Lauriam’s Laune wurde trotz ihrer Erklärung nicht wirklich besser. Dabei hatte Sie sich solche Mühe gegeben dass alles so gut es ging zu erklären! Auf die Erste Frage konnte sie nur unschuldig darauf antworten, während bei der Beantwortung der zweiten und dritten Frage mehr oder weniger Rhord am Anfang die Erklärung für Sie übernahm.
"Das hätte ich wohl tun können ... da war ich wohl etwas übereilig. Kommt ... nicht mehr vor. Versprochen!" Dabei legte sie eine Hand auf ihre recht freizügige Brust, während sie die andere so erhob, als würde sie ein Gelübde ablegen. Im Sitzen auf dem Bett. War das schon ein skurriler Anblick. Die Frage zwei und Drei: Wer war "Er" und was für Peiniger und Gegenstand zeigte sie auf Rhord, der in diesem Moment die Gesprächsführung für sie übernahm, derweil die anwesenden im Raum einmal alle nochmal ansah. Von Vada der recht gelangweilt zuschaute zu Korina und Rhord, wo Korina total neben der Spur zu sein schien und Rhord, der Lauriam’s volle Aufmerksamkeit durch das Tippen auf die Schulter und der Erklärung bekam. Wen sie nicht ansah war Siradda. Sie wollte doch nicht noch mehr "Zorn des Gottes" auf sich ziehen wenn der böse, böse Beschützermann gerade vor Sie stand. Sie ging dabei immer passend einsteigend auf das ein, wenn sie direkt angesprochen wurde.
"... Oh ja... das liegt in meinem Zimmer. Habe ja gesagt dass ich es holen müsste!" dabei schlug sie mit der Faust der einen Hand in die Handfläche ihrer Anderer, als hätte sie einen Geistesblitz gehabt.
Auch bei Siradda’s Wimmern wechselte sie von Kindlich Glücklich zu entschuldigend schmollend als sie sich dann, direkt angesprochen von Ihr, doch zu ihr hinwandte.
"Ich... hab das nur gut gemeint... wirklich! Kommt nicht mehr vor ... ohne dass ich deine Erlaubnis habe. Ganz großes Ehrenwort einer guten Hexe!" - Das Theater war schon fast skurril genug dass ihre Stimmungsschwankungen wieder anfingen durchzukommen, zum Glück nicht im negativen Sinne. Alles was sie dann nicht direkt betraf ignorierte sie mehr oder weniger, während sie schon fast gespannt auf die weitere Antwort von dem Beschützermann wartete, die auch folgte. Ein gemeinsamen Frühstück, während sie danach die "Sache" holen würde und dann - nur wenn sie anklopfen und hereingelassen werde würde, das vorzeigen durfte was sie zu zeigen hatte. Damit war sie einverstanden.
"Das ist in Ordnung.... Wenn ich so meine Chance erhalte meine ... Peiniger finden zu können oder andere ... vor dem Leid bewahren kann welches mir ... oder Ihm wiederfuhr ... bin ich bereit zu kooperieren ... Auch wenn es etwas dreckig wird... Kenn ich ja bereits ... in diesem Labor war es immer so...Wenn sie uns nach ihren Forschungen zu ... unartigen Dingen zwangen..." ein leichtes Grinsen, was aber traurig wirkte, formte sich auf ihren Lippen, während sie selbst ihre Handfläche ansah.
"Das kann aber ein wenig dauern ... immerhin muss ich ins Anwesen von Meister Velon zurück."
Im Speisesaal angekommen war Scarlet überfordert. Sie war diesen Luxus nicht gewohnt, bei weitem nicht, auch nicht nachdem sie bei Itsuki wohnte. Sie kannte so etwas wie ein Buffet nicht. Entsprechend brauchte sie mehr oder weniger Anleitung was sie hier überhaupt durfte. Erst mit etwas Hilfe nahm sie sich zwei Schreiben Brot, und zwei Schreiben Wurst. Und Wasser. Und setzte sich neben Korina, was mit dem, was sie mitbrachte, sicherlich einige Blicke erhaschen dürfte.
@Tobi: @Night Zap: @Raisen:
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--- Selber Tag in Iridae, Früh am Morgen ---
Ein neuer Tag bei den Schattenwölfen, in welchem um etwa 05:00 Uhr bereits reger "Morgenbetrieb" war: Die entsprechenden Einzelgänger oder Gruppen machten sich abmarschbereit, die entsprechend eingeteilten Leute in den Diensten gingen den entsprechenden Aufgaben nach, die drei Bäder wurden aktiv genutzt und Frühstück wurde reichlich vorbereitet und gefasst. So auch Blanc, der sich in dem morgendlichen Getümmel natürlich als "Oberhaupt" der Familie, dem "Vater" entsprechend abhob und entsprechend begrüßt wurde, dabei locker lässig die Grüße erwiderte. Er war in einer einfachen Lederrüstung unterwegs, seiner Alltagskleidung wenn er nicht seine richtige Ausrüstung trug. Wenn man Ihn so sah konnte man meinen er war einfach ein älterer Herr in der Gruppe von Jungspunden, denn sein Alter lag weit über dem Durchschnittsalter in der Familie. Die einzigen die an sein Alter rankamen waren Rouge und Lloyd, wobei Rouge's Alter ein Mysterium bleiben wird. Es war einfach seine Vermutung, so wie sie immer elegant ihn leiden lies wenn er versuchte es herauszufinden. So wie gestern. Dabei waren sie schon so lange Partner, haben immerhin gemeinsam Noire großgezogen, was sie beide wie ihr eigenes, richtiges Kind aufzogen. Natürlich wusste jeder in der Familie dass diese Behandlung auch einen gewissen Zweck diente: Noire wird Schattenwolf übernehmen wenn die Zeit reif ist. Hoffentlich mit einer starken Stütze an Ihrer Seite, etwas, was Blanc mit Rouge kennen- und lieben gelernt hat. Und das wusste jeder. Niemand hatte Einsprüche dagegen, besser gesagt: Niemand würde diese Entscheidung wiedersprechen, von Blanc kommend. Er hat seine Kinder gut großgezogen, nicht mit eiserner Hand oder anderen, ähnlichen moralisch fragwürdigen Methoden, etwas, was in der heutigen Zeit so gut wie verloren gegangen ist. Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich.
Nachdem die morgendliche Routine gegen etwa 06:30 Uhr sein Ende fand war das Lager so gut wie leergefegt. Nur die Personen die keinen Einsatz nachgingen wie die Kinder oder die, die für den Haushalt zuständig waren, dem Kurierdienst zu dem Waisenhaus oder Apothekerdienst waren noch im Lager. Natürlich auch Joachim im HQ, nachdem dieser mit seiner morgendlichen Tasse Kaffee - als Schatzmeister und Herrscher der Bürokratie hatte er zumindest den Anspruch auf die teure Ware wie Kaffee erhoben, die aus der entsprechenden Familienkasse bezahlt werden - seiner Arbeit wieder nachging sowie Rouge, die sich in ihrem Zimmer praktisch eingesperrt hatte und nicht rauskam - und keine Ahnung hatte was die verrückte Füchsin jetzt schon wieder ausbrodelte. Vermutlich irgendwelche Foltermethoden für die kommenden Trainingseinheiten, oder irgendein rachsüchtiger Plan wie sie den Orden der Erlösung begrüßen würde ohne Grenzen zu überschreiten... nein, Sie wird Grenzen überschreiten und zwar bewusst, die er wieder ausbaden durfte. In Momenten wie diesen hatte es keinen Zweck wirklich Kontakt mit Ihr aufzunehmen, entsprechend fallen alle ihre Aufgaben mehr oder weniger auf den Rest zu, was zurzeit jedoch sehr wenig war - zum Glück von Blanc.
Auch er zog sich mit seinem Frühstück zurück in sein Zimmer, wo er sich in seinen Sessel fallen ließ, seinem Frühstück auf dem Teller, mit einer Zeitung und einer Kanne mit Schwarztee. Sein Zimmer war natürlich deutlich rustikaler eingerichtet, doch auch er war ein sehr belesener Mann. Viele Bücher die er besaß waren auf das Berufsfeld eines Söldners zugeschnitten: Geschichten über die Länder, Erzählungen über die Lebewesen in Aloria, Mythen und Legenden, Naturheilpraktiken und vieles mehr. Aber natürlich auch über sein Hobby: Fischen. In seinem Zimmer war ein Schrank nur mit Ausrüstung voll für das Fischen, entsprechend einigen Almanachen über die Fische der Welt, entsprechende Bände über die "Fischergründe, die man im Leben eines Fischers besuchen sollte" und vielem mehr. Er kam auch bei einigen Aufträgen hier und da dazu zu fischen, denn in einigen Seiten dieser Büche waren entsprechende Lesemarken die besuchte Orte kennzeichneten.
Der Tag selbst war Sonnig, wenn auch leicht bewölkt, aber genau richtig um genau diesem Hobby nachzugehen. Die Aufgaben im Lager hielten sich Glücklicherweise in Grenzen und Joachim wäre "ohne Arbeit" (Er hat immer Arbeit nur ein wenig Extra schadet ja nicht) und Blanc noch auf Erholungszeit, daher marschierte er, mit seiner Alltagskleidung, seiner Anglerausrüstung und einem Metalleimer aus dem Lager, gab aber besagtem Schatzmeister bekannt dass er fürs erste nicht erreichbar sein würde, aber zu Nachmittag oder Abend zurückkommen sollte. Entsprechendes Runzeln seiner Stirn konnte man dem Schatzmeister ansehen, wünschte Ihn aber einen erfolgreichen Fang. Rouge würde schon wissen wo er war wenn Sie Ihn in seinem Zimmer oder im Lager nicht antraf, immerhin war seine Anglerstelle nichts, was er offen preisgab, außer man würde ihn dort sehen.
In Porta Iridae angekommen, nahe dem Hafen, wanderte er entlang der Anlegebereichs umher und suchte dann, sobald der offzielle Teil des Hafens endete, nach dem Pfad beim Strand. Er hatte durch reinen Zufall im Zuge eines Ebbe und Flut Zyklus einen Pfad entdeckt, der zu einem sehr ruhigen Teil nahe des Inselstaates führte, wo er auf entsprechenden Steinklippen ein perfektes Plätzchen hatte um sich sitzend seinem Hobby zu widmen. Erstaunlich wie es war, war dieses Juwel von einem Standplatz so gut wie unbekannt, was man auch daran erkennen konnte das es nicht von Schwimm oder Touristenwütigen zerstört wurde, sondern noch so Natur war wie Mutter Natur diesen Platz schaffte. Das einzige was nicht natürlich war, war eine kleine Vorrichtung aus Holz, die auf einen der hochragenden Felsen am Strand für das Platzieren der Angelroute von Ihm dort geschaffen wurde. Es war so ein Ort, wo er einfach seine Sorgen hinter sich lassen konnte, ungestört die Ruhe des Lebens genießen konnte. Es war etwa 07:30 Uhr, als er begann einfach drauf los zu angeln, während die Morgensonne bereits ihr bestes tat, um den Sommer in Iridae aufs Neue zu begrüßen.
Seinen Metalleimer den er dabei hatte, war mit entsprechendem Wasser und Eis gefüllt, damit die Fische, die er gefangen hat, schön lagern konnte. Es war bereits nach Mittag, an dem bereits die ersten drei Fische seinen Eimer gefüllt hatten und er seelenruhig und entspannt im Schneidersitz einer Art Meditation nachging und nur nach der Rute griff wenn diese ausschlug oder er ein Geräusch wahrnahm, was nicht zu dem Ort passte, kannte er die Gegebenheiten von Mutter Natur so gut mittlerweile, dass er trennen konnte was hier hin passte oder was nicht. Es lag aber auch daran, dass er mit seiner Erfahrung merken konnte wenn sich etwas nähern würde. Der "Sechste Sinn" von kampferprobten Veteranen wie es in manchen Kreisen hieß. Dieser "Sechste" Sinn griff dann gegen Nachmittag, als über Ihn ein Flug Tier kreiste. An sich war es ja nicht ungewöhnlich dass in der Nähe von Meer Flugtiere wie Möwen umherkreisten. So auch der weiße Vogel über Ihn. Mit einer Ausnahme: Es war keine Möwe. Es war ein weißer Falke. An sich schon eine Seltenheit dass ein Falke beim Meer war, noch seltener jedoch dass es ein weißer Falke war. Für Iridae waren zu dieser Zeit eher die Braunen Falken normal, weiße Falken waren zumindest nicht bekannt in Iridae gebrütet zu haben.
Er streckte einen seiner Arme aus, was diesen besagten Falke dazu veranlasste seine kreisende Beobachtung zu verlassen und sich mit etwas umfliegen auf diesem Arm niederzulassen. Sein Gefieder war äußerst schön gepflegt und Scheu war dieser Falke nicht, besonders da er sich bei genau besagtem Gefieder streicheln lies. Was viel wichtiger als das jedoch war, ist der Brief den der Falke bei sich mitführte. Es war ein Kurierfalke. Nicht lange nachdem der Brief entfernt wurde, erhob sich das mächtige Tier von dem Arm des Wolfswandlers, wegfliegend nach einer Futterquelle im inneren des Landes suchend. Der Brief selbst war unsagbar schlicht. Nur das Wachssiegel war besonders. Etwas, was man, unter normalen Umständen öffnend, zur Zerstörung des Briefes führt. Man brauchte einen Schlüssel. Etwas, was Blanc immer bei sich führte und nutzte um die magische Versiegelung zu lösen und den Inhalt des Briefes zu lesen, der sich nach dem Lesen selbst vernichtete - samt Umschlag.
"So viel zum Thema entspanntes Angeln." sprach er mit sich selbst, als er seine Angelausrüstung zusammenpackte, die Fische bei einem örtlichen Händler den er gut kannte samt seiner Anglerausrüstung zwischenlagern lies und sich durch die Stadt hindurcharbeitete um diese nach Norden hin zu verlassen. Sobald er auch außer Reichweite sämtlicher Augen von Iridae selbst war, nutzte er die wohl schnellste Transportmöglichkeit die er besaß - seine Wolfswandlerform - um an Tempo aufzunehmen. Er selbst war ein stattlicher, Silber-Graufarbener Wolf, Größer als die meisten normalen Artenverwandten.
Er durchquerte den Wald, an dem er und viele andere auch erst vor kurzen gefangen gehalten wurden weiter in den Norden. Er war sicherlich gute zwei Stunden unterwegs, bevor er an seinem Ziel ankam - eine weitere kleine Kostbarkeit die wenige kennen sollten. Es war über einen mehr oder weniger durch Zufall entdeckten Pfad, der zu einem kleinen Höhleneingang führte, in dessen Inneren, wenn man den Weg durch die Dunkelheit unter der Erde durchschreiten konnte, am Ende von einem Bild von Mutter Natur begrüßt wurde: Einem Wasserfall, der von einer Felsformation in einen kleinen Teich endete, der irgendwo nach draußen wieder führen würde wenn man dem Wasserfluss folgte. Was jedoch interessanter war: Es war leicht beleuchtet, was für gute Orientierung an diesem Platz sorgte. Nicht nur das, es war auch ein Ort, an dem man wunderbar Angeln konnte! Denn auch hier waren Fische vorhanden, der Weg dorthin dafür war aber viel zu mühselig dafür alleine den Weg aufzunehmen sofern er nicht absolut sicher sein konnte nicht gebraucht zu werden. Warum war er dann also hier? Diese Frage beantwortete eine Gestalt, die Ihn bereits in dieser Höhle erwartet hatte - bei dieser Gestalt auch besagten, schneeweißen Falken, der sich bereits an seinen Mahlzeiten wieder gestärkt hatte.
"Schön euch wiederzusehen Blanc. Ihr scheint euer Dilemma gut überstanden zu haben." "Natürlich. Altes Eisen wie ich bricht nicht so schnell. Dass dürftet Ihr wohl am besten wissen oder etwa nicht?" "Wohl wahr. Schade dass Ihr in diesem Zustand keine Herausforderung für mich darstellt. Ich hätte nur zur gerne mit euch gekämpft." "Ich bitte diesen Umstand zu verzeihen." "Ihr wisst bereits warum Ihr hierher beordert wurdet, nicht wahr?" "Diese Frage erübrigt sich." "Dann lasst mich gleich zur Sache kommen, Blanc. Ich habe neue Befehle für euch als auch eine Information. Seid Ihr bereit Sie anzunehmen." "Selbstverständlich." dabei verbeugte sich Blanc respektvoll wie ein Butler dies beispielsweise seinem Meister gegenüber tun würde, der entgegen seiner sonst so lockeren, sonst fast komplett Sorgenfreien Art wie ausgewechselt erschien - wenn man es mitbekommen würde.