen, das dann langsam verstummte. Danach schwebte der Zweihänder, samt Beute, zurück zu seinem Besitzer. Beeindruckend.
Akame wusste, dass sie den Dämon nicht frontal angreifen konnte, aber sie konnte sich auch nicht ewig hier verstecken, das wäre sinnlos. Diese Bestien werden Roze nicht verlassen, solange sie den Ursprung der Magie gefunden und eliminiert haben. Was haben die eigentlich zuvor gemacht, dass es selbst die Dämonen anlockt?...
Langsam und sehr vorsichtig schlich Akame los, durch das Unterholz hindurch, um in den Rücken ihres Gegners zu kommen. Dennoch hielt sie dabei immer mindestens fünzig Meter Abstand, für den Fall, dass...
Auch Silver näherte sich dem Dämon, in dem er gebückt durch den Wald schlich. Der Eismagier war nicht in der Lage, die Kraft des Dämons vor ihm einzuschätzen, darum blieb er im Verborgenen und wartete ab. Ihn trennten noch über hundert Meter vom Eindringling und wo war überhaupt Akame? Keine Spur vom Mädchen. Ist sie abgehauen?
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ein richtiger Kampf ausbrach...nur wer wird den ersten Schritt machen? Evelin oder die Dämonen?
Eines war klar, sollte der Dämon auch nur eine kurze Zeit abgelenkt sein - dann wird Silver zuschlagen.
@ChibaHateme:
"Hallooooo? Na? Ist hier jemand? Ich will nur reden, keine Sorge!", hallte es durch den Dschungel und Ryu stoppte sofort. Er versteckte sich hinter einem Baum und spähte vorsichtig nach vor. Nichts. Die Stimme war laut zu hören und die Aura des Dämonen erdrückte den Jungen fast. Er zitterte und sank auf den Boden. Schritt für Schritt kam das Monster näher.
Beruhig dich, es ist alles in Ordnung...ich muss ihn nur ablenken...weglocken...was auch immer...
Langsam griff der Junge auf den Boden und hob den ersten Stein auf, den er zwischen die Finger bekam. Ryu warf ihn soweit, wie er im sitzen konnte - ein kurzes, aber deutlich zu hörendes Geräusch schallte durch den stillen Wald...
@Altaris: