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Night Zap

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321

Mittwoch, 25. April 2018, 22:22

Kaithlyn war also tatsächlich mit den anderen Rittern hier. Das konnte ja heiter werden. Zugegebenermaßen würde sie mit ihren Sprungfähigkeiten wohl eher auf diejenigen zielen, die sich um die Schützen kümmerten, aber was Korina nicht wusste, war, dass ihre Schwester den Rabenteufel für den Mörder ihrer Familie hielt (was ehrlich gesagt auch der Fall war), also würde die Ritterin ihre Prioriäten sehr schnell neu ordnen, wenn sie die Schnabelmaske sah.
Irgendwas fand Korina auch merkwürdig an Amens Tonfall. War das etwa Bewunderung? Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass er sich in ihre Schwester verguckt hatte.

Jedenfalls sagte sonst niemand mehr etwas zum Einsatz, das Thema war wohl beendet.
"Also, sind alle einverstanden mit dem Plan? Okay, dann können wir uns an die konkreten Vorbereitungen machen. Ich geh jetzt die Zutaten für die Rauchbomben kaufen. Hey Wirt, kann ich dann die Küche für die Herstellung benutzen?"
Der Wirt machte für einen Moment einen Gesichtsausdruck, so als ob gerade ein Hund sein Revier auf seinem Schuh markiert hätte, dann erwiderte er mürrisch: "Ach, mir doch egal, was ihr mit dem Laden hier anstellt, solange ich meinen Lohn kriege."
"Super, danke!" sagte Korina mit einem verschmitzten Lächeln und wandte sich zum gehen. Da kam Viska auf sie zu.
"Ich komme mit! Bei Tag sieht der Platz noch einmal anders aus und bis zur Feier möchte ich mir nochmal kräftig den Magen vollschlagen - danach wird das nicht mehr so einfach gehen."
Sie hatten gerade erst gefrühstückt, und sie dachte schon wieder ans Essen? War in ihrem Magen etwa ein Portal zur Geisterwelt, durch dass sich Feen an ihren Mahlzeiten bedienten? Na ja, Egal. Korina selbst hatte nicht viel gefrühstückt, nur zwei Brötchen, da brauchte sie sowieso noch was. "Gerne. Ich wollt mir ja ebenfalls den Platz ansehen. Außerdem ist alles zu zweit leichter zu tragen." sagte sie mit einem Lächeln. Oder zu dritt, denn Noire trat ebenfalls vor, aber ohne irgendwas zu sagen.

Bevor sie los konnten, überreicht Korina noch ihr Schwert an Amen, die Wachen am Killiusplatz würden sie wohl nicht mit dem Ding am Gürtel durchlassen. "Keine Sorge. Es ist zwar verflucht, aber an mich gebunden. Du kannst es ohne Gefahr anfassen." entwarnte sie ihn.

Jetzt begab sich das Trio bestehend aus Korina, Viska und Noire also zum Killiusplatz. Die Wachen ließen sie ohne Probleme durch. Während Viska sich nach den Essensständen umsah, fiel Korinas Blick auf die Menschenmenge bei der Bühne. Aus der Masse heraus stachen einige Leute heraus, dank ihrer glänzenden Rüstungen und der Tatsache, dass sie auf Pferden saßen und damit um einiges höher postiert waren als die zu Fuß gehenden Zuschauer. Aus der Entfernung ließen sich nicht viele Details ausmachen, doch da die Ritter keine Helme trugen, konnte man sehen, dass eine von ihnen lange, schwarze Haare hatte. Für Korina bestand kein Zweifel. Das musste Kaithlyn sein. Sie warf sich ihre Kapuze über den Kopf und wandte ihren Blick ab. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, dass ihre Schwester sie aus dieser Entfernung erkennen konnte, aber sicher ist sicher.

Sie ließ den Blick über den Platz schweifen. Die Gebäude an den Ost- und Weststraßen waren wohl, wo sich die Schützen aufhalten würden. Heute Abend, wenn das Fest richtig los ging und Niccolo seine Rede hielt, würde der Platz noch voller sein als jetzt, was das vorankommen zu Fuß schwerer machen würde. Aber die Straßen waren breit, bei einer panischen Flucht der Massen wegen eines Dämones und einer Ermordung würde sich der Platz also schnell leeren. Am besten sollte Korina nachprüfen, ob man sich an den Ständen am Rand des Platzes vorbei und in die Seitenstraßen begeben konnte, dort war man nicht so im Blickfeld, um im Chaos wäre es bestimmt auch leicht, dorthin zu gelangen, ohne gesehen zu werden. Besonders, wenn man in einer Rauchwolke verschwand.

Korina wandte ihren Blick nochmal in Richtung der Bühne, und erstarrte. Eine bestimmte Person bewegte sich von der Bühne weg - und änderte plötzlich die Richtung, als er Korinas Gruppe bemerkte. Korina fürchtete ihn zwar nicht so sehr wie Kaithlyn, aber dass er hier war, und noch schlimmer, möglicherweise Korina entdeckt hatte, machte die Situation nicht angenehmer.


Während das Dunkelschwingen-Trio den Platz erkundete, waren die Pegasusritter damit beschäftigt, ihren Fans die Hände zu schütteln..
"Schön zu sehen, dass wir Fahrende Ritter die Anerkennung erhalten, die uns gebührt." sagte Enoch, der momentan eine Pause von der Aufmerksamkeit hatte, weil er so eben einen Mann für das üble Verbrechen angeblafft hatte, ihn ein "wunderhübsches Fräulein" zu nennen. "Ich hatte ja erwartet, dass die Großstädter nur vor ihren kaiserlichen Schwarzen Rittern mit dem Schwanz wedeln und uns im Staub liegen lassen."
"Aber, aber, mein Schüler, der Fürst hat uns aus guten Grund angestellt. Wir sind den Leuten als mehr als nur arme Rittersleut bekannt, die nicht dem Reichsheer angehören. Man weiß, dass wir das telvanische Ideal verkörpern, durch Stärke in Frieden und Sicherheit zu leben." antwortete sein Lehrmeister, Sir Thonystan, darauf. Den letzten Teil sagte er besonders laut, und die Zuschauer jubelten dem patriotischen Paladin zu.
"Außerdem sind wir hier nicht für Ruhm da." erklärte Kaithlyn. "Wir sind Ritter geworden, um die Schwachen zu beschützen und so an Stärke zu gewinnen. Wenn du des Publikums wegen in die Schlacht reiten willst, solltest du lieber zur Armee gehen." Ihr Cousin besaß zwar Tapferkeit und Willenskraft, wofür sie ihn respektierte und schätzte, aber es mangelte ihm ein wenig an Edelmut.
Der Rauchritter, der das mitgehört hatte, warf ihr einen missmutigen Blick zu, sagte aber nichts. Da Kaithlyn keine gebürtige Telvanierin war, kam ihr diese Verehrung des Militärs eher schleierhaft vor. Man kämpfte, um dass, was einem wichtig ist, zu schützen, oder einfach, um stärker zu werden. Wer Heldentaten vollbrachte, hatte es ja verdient, dafür gelobt zu werden, aber nur für dieses Lob zu kämpfen, war dumm. Ein Bäcker würde sich ja auch für seinen Beruf entscheiden, um die Leute zu ernähren, nicht, weil er sich für seine Brotbackkünste Lob erhoffte.

Enoch begann auf einmal, zu husten. "Oh, Mann, heute geht's mir ja mal wieder nicht so rosig..." keucht er und griff an seinen Gürtel, nahm von dort eine kleine, mit einer roten Flüssigkeit gefüllte Flasche, und trank ihren Inhalt in einem Zug aus. "Schon besser. Meister, ist es in Ordnung, wenn ich mir ein bisschen die Beine vertrete?"
"Aber natürlich, Enoch. Heute Abend musst du schließlich in bester Verfassung sein." Einen leicht kränklichen Schüler zu haben konnte zwar manchmal schwierig sein, aber Enochs Talent war unverkennbar, da lohnte es sich, ihm bei solchen Momenten der Schwäche entgegenzukommen.
"Es geht ihm in letzter Zeit generell nicht so gut," sagte Ciel besorgt, "Hoffentlich wird er uns heute Abend nicht zur Last.
Der Knappe, der im Gegensatz zu den Rittern keine volle Rüstung trug, sondern nur einen Brustpanzer sowie Ärmel und eine Hose aus Kettengewebe, stieg von seinem Pferd und begab sich weg von der Menschenmenge. Seine etwas krasse Reaktion darauf, eine Frau genannt zu werden, sorgte dafür, dass die Leute ihm Platz machen. Am besten ging er vom Killiusplatz weg, und suchte sich ein ruhiges Plätzchen, um Energie zu tanken. Er hatte nämlich nicht das Gefühl, dass die kleine Ration an "Medizin" für heute genug war. Er war also in Richtung des Südausgangs unterwegs, als er in der Menschenmenge eine ihm altbekannte Wärmesignatur spürte. Konnte es denn sein, dass seine andere Cousine heute auch hier war?


"Lass uns weitergehen, okay?" sagte Korina kurzatmig und zerrte sogar leicht an Viskas Ärmel, obwohl sie solche Nähe zu anderen normalerweise mied. Aber es war zu spät. Enoch war hier.
"Oh, wenn das mal nicht meine Lieblingscousine ist!" sagte er und legte einen Arm um Korinas Schulter, wodurch diese ein schrilles, ersticktes Keuchen von sich gab und sich ruckartig von ihm wegbewegte.
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322

Mittwoch, 25. April 2018, 23:07

Noire nutzte die Chance als Korina mitteilte, Sie würde sich auf dem Platz nochmals kurz umsehen um dann noch das Material für die Rauchbomben einzukaufen. Das Viska mitging um nur etwas Essen abzugreifen war zwar sicherlich nicht die beste Motivation, aber besser eine als gar keine. Noire wollte Sich nochmals einen Überblick über den Killius-Platz machen als alles aufgebaut war, weshalb Sie sich auch bereit erklärte - stillschweigend - Korina und Viska zu begleiten. Dort angekommen merkte man die Menschenmenge deutlich, denn auf der Tribüne waren einige Personen zu erkennen - Noire zählte vier - die von einer Schar von Menschen umringt waren. Das waren wohl die Mitglieder der Pegasusritter. Noire konnte erkennen dass man diese Personen nicht unterschätzen sollte, denn es waren keine einfachen Stadtwachen. Korina schien jedoch nicht großartig begeistert zu sein - denn Ihre Abneigung zu den dortigen Personen oder auch ihr generelles Wissen über die Pegasusritter lässt vermuten, dass etwas vorgefallen sein muss dass Sie diese meidet - vielleicht auch einfach nur weil sie eine gesuchte Mörderin ist und nicht erkannt werden möchte. Die Lage spannte sich dann - wie Noire insgeheim aber doch amüsant fand - etwas zu, als Sie von einem der vier Ritter überraschend "umarmt" wurde, sie eine recht extreme Reaktion von sich gab - das schrille Keuchen war irgendwo auch süß dachte Sie sich - und dieser Sie auch noch mit "Cousine" ansprach. Noire nahm es so gelassen wie es geht - immerhin war er für Sie einfach nur eine Person die ein Gespräch suchte. Entsprechend nickte Noire der Ihr unbekannten Person zur Begrüßung zu und verhielt sich so, wie Sie es als Söldnerin gewohnt war - als Begleitperson von Korina, die Sie engagiert hat für einen kleinen Obolus.

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Mittwoch, 25. April 2018, 23:43

Es waren nun weitaus mehr Menschen auf den Straßen Killius’. Man blickte in fröhliche Gesichter, hörte lachende Kinder und roch köstliche Düfte. Aus einer Taverne kam ein deftig-würziger Fleischgeruch. Da erinnerte sich Viska daran, dass sie sich mit Juna und Amen ein Spanferkel teilen wollte, aber beide waren in der Herberge geblieben. Kurz überlegte sie, ob sie sich nicht eines alleine gönnen sollte, verwarf den Gedanken aber wieder. Schließlich musste sie nachher fit sein.

Auf dem gut gefüllten Platz sah das Trio den Hauptgegner des Abends: Die Pegasusritter. Viska musterte die Ritter – so gut es auf die Entfernung eben möglich war. Währenddessen spürte sie ein ziehen an ihrem Mantel. Korina schien schnellstmöglich vom Platz zu verschwinden zu wollen und da war es auch schon zu spät: Ein feminin anmutender Mann legte seinen Arm um die Schulter des Mädchens und der Rabenteufel gab einen schrillen Schrei von ich. “Oh, wenn das mal nicht meine Lieblingscousine ist!", sagte der halb gepanzerte Kerl. War er einer der Pegasusritter?
Noire nickte dem ungebetenen Gast erstaunlich ruhig zu und Viska wusste die Situation nicht einzuschätzen. “Ich wusste gar nicht, dass du eine Cousine hast”, sagte sie in einem hinterfragenden Ton zu Korina. Ob das nachher zu Komplikationen führen würde?

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Donnerstag, 26. April 2018, 08:09

Korina, Viska und Noire wollten noch in die Stadt gehen, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Amen bräuchte auch noch neue Kleider, aber das kam ihm jetzt unpassend vor und er wollte sich bei den Drei nicht aufdrängen. Bevor die Frauen losgingen, überreichte Korina ihm noch ihre Waffe - das dunkle Schwert. "Keine Sorge. Es ist zwar verflucht, aber an mich gebunden. Du kannst es ohne Gefahr anfassen", beruhigte sie den Jungen. Amen hob die Scheide mit dem Schwert in die Luft, alles fühlte sich ganz normal an. Er könnte nicht sagen, dass es unter einem Fluch stünde...vielleicht war Korina diejenige, auf der ein Fluch lag. Was den Jungen aber überraschte war, dass Korina ihm einfach ihre Waffe übergab. Was würde ihn davon abhalten, es zu behalten?

Amen setzte sich wieder im Speisesaal nieder. Konnten sie nicht irgendwas machen, um die letzten paar Stunden totzuschlagen?


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325

Donnerstag, 26. April 2018, 16:19

Korina atmete schnell. Während sie mit einer Hand die Schulter hielt, an der Enoch sie berührt hatte, griff sie mit der anderen nach ihrem Schwert, und sie riss ihre Augen weit auf, als sie sich erinnerte, dass sie es weggegeben hatte. "V-verzieh dich, Enoch." sagte mit weißglühender, aber zittriger Stimme.

Der weißhaarige Knappe richtete seine Aufmerksamkeit aber gerade auf Viska, die ihn eine Cousine genannt hatte. "Oh, Korina hat eine Cousine, ihr Name ist Sabeth." sagte er und ergriff sie am Kinn. Dabei machte er einen Gesichtsausdruck, als wollte er ihr den Kiefer brechen, und seine Stimme wurde mit jedem Wort schriller. "Aber sie ist die einzige. Ich bin ein Cousin, verstanden? Es gibt keinen Grund, mich weiblich zu nennen, kapiert?" Dann nahm er wieder ein freundliches, aber unheimlich breites Lächeln an, und seine Stimme normalisierte sich wieder "Du hast Glück, dass ich so hübschen Mädchen nicht weh tue..." Ein bisschen Sarkasmus war in seiner Stimme zu hörne. Er lies von ihr ab und wandte sich Korina zu, die zitternd und mit zorngefletschten Zähnen langsam von ihm wegtrat. "Aber, aber, Korina, es gibt keinen Grund, wütend zu werden. Ich werd deiner Schwester schon nicht sagen, dass du hier bist. Ich hab ihr ja noch nicht mal verraten, dass du überhaupt noch lebst." Er öffnete seine Arme, um sie zu umarmen, doch Korina wich zurück und antwortete mit einem Tritt. Enoch fing ihren Fuß ab und hielt ihn für eine Sekunde, bevor sie ihn los ließ. "Und Angst brauchst du auch keine zu haben. Ich bin doch noch genauso lieb wie damals, als wir uns kennengelernt haben. Hast du nicht den ganzen Tag mit Sabeth und mir gespielt? Ich bin mir sicher, du erinnerst dich gerne daran." Die restliche Farbe verschwand aus Korinas Gesicht. "Und außerdem hast du jetzt ja deine beiden Freundinnen, die dich beschützen. Passt gut auf meine Lieblingscousine auf, ja?"

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326

Donnerstag, 26. April 2018, 19:41

Erstaunt über die Tatsache, dass Viska den Knappen für eine Sie hielt, betrachtete Sie das darauffolgende Schauspiel stillschweigend. Es war nicht ihr Platz, sich in das Privatleben anderer einzumischen. Viska bezahlte dafür als Sie die Retourkutsche erhielt - sanft - daran erinnert wurde dass die Person vor Ihr ein Mann war und keine Frau und Korina eine Cousine hatte - Sabeth. Korina nannte bereits im Unterschlupf drei Namen - Thonystan, Kaithlyn und Ciel. Das dürften die drei Figuren sein, die vorne mit dem Knappen - also einer vierten Person - vorne standen. Also war wohl Sabeth eine fünfte - nicht anwesende oder nicht sichtbar gewesene Person. Er ließ auch spielerisch von Viska ab um seinen Standpunkt zu vertreten, während Sie deutlich unzufrieden sich nicht einmal dagegen wehrte. Sie konnte also in Rolle sein wenn Sie möchte. Interessanter war jedoch dann alles, was diese Person - Enoch nannte Sie Korina - von sich gab. Er sprach von einer Schwester von Korina, die wohl entweder Ciel oder Kaithlyn sein sollte und dass diese wohl im Irrglauben lebt, dass Ihre Schwester gestorben ist. Das war ein dunkles Geheimnis was Noire nicht unbedingt erfahren wollte, aber jetzt, da Sie es weiß, nicht vergessen kann oder wird. Informationen sind Währung und Mittel zugleich, das musste Noire in Ihrem Söldnerleben schnell feststellen und lernte es schätzen. Seine Reflexe waren nicht schlecht, immerhin konnte er den Tritt spielend fangen, tat Ihr jedoch nicht weh wie Viska. Noire war ein wenig beeindruckt. Nicht zuletzt, da er Sie noch mit Kindheitserinnerungen aufzog und Sie bleicher als ein Geist oder ein Stück Kreide war. So sehr Korina auch in gewisser Weise Hilfe brauchte, mischte Sich Noire nicht ein. Etwas flapsig zog er auch Sie und Viska nochmal auf in dem er beide drum bat, gut auf Sie aufzupassen. Mehr als ein schlichtes "Mhm." brachte Sie als Gegenantwort auch nicht hervor, solange Sie nicht direkter angesprochen wird. Ihren Kragenschal hatte sie bevor Sie loszogen etwas hochgezogen, so sah man ihren Mund nicht und man konnte ihre Mund-Mimik nicht lesen - welches ein etwas verschmitztes Lächeln zierte.

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Donnerstag, 26. April 2018, 21:47

Korina stützte sich auf ihre Knie, ihr wurde schwindlig. "Geh einfach we-we-weg, Enoch. Bitte." Ihrer letzte Begegnung mit ihrem Cousin hatte ihr nicht so zugesetzt, und damals war auch Sabeth dabei gewesen. War es, weil Korina ihr Schwert nicht dabei hatte und deshalb keine Kraft davon erhielt?

Enoch gab sich mit Noires "Mhm." zufrieden. "Sehr gut. Ich vertraue euch beiden! Dürfte ich denn noch eure Namen erfah-"
Er wurde unterbrochen, als eine größere Person ihn am Schlafittchen packte. "Das reicht jetzt, Enoch. Du machst ihr Angst." ermahnte ihn Ciel Alyze. Sie setzte ihn grob ab - oder besser gesagt, sie warf ihn zur Seite, mit gerade noch wenig genug Kraft, damit er auf den Füßen landete - und wandte sich dann Korina zu. "Alles in Ordnung? Er hat Ihnen nicht weh getan?" Sie kam kurz ins Stocken, als sie trotz Korinas Bemühungen, ihren Blick abzuwenden, ihr Gesicht sah. "Bist du... nein, vergessen Sie das. Ich habe Sie mit jemandem verwechselt."
"Bin in Ordnung." antwortete Korina kurz angebunden. Wenn Ciel sie erkannte...
"Dann ist ja alles in Ordnung. Meine Damen, bitte passen sie noch ein wenig auf Ihre Freundin auf, Okay? Dann wünsche ich ihnen noch viel Spaß auf dem Fest." Sie ging mit Enoch im Schlepptau davon und tadelte ihn über sein Verhalten und warnte ihn, dass er seinen Hoffnungen, eine Freundin zu finden, Lebewohl sagen konnte, wenn er Frauen so behandelte.
Korina hielt sich die Oberarme, so als würde sie frieren. "Endlich vorbei..." murmelte sie. "Wahrscheinlich... habt ihr jetzt ein paar Fragen, stimmt's?"

Trotz der Predigt von Ciel fühlte sich Enoch jetzt wieder blendend. Fies grinsend stieg er wieder auf sein Pferd, dann setzte er wieder ein freundlicheres Lächeln auf.

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Donnerstag, 26. April 2018, 22:25

Das ganze Schauspiel ging so weit sogar noch ins Lächerliche als Enoch doch tatsächlich noch nach dem Namen fragen wollte, jedoch von einem der Rittern - entweder Ciel oder Kaithlyn - jäh unterbrochen wurde und mit seiner kleineren Statur ihrem Griff unterlag und entsprechend ermahnend zur Seite geworfen wurde. Das kam unerwartet. Normalerweise würde man einen sittlicheren Umgang bei Rittern erwarten, das war jedoch ein wenig dreist. Noire zuckte nur mit den Ohren - immerhin war das Trauerspiel vorbei und hatte dabei ihren Spaß, weshalb Sie ihre Schadensfreude wieder zügelte. Diese Ritterin war deutlich freundlicher und kannte Korina nicht direkt - dies lässt Noire vermuten dass Sie wohl nicht eingeweiht war wie Enoch aber sie haderte mit Zweifel. Auch dass Korina Ihr Gesicht abwandte verstärkt diese Vermutung nur. Freundlich wie diese Person auch war, wünschte Sie der bunt gewürfelten Gruppe von drei Frauen noch ein schönes Fest, mahnte aber zur Wachsamkeit über Korina. Reine Höflichkeit also. Welche Sie dann Enoch nicht zeigte als Sie diesen etwas zwanghaft abschleppte. Noire atmete etwas lauter aus als Sie ein wenig der Spannung dadurch verlieren konnte und sah, wie sich Korina auch langsam wieder fing, ein Häufchen Elend - Zitternd in einer kauernden Position, das krasse Gegenteil von einer gesuchten Mörderin - und diese nur zaghaft Ihre Vermutung äußerte, dass die beiden wohl Fragen haben. Noire verschränkte die Arme als Sie dem Ritterpärchen hinterher sah und auf Ihre Frage einging. "Fragen? Ja, einige nach diesem Schauspiel. Vermutungen? Ja hab ich auch. Und eine Vermutung ist, dass du gute Gründe hast warum du uns davon nichts erzählt hast. Zumindest erklärt es, warum du über die Pegasusritter Kenntnisse besitzt..." Noire wartete kurz als Sie ihren Blick auf Korina runterwarf und weiter sprach "... Wenn die Zeit kommt wo du darüber freiwillig erzählen möchtest hör ich dir gerne zu, aber ich werde jetzt keine Fragen dazu stellen Schwester."

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Freitag, 27. April 2018, 20:17

Viska kochte innterlich, als der Ritter sie am Kinn packte. Sie fletschte ihre Zähne und ballte ihre Faust. Es fiel ihr schwer sich beisammen zu halten, aber sie wusste, dass hier ein Kampf nur zu unnötigen Konsequenzen führen würde. Jetzt galt es sich zu beruhigen, sonst würde das Biest in ihr ausbrechen. Als Enoch sie wieder los lies atmete sie tief aus und ein, während sie ihn weiterhin eiskalt anstarrte.

Gerade als der Ritter nach dem Namen der beiden Begleiter fragen wollte, kam ein weiterer Pegasusritter, eine kräftige Frau, und zog den femininen Bengel zur Seite. Die Ritterin schien Enoch übergeordnet zu sein und gab ihm noch vor den anderen eine Standpauke. Was für eine Genugtuung das war. Sie wünschte den Mädchen weiterhin noch ein schönes Fest und mahnte zur Aufmerksamkeit. Wenn sie wüsste.

Korina war sichtlich verstört und die ganze Situation war ihr wohl sehr peinlich: "Wahrscheinlich... habt ihr jetzt ein paar Fragen, stimmt's?"

Noire zeigte dabei professionelle Diskretion. Viska hingegen kotzte sich über Enoch aus: "Nichts gegen dich, aber besteht deine ganze Familie aus großkotzigen Arschlöchern? Ich kanns kaum erwarten ihn nachher eine reinzuwürgen."

Die drei Mädchen verließen den Platz und gingen in Richtung Unterwelt. Korinas eigentlicher Plan war schließlich Rauchbomben anzufertigen, und sich nicht von irgendeiner Cousine blöd anmachen zu lassen.
Auf dem Weg fragte Viska noch einmal nach: "Korina, wirst du später in der Lage sein gegen Enoch zu kämpfen. Es schien dich ganz schön mitgenommen zu haben."

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Freitag, 27. April 2018, 22:28

Korinas Zittrigkeit legte sich zum Glück schnell wieder, aber körperlich fühlte sie sich noch immer schlapp. Bei einem der Stände kaufte sie sich einen Imbiss und schlang ihn gierig herunter und hörte zu, wie Viska sich über das Verhalten ihres Cousins aufregte.
"Mein Vater hat sich aus gutem Grund vom Rest seiner Sippe abgewandt. Enoch hat das definitv von seinen Eltern. Meine sonstige Familie - so wenige, wie noch übrig sind - besteht aber aus weitaus angenehmeren Zeitgenossen, würde ich sagen - und damit meine ich, dass sie mich ohne zu Zögern in den Knast stecken würden, wenn sie wüssten, dass ich der Rabenteufel bin. Meine Schwester ist jedenfalls eine gute Ritterin, und sie ist die einzige, die ich wirklich kenne. Ich hab noch ne Tante mütterlicherseits, aber die lebt in Melsiya. Kenn sie nur aus Briefen. Sie ist auch ganz in Ordnung, führt ne Dorfmiliz an, wenn ich mich recht erinnere." Über den guten Teil ihrer Familie zu reden, nahm ihr auch den Rest ihrer Unruhe.
In der Unterstadt hörten sie sich nach einem Alchemisten um. Salpeter ist ein leicht brennbarer Stoff, und auf den weniger legalen Märkten leichter in ausreichenden Mengen zu bekommen. Schon nach kurzer Zeit erhielten sie die Adresse eines Händlers, der Bengalsalpeter im Angebot hatte, und auf dem Weg zu ihm warf Viska das Thema Enoch wieder auf.
"Danke für das Mitgefühl, aber du brauchst dir da keine Sorgen zu machen." Korina lächelte die Blondine an. "Wenn ich im Kampf bin, kann ich solche Ängste runterschlucken. Die beste Art von Mut ist eben ein scharfes Stück Stahl."
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331

Samstag, 28. April 2018, 13:57

Korina deutete die Frage von Viska als Mitgefühl. Sie selbst wusste nicht, ob Empathie oder bloße Professionalität sie zu der Frage leitete. Würde Korina nachher bei einem möglichen Kampf zögern, könnte das die Mission gefährden.

Viska beschloss das Thema mit einem Nicken zu beenden. “Also, wo bekommen wir die Zutaten für deine Rauchbomben?”, fragte sie danach. Sie waren bereits tief in der Unterwelt. Verständlich, dass die Zutaten für eine Bombe nicht gerade an der Hauptstraße zu finden sei.


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Samstag, 28. April 2018, 15:05

"Das einzige, was schwer zu kriegen ist, ist Salpeter. Und den finden wir hier." antwortete Korina, als das Trio bei einem unscheinbaren Laden ankam, der dem Schild über dem Eingang zufolge einer "Rita Stohlmeier, Professor für Alchemie" gehörte. Die Alchemie wurde von vielen Gelehrten als überflüssiges Fach angesehen, da man die gleichen Resultate mit Zauberei, vor allem Kraftmagie, erzielen konnte. Wissenschaftler, die sich mit dem Thema befassten, verdienten also nicht viel und mussten ihre Labore und Läden in Kostengünstigen Vierteln eröffnen, und besagtes kostengünstige Viertel in Killiusstadt war auch jenes Viertel, wo man außer Sichtweite der Authoritäten mit Substanzen experimentieren konnte, die nicht ganz im legalen Bereich waren, um Ergebnisse zu erhalten, die mit Magie nicht so kinderleicht zu replizieren waren. Und manchmal verkauften die Alchemisten diese Substanzen auch, wie Korina jetzt von Schwarzmarktexperten gehört hatten.
Die Luft in dem Laden war sehr schlecht, hier fanden wohl häufiger Experimente mit Verbrennungen statt. Die Regale waren gefüllt mit in Gläsern eingelegten Tieren, beschrifteten Blechdosen und an den Ecken angekokelten Büchern. Korina sah sich die Dosen an und versuchte, eine mit der Aufschrift "Salpeter" zu finden, als eine piepsige Stimme ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
"Suchen sie was bestimmtes?" Korina sah in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erkannte, dass sie von einem Menschen hinter der Theke stammte, die man auf den ersten Blick für eine übergroße, gruselige Puppe halten könnte, denn ihr Gesicht war komplett vermummt durch einen Mundschutz und Schutzbrillen. Die drei Frauen traten näher an die zwergenhafte Professorin heran.
"Sie sind wohl Professor Stohlmeier? Die Sache ist die, wir suchen einige Dinge, die nicht so leicht zu kriegen sind. Entzündliche Dinge." Man konnte ein Leuchten in Stohlmeiers Augen sehen, selbst durch die dicken Gläser ihrer Schutzbrille.
"Oh, da sind sie bei mir richtig. Ich bin Expertin für Oxidation. Was darf es denn sein, Schwefelhölzchen, Zündfäden, Feuerspuckerwasser, ich hab alles, was nur legal ist, weil es zu obskur für ein Verbot ist." verkündete die Professorin mit dem Stolz einer verrückten Wissenschaftlerin.
"Die ersten beiden Sachen klingen gut. Vor allem bräuchten wir aber Bengalsalpeter. Wir wollen ein bisschen Rauch produzieren. Und Leim wäre auch hilfreich."
Professorin Stohlmeier verkaufte ihnen die gewünschten Dinge mit einem Eifer einer Frau, die im Namen des Fortschritts die Stadt und die Welt brennen sehen wollte. Korina dachte darüber nach, ob sie diese Rita abstechen sollte, bevor sie wirklich einen Stadtbrand auslöste.
Der Rabenteufel hatte dadurch, dass sie üblicherweise die Geldbeutel ihrer Opfer an sich nahm, einiges zusammengespart, und so ziemlich alles ging dafür drauf, sowohl die Hauptzutat, Salpeter, als auch Schwefelhölzchen und Zündfäden zum entzünden der Rauchbomben und Leim fürs Zusammenbauen, zu kaufen. Darüber, so viel Geld auszugeben, machte sie sich keine Sorgen, schließlich würde sie nach dem Auftrag wieder flüssig sein, aber für die restlichen Zutaten würde sie wohl Viska und Noire anpumpen müssen.
Mit einem gut gefüllten Beutel verließen die drei den Laden und konnten endlich wieder tief Luft holen. "Ich glaub, das Kratzen in meinem Hals krieg ich nie mehr raus. Jetzt brauchen wir noch zwei Dinge: Zucker und Papier." Sie machten sich zurück auf den Weg zur Oberfläche, denn diese Dinge konnte man auch Legal kriegen.
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333

Samstag, 28. April 2018, 18:10

Korina zeigte Wille als Sie tatsächlich ein wenig Privatleben preisgab und sich wieder auf die Füße kam, keine Zeit zu verschwenden vom Platz wieder zu verschwinden und die benötigten Zutaten zu besorgen. Dort hörte man sich nach Alchemisten um, da normale Schwarzmarkthändler nicht mit diesen Stoffen handeln würden. Erneute streifte dadurch Noire durch die Gassen, in der dieser unangenehme Geruch oder Dampf in den Tunnelsystem lag. Auch ihr Kragenschal tat hier nur bedingt den Dienst das Ganze zu lindern, weshalb Sie auch niesen musste. Doch sobald Sie den bestimmten Teil überwunden hatten, ging es auch entsprechend Noire besser. Doch Ihre Hoffnungen wurden jäh zerstört, als Sie den Laden einer wahrlich verrückten Person betraten - der Person, welche die notwendigen Zutaten führte und die Luft noch grausamer Ihr zusetzte als die im Tunnelsystem. Korina kümmerte sich ums Geschäftliche während Noire zwangsweise sich im Laden umsah. Sobald auch das erledigt war konnten die drei den Laden verlassen, auch Korina zeigte, dass Sie die Luft nicht abhaben konnte. "Ich glaub, das Kratzen in meinem Hals krieg ich nie mehr raus. Jetzt brauchen wir noch zwei Dinge: Zucker und Papier." Noire überlegte kurz als Sie ihre Gürtel-Taschen durchging - die Kontrollen am Platz hatten kein Problem mit einfachen Kräutern oder Salben - und suchte nach einer bestimmten Verpackung, die Sie nach einigem durchwühlen fand. "Nehmt etwa vier bis fünf und lasst diese im Mund schmelzen. Schmecken bitter. Helfen aber." dabei hielt Sie den beiden zehn winzige Kügelchen hin, wobei Noire selbst bereits fünf separat zu sich nahm. Sie hatte dank ihrer Grundkenntnisse die Sie sich aneignete ein paar kleinere Hausmittelchen parat, die man aus einigen Kräutern aus der Umgebung in Iridae herstellen konnte. Und es war unabdingbar, dass man zu wichtigen Momenten in Top-Form ist, auch Halskratzen könnte im falschen Moment ungewollte Folgen haben.

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Altaris

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334

Samstag, 28. April 2018, 18:57

"Sungjin, Nakoa, falls ihr nichts dagegen habt und die Situation es erlaubt werde ich versuchen mit euch zu fliehen.", sprach ein Mann Sungjin und seinen Partner an: Rhord. Sungjin sah kurz zu Hokulani, dann zu Nakoa.
"Natürlich. Ich glaube allerdings wirklich nicht, dass Hokulani und ich fliehen werden müssen, wenn alles glatt läuft." Er sah ziemlich ausdruckslos zu Rhord, obwohl sonst ein Mensch vermutlich gezwinkert hätte. Hokulani zupfte währenddessen an Sungjins und Nakoas Oberteilen, um anschließend mit noch immer vollem Mund (wegen dem Bonbon) zu sprechen.
"Da ist ein Fest, oder? Gehen wir da hin? Ich will da hin!"
Sungjin lächelte. Er hätte auch Lust, sich das Ganze mal anzusehen! Also stimmte er Hokulani zu und die beiden liefen (naja, Hokulani hopste und hüpfte eher) Richtung Tür, wo Hokulani jedoch beim dritten weißhaarigen im Raum stoppte.
"Du gehst auch mit, oder? Oder?"
Sie sah ihn mit ganz großen und extra hell leuchtend, funkelnden Augen an.

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"Kill without being caught, and then survive the trial... Sounds eerily similar to the real world."

Raisen

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Samstag, 28. April 2018, 19:34

Amen saß alleine an einem der Tische im Speisesaal der Herberge. Seinen Kopf hatte der Junge auf seine Arme gelegt, da ihm langweilig war. Die Zeit schien still zu stehen und es waren immer noch mehrere Stunden bis der Plan beginnen konnte...gab es keinen Zauber, der die Zeit beschleunigte? Vielleicht sollte er nochmal in den Keller gehen und etwas üben, wenn er sonst schon nichts zu tun hatte. Amen gähnte und wollte schon aufstehen, als sich eine kleine Person neben seinen Stuhl stellte. "Du gehst auch mit, oder? Oder?", das war das Kind, das mit dem Weißhaarigen, Sungjin und dem Pinkhaarigen, Nakoa, gekommen ist. Der Junge fand es immer noch fahrlässig, das Mädchen mitzunehmen, aber er konnte sich kein Urteil erlauben - wahrscheinlich ließen es ihre Umstände auch nicht zu, das Kind bei jemand anderes zu lassen. Amen blickte zu Nakoa und Sungjin, die nicht so aussahen, als hätten sie etwas dagegen. Objektiv gesehen gehört Amen immer noch zu den Leuten, die hier am vertrauenswürdigsten waren...aber dennoch sollte man vorsichtig bei Fremden sein. Der Junge erhob sich von seinem Stuhl und ließ sich zu dem kleinen Mädchen hinab. "Wenn dein Papa sagt, dass ich mitgehen darf, gerne", lächelte er zu der Kleinen.

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Drain

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Samstag, 28. April 2018, 21:47

Endlich im Alchemisten-Laden angekommen konnte Viska es kaum erwarten diesen Ort wieder zu verlassen. Es stank widerwärtig nach einer Mischung aus Ruß und Schwefel. Der Laden war zwar interessant anzusehen, aber auch die Inhaberin, eine kleine, verrückte Brillenschlange, war nicht gerade eine Person, mit der man viel zu tun haben wollte. Viska und Noire schauten sich im Laden um, während Korina isch um das geschäftliche kümmerte.
Als Noire gerade an einer Regalreihe vorbei ging, in der einige preparierte, schleimige Tierkadaver in Glasglocken standen, musste Viska kurz auflachen. Der Kopf von Noire verzog sich durch die Wölbung des Glases, durch das Viska schaute und verformte die sonst so neutrale Mimik in eine lustige Grimasse.

Dann war Korina fertig und die drei waren der stinkenden Tortur endlich entkommen. Das Katzenmädchen bot den anderen kleine Kräuterkugeln an, die das Kratzen im Hals beseitigen sollten. Viska schnappe sich ohne zu zögern fünf davon und warf sie sich in den Mund. Sofort fingen sie an zu schmelzen und sonderten einen leicht bitteren, nein, sehr bitteren Geschmack ab. Da Viska allerdings bittere Geschmäcker aus dem Kräuterladen des Alten gewohnt war, schmeckten die Kugeln sogar sonderbar gut. Sie schmeckten..gesund.

"Dank dir", sagte sie, als sie merkte, dass sich das Kratzen im Hals langsam löste.

"Zucker und Papier also..sollte die Herberge nicht genug davon haben?", fragte sie Korina.

Es waren nur noch wenige Stunden bis zum Attentat und die Zeit für das preparieren der Bomben musste man da mit einberechnen.
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Samstag, 28. April 2018, 22:20

Sobald Korina sich über den Effekt der rauchigen Luft auf ihre Kehle beschwert hatte, holte Noire mehrere kleine Pastillen aus ihrer Tasche und gab sie Korina und Viska. "Oh, sehr nett von dir!" sagte Korina und warf sich sogleich fünf der Kügelchen in den Mund, nur um dann umgehend das Gesicht zu verziehen. "Isch weisch, dasch esch geschund ischt," sagte sie mit vollem Mund, "weilsch eklch ischt!" Und Noires Medizin stellte sich tatsächlich als gesund heraus, denn das Kratzen begann, sich zu verziehen.

Viska erinnerte sie daran, dass die verbleibenden Zutaten doch mit Leichtigkeit in der Herberge zu beschaffen sein müssten, und Korina begrub ihr Gesicht in ihrer Handfläche. "Oh, stimmt ja. Dass ich daran nicht gedacht hab... gut, dann muss ich das Geld dafür nicht von euch erschnorren, meine Ersparnisse sind für den Salpeter draufgangen."

Bald kam das Trio wieder bei der Herberge an. Auf dem Weg zur Küche begrüßten sie Sungjin, Hokulani und Amen, die gerade das Gebäude verlassen wollten. Während Korina einen Sack Zucker aus einem Regal holte, erklärte sie Viska und Noire ihre Vorgehensweise. "Der Hauptbestandteil der Rauchbombe ist Karamell aus Zucker und Salpeter, das bei Verbrennung eine Menge Rauch produziert. Damit's nicht zerbröckelt, müssen wir jede Bombe fest in Papier einwickeln, dafür haben wir auch den Leim gekauft. Sucht ihr mal bitte nach Papier, während ich das Karamell zubereite, ja?"

Sie mischte einen Teil des Salpeters mit Zucker, in einem 3-zu-2-Verhältnis, und schütte die Mischung in eine Pfanne. Das Karamell lässt sich am Besten portionieren und in die gewünschte Form bringen, wenn es noch warm ist, deshalb kochte sie nicht zu viel auf einmal, damit es nicht kalt wurde, bevor sie mit der momentanen Portion fertig wurde.
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Sonntag, 29. April 2018, 16:07

Während Korina das Karamell zubereitete - es duftete himmlisch süß - sollten Noire und Viska nach Papier in der Herberge ausschau halten. In der Küche würden sie wohl eher nicht fündig werden. Der einzige Ort, an dem Viska hier Papier in großen Mengen gesehen hat war das Lager im Keller. Die beiden Mädchen gingen also die Treppe hinab zum Lagerraum und fast vergaß Viska, dass darin ja zwei Gäste warteten. Sie zogen sich also was über das Gesicht und öffneten die Tür. Die ältere Wache schlief. Kein Wunder, hier unten konnte man nicht wissen, welche Tageszeit derzeit war. Die jüngere Wache war, wie gewohnt, standhaft und schaute aufrecht zu den zwei Gestalten, die den Raum betraten. Er sagte nichts, denn er wusste, dass es zwecklos war. Viel mehr wartete er auf den richtigen Moment. Aber ob dieser kommen würde?
Viska näherte sich der Wache. Der Anblick weckte Schuldgefühle in ihr. So wollte sie nicht werden. Sie seufzte, nahm eine Falsche mit Wasser und zog den Sack des Gefangenen hoch bis zum Mund. Sie setzte den Flaschenhals an seine Lippen: "Trink." Kurz zögerte er, aber der Durst gewann schließlich. Als die Flasche schon halb leer war setzte Viska sie ab, zog den Sack wieder vollständig über den Kopf und flüsterte: "Es tut mir leid.."
Dann gingen die Mädchen zu dem über, weswegen sie eigentlich hier herkamen: Dem Papier. Hinter den Wachen waren einige Vorräte gestapelt und darunter war auch eine Kiste mit zahlreichen, vergilbten Blättern. Es schienen alte Belege und Rechnungen zu sein. Komisch, das hätte sie nicht von einer zwielichtigen Organisation wie der Hand erwartet. "Denkst du wir können die mitnehmen? Sieht..wichtig aus", sagte sie zu dem Katzenmädchen.
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Sonntag, 29. April 2018, 19:20

Viska schleifte Noire für die Aufgabe mit dem Papier mehr oder weniger mit, dabei sehnte Sie sich ein wenig nach dem Karamell, welches Korina gerade für andere Zwecke als dem Verzehr zubereitete. Da die allgemeine Suche vergebens war, blieb nur der Keller, in dem Viska und Juna die zwei Wachen aktuell festhalten. Viska zog sich etwas drüber, Noire tat etwas ähnliches, nur hielt Sie sich bewusst im Dunkeln statt Ihr direkt zu folgen, um nicht körperlich auch gesehen zu werden - das konnte Sie immerhin ganz gut, weshalb auch die nicht schlafende Wache nur Viska bemerkte solange Sie ohne übergestülpten Sack den Raum betrachten konnte. Sobald die Wache wie der schlafende, ältere Mann wieder ohne Sichtfeld war, folge Noire Ihr zu diversen Vorräten, wo Viska sogar fündig wurde. Was Sie fanden waren aber nicht alte, leere Blätter, sondern nur tatsächliche, echte und vernünftige Rechnungen und Belege. Viska ließ Sich ihre Zweifel auch anmerken. "Denkst du wir können die mitnehmen? Sieht…wichtig aus", Noire nahm sich einen kleinen Stapel und blätterte flüchtig drüber. Belege über den Kauf mehrerer Kisten Früchte, gepökelten Fleisch, Wein, Bier, einigen Produkten die auf dem ersten Blick gewöhnliche Lebensmittel waren, aber ein paar wenige Ausnahmen tatsächlich nur Decknamen für Illegale Produkte aus dem Schwarzmarkt waren. Bei normaler Prüfung von Stadtwachen halten diese einer Inspektion stand. Und der Farbe der Blätter zu urteilen waren diese auch bereits sehr alt und schon längst nicht mehr von Belang. Also nichts, worüber sich man sorgen machen müsste - bedenkt man dass die Schwarze Hand sicherlich keine wichtigen Papiere so rumstehen ließe wenn Sie eine Gefahr für deren Operationen wären. Noire nickte also nur zu Ihr - Sie gab keinen Laut von sich, denn die Wache konnte Immerhin noch Hören statt sehen - und packte sich ein Bündel - genauso wie Viska - und gingen wieder, nachdem die Türe abgeschlossen wurde, wieder hoch zu Korina, welche wohl schon den ersten Schwung zur Montage bereithielt. Noire war geneigt dazu etwas vom Karamell naschen zu wollen, hielt sich aber zurück - wer weiß welche Mordgelüste in Korina aufwallen würden wenn jemand an Ihr Arbeitsmaterial rumpfuschen würde.

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340

Sonntag, 29. April 2018, 19:39

Nach kurzer Musterung der Dokumente segnete Noire mit einem Nicken die Benutzung der Belege ab. Beide packten sich ein Bündel und gingen aus dem Raum. Noire war bereits aus dem Raum gegangen und als Viska gerade die Tür hinter sich schließen wollte meldete sich der junge Wachmann. "Ich werde dich kriegen, Narbenmädchen", sagte er monoton und doch entschlossen. Viska riss die Augen auf. Scheiße. Er hat mich also doch erkannt. Unsicher wie sie darauf reagieren sollte stand sie erst eine Weile da, mit dem Rücken zur Wache. "..Ich weiß nicht von wem du redest", stellte sie schließlich klar und schloss die Tür hinter sich. Wieso, wieso musste er es sagen. Sie war nicht daran interessiert auf einem Steckbrief zu landen. Das würde nicht nur sie, sondern auch Brom und Andre in Gefahr bringen. Auch diese Mission und alle, die daran beteiligt waren könnten dadurch ins Visier geraten. Desillusioniert stammelte sie die Treppen hinauf wo Noire bereits wartete. Korina war immer noch mit dem Karamell beschäftigt als sie zurückkehrten. Viska durfte sich nichts anmerken lassen. Für das Problem unten musste sie später eine Lösung finden. Erstmal galt es sich normal zu verhalten, also tat sie das was sie am besten konnte: Naschen. Sie stellten die Bündel Papier ab und Viska schlich sich zu dem Topf in der die klebrige Maße kochte. Fix steckte sie einen Finger rein und schob ihn sich in den Mund. Es war verdammt heiß, aber auch auf eine seltsame Weise lecker. Das darin Bengalsalpeter war hatte Viska natürlich schon längst vergessen.

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