Einige Minuten nachdem ersten Aufeinandertreffen hatte die drei dann auch einen angemessenen Plan ausgearbeitet, der immer noch die Vordertür auf Assagars beharren beinhaltete, aber wenigstens ein wenig weiter dachte.
"Dann wollen wir mal", brachte der silberhaarige Mann die Aktion ins Rollen und näherte sich dem Eingang zum Gefängnis. Das Gefängnis der Stadtwache lag in der Mittelschicht etwas Abgelegen und war gleichzeitig die Ausbildungsstätte für einige Rekruten. Die Rekruten, die noch zu unerfahren für die Wachschichten. Tags über konnte man sich hier zum Dienst melden und der Stadtwache beitreten. Abends jedoch war die Vordertür geschlossen.
"Für Leute ohne Türöffner", murmelte Assagar, als er zusammen mit dem Sohn seines Freundes auf das etwa fünf Schritt hohe Tor zuging.
"Keine! Unnötigen! Aktionen", zischte seine Begleitung. Bei der Bemerkung wurden die beiden Wachen vor dem Tor von einem Schatten, der sich um sie wand und fesselt ziemlich unsanft gegen die klotzigen Pflastersteine der Mauer geschlagen, die einen Schutzwall um den Vorhof bildete.
"So in etwa, der Herr", kommentierte der silberhaarige Mann seine Eröffnung, die gefolgt wurde von dem Kreischen einer Wache, die von der Mauer fiel. Der Aufprall klang nicht gerade, als wenn solch einen Sprung zur Freizeitunterhaltung diente und sofort blickte Assagar sein Gegenüber sehr skeptisch an.
"Mir verbieten irgendetwas extravagantes zu tun und deine Schwester bringt erstmal eine Wache um?! Ich nehme an, dass das der improvisierte Teil des Plans war?!" "Schon möglich~" Ein Seufzer, der fast schon ein Markenzeichen von ihm war, empfloh dem Vampir bevor er dann den Stützbalken, welcher das Tor geschlossen hielt, mit ruhiger aber bestimmten Muskelkraft dazu brachte sich zu biegen und dann zu bersten. In der wenig verbliebenen Hoffnung den Überraschungsmoment bei zu behalten, wollte er das Tor nicht quer durch den Innenhof schleudern, sondern aufdrücken. Als dann nach langem Knistern des Holzbalken mit einem lauten Knacken als wenn man eine Nuss aufbrach endlich der Stützbalken nachgab waren die beiden auch endlich drinnen.
Nicht mal einen Herzschlag später landete auch schon der weibliche Teil der Gruppe bei den beiden.
"Hoi! Bin auch wieder dabei." "Das nächste Mal warn mich vor. Dann fang ich den armen Kerl auf..." Auf Assagars Anmerkung bekam er nur ein genervtes Augenrollen und die Ansage er solle sich nicht so anstellen. Immerhin war er für ihr Handeln verantwortlich. Es brauchte ein paar Sekunden bis der Schalter sich bei dem alten Vampir umlegte und er verstand, dass sie den Toten einfach unter seinen Teppich schob. Assagar ermahnte die Tochter seines Freundes weitere Leichen auf sein Konto zu schieben, aber für diese eine würde er den Kopf hin halten. Mit einem teuflichen Lächeln bedankte sich doch fügte sie am Ende hinzu, dass sie für nichts garantieren könnte, während ihr Bruder etwas voran gegangen war vor den beiden und eine Wache schmerzhafte Träume bescherte mit einer guten Rechten gefolgt von einem Hieb mit dem Griff eines einzigartigen Kurzschwerts.
"Wenn ihr zwei fertig seid, können wir das hinter uns bringen?" Assagar deutete nur mit einer frustrierten Grimasse und beiden Händen darauf hin, dass es die Schuld der Frau war, dass die Männer nicht voran kamen, woraufhin der verdorbene Engel nur die Zunge rausstreckte und zu ihrem Bruder aufschloss.
Die drei schafften es größten Teils bedeckt zu bleiben und mussten außer dem einen Toten keine weiteren Verluste verzeichnen. Nur etwa ein Dutzend Wachen, die sicher mit einem brummenden Schädel und vielleicht den ein oder anderen fehlenden Zahn aufwachen würden. Zu Assagars Glück hatte er den Geruch von Akira nicht vergessen. Obwohl er sich deutlich von den restlichen Abhob. Er trug noch nicht den elenden Gestank von Armut oder Verwesung an sich. Als sie die Tür fanden, war der Vampir überrascht. Anscheinend hatten sich die sonst so talentlosen Stadtwachen wirklich Mühe gegeben sie gefangen zu halten. Und unbequem war sie sicher auch. Das Trio war drei Treppen hinab gegangen. Sicher gab es kein Fenster, da sich Assagar nicht vorstellen konnte, dass die Stadtwache so verschwänderisch mit ihrem Platz umgehen würde, nur um eine tiefe Zelle zu bauen, die dann dreizig bis vierzig Schritt hoch ist. Und noch dazu kam, dass die Tür mit Hilfe von Siegeln geschützt war und es erschwerte Magie zu wirken in ihrer Nähe. Außerdem hatten sie sicher irgendwelche komischen Gemische ins Essen oder Trinken getan, so dass ein Insasse auch wirklich nicht in der Lage war jegliche Art von Magie zu wirken.
"Ich kümmere mich darum. Wird zwar etwa-" "Lass mich das machen Schwester. Auch wenn du begabt bist, haben wir keine Zeit." "Da hast du recht", übertrumpfte Assagar dann auch den Bruder des teuflischen Engels und rammte seine Hand durch das Schloss der Tür. So lässig wie er es tat, klang das ganze aber nicht und als er seine Hand wieder heraus zog, war sie auch noch nicht geheilt und sah fast komplett zertrümmert aus aufgrund des harten Aufpralls mit dem Stahl der Tür. Das Siegel was auf der Tür lag, wanderte wie eine Schlange vom Stahl über auf seinen Hand und über seinen Arm unter den Mantel.
"Deswegen meinte ich, ich behebe das. Das war ein Fluc-" "Was..?" Assagar richtete seine Knochen etwas selbst, da die Heilung unterdrückt war und die Schriftzeichen des Fluchmal langsam von seiner Haut abperlten.
"Keine Sorge. Kennst du das Sprichwort: Was dich nicht tötet, macht dich stärker. Sagen wir einfach ich hab es oft genug angewandt. Sowas ist fast als wenn mich jemand kitzelt." Der silberhaarige Mann sah den beiden deutlich ihre Zweifel und Bedenken an, doch gab es jetzt erstmal etwas anderes zu tun. Nun da die Tür frei in den Angeln gab er ihr einen kräftigen Tritt wodruch sie aufschwang und er sagen konnte:
"Zeit zu gehen. Ich hoffe wir haben dich nicht zulange warten lassen..."
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So Part 2. Doppelpost Hipster. Sry mods pls dont hate mah
@Lykaon: Hoffe hab dich nicht lange warten lassen. Muss erst wieder ins schnelle Posten reinkommen
@Alle anderen: Bin dann auch mal wieder da o: